SVE bei 1:1 klar besser
Erlbacher Verwunderung über Ismaning-Aussagen: Dann wird’s ein Spiel auf ein Tor und gegen Keeper Becherer

02.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:07 Uhr

„Wir hatten sicher 80 Prozent Ballbesitz, Ismaning wollte nicht wirklich mitspielen“, sagte hinterher SVE-Coach Lukas Lechner. −Foto: Archiv

Einen Punkt holte der SV Erlbach beim Auswärtsspiel beim Tabellenzwölften FC Ismaning und erhöhte damit den Abstand zu den Relegationsplätzen auf elf Punkte. Man konnte also durchaus zufrieden sein mit der Auswärtsfahrt, auch an der Leistung der Mannschaft war wenig auszusetzen.

Das Holzlanteam war dem Gegner deutlich überlegen, da die Ismaninger aber aus dem Nichts die Führung erzielten und der SVE die eigene Überlegenheit nur zu einem eigenen Treffer nutzen konnte, wäre ein Sieg für Erlbach durchaus drin gewesen.

„Es sei nicht zu erwarten, dass sich Erlbach nennenswert an der Partie beteiligt“ hieß es im Rahmen der Vorberichterstattung von Seiten des FC Ismaning. Eine Aussage, die auf Erlbacher Seite für einige Verwunderung sorgte, auch weil man das Hinspiel dominierte und den Gegner damals in der heimischen Holzbau-Grübl Arena mit 5:0 förmlich vom Platz fegte.

Und die Verwunderung wuchs mit Spielbeginn, erwartete man ob der forschen Ansage doch einen selbstbewussten und offensiven FCI. Doch das Gegenteil war der Fall, das Heimteam überließ dem SVE völlig das Spiel, agierte rein defensiv und verteidigte von Anbeginn mit allen Kräften. „Das hatten wir auch noch nicht oft, quasi 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor und auf eine Wand“, so das Fazit des SVE-Teamchefs Hans Grabmeier. Die „Wand“ war dabei die FCI-Defensive und Torwart Lorenz Becherer, der schließlich nur von Bernd Eimannsberger bezwungen werden konnte.

Von Spielbeginn an schien es nur eine Frage der Zeit, bis das Team von Spielertrainer Lukas Lechner, bei dem Thomas Breu heute für den erkrankten Hannes Maier im Sturmzentrum auflief, in Führung gehen würde. Erlbach spielte Angriff um Angriff auf das gegnerische Tor, allerdings ohne große Durchschlagskraft. Wie ein Schock wirkte da der erste Offensivvorstoß des Heimteams. Daniel Bux rutschte auf der linken Seite eine Flanke ab, der Ball wurde immer länger und schlug hinter Welder de Souza Lima im Kasten des SVE ein (32.). Der Spielverlauf war auf dem Kopf gestellt, Ismaning agierte nun noch defensiver. Erlbach hatte sehr gute Chancen durch Lechner, Breu und Kapitän Alexander Fischer, kam aber nicht zum Torerfolg.

Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit wenig, der SVE mühte sich zum Ausgleich zu kommen und brachte neues Personal. Lenny Thiel, Simon Hefter und Eimannsberger kamen nach und nach auf das Feld und die Wechsel sollten sich dann endlich bezahlt machen. Einer der unzähligen Angriffe des SVE landete im Strafraum bei Thiel, der auf Eimannsberger ablegte. Der Routinier zog von der Strafraumgrenze ab, sein Flachschuss schlug neben dem Pfosten zum 1:1 ein (79.). Bei diesem Ergebnis blieb es letztendlich auch.

„Wir hatten sicher 80 Prozent Ballbesitz, Ismaning wollte nicht wirklich mitspielen. Sie haben nur auf Konter gelauert, lange Bälle auf Daniel Gaedke geschlagen, der die dann vorne festmachte und verlängerte. Das 1:0 war ganz bitter, auch durch den Wind geschuldet, das war unhaltbar. Aber wir haben nie aufgegeben, haben den Ausgleich noch geschafft und zumindest noch einen Punkt gesichert. Das war unsere Vorgabe und auch wenn natürlich mehr drin gewesen wäre, können wir mit gutem Gewissen und sehr zufrieden nach Hause fahren“, so das Fazit von SVE-Coach Lechner.