Englische Woche steht an
„Es schlummert noch viel Potenzial“: Schaldings Findungsphase dauert an

08.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:05 Uhr

Durchwachsener Saisonstart: Die neue Schaldinger Mannschaft muss sich erst finden. −Foto: Lakota

Für den SV Schalding geht es derzeit Schlag auf Schlag. Zwei Englische Wochen in Folge stehen an für den Bayernligisten, der sich nach wie vor in der „Findungsphase“ befindet, wie Trainer Stefan Köck vor dem Auswärtsspiel am Dienstag in Hallbergmoos (19.30 Uhr) erklärt.

Personelle Ausfälle wie der von Kapitän Sebastian Raml (Kreuzband-OP) oder Johannes Stingl (Wade) zwingen der Coach des SVS immer wieder zu Umstellungen, auch in taktischer Hinsicht. „Leider lässt sich das aktuell nicht vermeiden“, sagt Köck wohlwissend, dass seiner Mannschaft etwas Konstanz ganz gut tun würde. Denn noch hat der neue SV Schalding in dieser Bayernliga-Spielzeit zu selten überzeugen können.

Vor allem im Spiel nach vorne hakt es. „In der Offensive ist es einfach auch schwieriger, Lösungen zu finden als erfolgreich gegen den Ball zu arbeiten“, sagt Köck. Beim 1:1 zuletzt gegen Ingolstadt II agierte der SVS ohne Zweifel bemüht, aber immer wieder überhastet. Es fehlte die Leichtigkeit, die Spielfreude, der Mut zum Risiko. „Es schlummert noch sehr viel Potenzial. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir dieses in den kommenden Wochen wecken werden“, sagt Köck. „Es braucht einfach alles seine Zeit.“

Das Umfeld zeigt sich derweil oft weniger geduldig, viele Zuschauer übten zuletzt Kritik an den Auftritten des SVS. Die hohe Erwartungshaltung übertrage sich auch auf die Mannschaft, Druck sei zu spüren, sagt Köck. „Auch wenn wir es intern anders kommunizieren – manche Dinge kann man einfach nicht beeinflussen“, so der Trainer. Allerdings sei dies nicht die einzige Ursache für die durchwachsenen Leistungen. „Wir haben zehn neue Spieler. Und wir mussten wie gesagt immer wieder umstellen. Es dauert einfach eine Zeit, bis sich gewisse Abläufe automatisieren, bis gewisse Dinge greifen. Die Findungsphase ist noch nicht abgeschlossen.“

Defensiv sei man schon auf einem recht guten Weg, „wir haben gegen Ingolstadt kaum etwas zugelassen“, sagt Köck. Auch die Offensivkräfte würden sehr gut mitmachen bei der Verteidigungsarbeit. Nun gehe es darum, die positiven Leistungsaspekte „zu festigen“ und „auszubauen“ sowie individuelle Fehler zu vermeiden, sagt Köck vor dem Spiel in Hallbergmoos, das bisher vier Pleiten in fünf Partien schlucken musste. „Aber auch das ist eine gute Mannschaft. Es gibt in dieser Liga keinen schlechten Gegner. Wir werden hart arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein“, sagt Köck, dessen Team aktuell auf Rang 10 liegt.

Neben Raml und Stingl muss der Coach auf Felix Paßberger verzichten, den es am Samstag im Derby der U23 gegen Passau am Sprunggelenk erwischte. Es besteht der Verdacht auf einen Bänderriss. Neuzugang Jonas Rossdorfer verletzte sich schon am Freitag gegen Ingolstadt, bei ihm scheinen die Bänder aber stabil zu sein, ein Einsatz am Dienstag ist dennoch offen. Gleiches gilt für den angeschlagenen Maximilian Moser.

− la