Dritter Dreier in Serie
„Der Sieg ist völlig verdient“: SV Erlbach bezwingt VfR Garching mit 2:0 – Breu und Sammereier (Elfer) treffen

06.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:05 Uhr

Nur schwer vom Ball zu trennen: Torschütze Thomas Breu (links) vom SV Erlbach im Duell mit Garchings Robin Oswald, der in der 69. Minute die gelb-rote Karte sah. −Foto: Zucker

Dritter Sieg in Serie für den SV Erlbach: Das Team von Spielertrainer Lukas Lechner hat in der Partie der Fußball-Bayernliga Süd gegen den VfR Garching 2:0 gewonnen und dadurch die starke Frühform in dieser Saison bestätigt. Mit zehn Punkten aus den ersten vier Begegnungen steht der SVE auf dem sensationellen 2. Platz, punktgleich mit Tabellenführer FC Pipinsried. „Das ist ein Viertel der 40 Punkte, die wir mindestens brauchen, aber der Weg ist noch lange“, machte Lechner nach der Partie schnell die Erwartungshaltung in Erlbach klar: Punkte sammeln für den Klassenerhalt.

Freude herrschte dennoch auf und auch rund um das Spielfeld in der Holzbau Grübl Arena, die Fans und die Mannschaft stimmten eine La-Ola-Welle an und feierten noch lange die drei Punkte. Dabei war die Ausgangslage nicht optimal, mit den Verletzungen von Bernd Eimannsberger und Julian Scherer im Pokalspiel gegen Vilzing und den weiterhin verletzt fehlenden Wolfgang Hahn und Christopher Obermeier war die Bank nur dünn besetzt, zumal auch Lechner immer noch angeschlagen ist.

Sein Team startete dennoch stark in die Partie und wollte den VfR gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Der Gastgeber dominierte die Anfangsphase und spielte variantenreich. Das wurde nach 24 Minuten belohnt, eine Flanke von Benjamin Schlettwagner grätschte Thomas Breu am Keeper vorbei ins Tor. Erlbach spielte weiter nach vorne. Ein Abschluss von Lenny Thiel wurde geblockt (27.), beim nächsten Spielzug drang Sebastian Hager in den Strafraum ein und ging ins Eins-gegen-Eins-Duell mit seinem Gegenspieler. Der Flügelstürmer wurde dabei zu Fall gebracht, Schiedsrichter Jürgen Steckermeier (TSV Altfrauenhofen) entschied sofort auf Strafstoß. Maximilian Sammereier, der in der Vorwoche in Sonthofen einen Elfmeter verschossen hatte, zeigte sich nun wieder gewohnt sicher und traf zum 2:0 (30.). Das Holzlandteam wollte nun schnell für noch klarere Verhältnisse sorgen, ein Tor wollte aber trotz guter Chancen durch Breu und Hager nicht mehr gelingen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit Garchings stärkste Phase

Beim VfR kamen bereits in der 34. Minute mit Leon Aslanidis und Cengiz Basaran zwei neue Spieler. „Manchmal muss man schon frühzeitig etwas ändern und Impulse setzen, ich glaube das ist uns auch gelungen, wie man in der zweiten Halbzeit gesehen hat“, so Garchings Co-Trainer Anel Softic. Mit Beginn des zweiten Durchgangs hatte Garching seine stärkste Phase, einen scharfen Schuss von Barasan von halbrechts parierte Torwart Andreas Steer sehr gut (55.). Doch für die Gäste wollte es einfach nicht laufen an diesem Abend, gerade als sich der Druck zunehmend weiter zu erhöhen schien, sah Robin Oswald die gelb-rote Karte nach einem Foul an Hager (69.). In Unterzahl wurde es für Garching sehr schwer, Erlbach übernahm wieder die Initiative. Schlettwagner mit der Hacke (71.), der eingewechselte Florian Wiedl, der nach sehenswerter Vorarbeit von Alexander Gordok und Ablage von Thiel am Torwart scheiterte (80.), und Simon Hefter (86.) hätten sogar noch das 3:0 erzielen können. Doch auch zwei Erlbacher Tore reichten an diesem Abend, auch weil sich die Defensive als gewohnt sicher erwies.

„Der Sieg ist völlig verdient, die erste Halbzeit ging ganz klar an uns, da hätten wir vielleicht noch das dritte und vierte Tor machen müssen“, so das Fazit eines zufriedenen Lechner. „Nach dem Seitenwechsel wurde es dann schwerer, da haben bei uns auch etwas die Kräfte nachgelassen. Die Einwechslungen von Flo Wiedl und Stefan Loher haben neue Impulse gebracht, und nach der gelb-roten Karte hatten wir das Spiel wieder klar im Griff.“ Dem pflichtete auch Softic weitgehend bei. „In der ersten Halbzeit sind wir sehr schwer ins Spiel gekommen, in der Halbzeit gab es dann eine klare Ansage, die gefruchtet hat. Dann hatten wir leider Pech mit der gelb-roten Karte, wir wollten den Spieler vorher auswechseln, aber die Schiedsrichter haben das leider verschlafen. Der Platzverweis hat uns das Genick gebrochen. Erlbach hat aber auch verdammt stark gespielt.“

− Thorsten Eisenacker