U21 des FCI in Dachau
Bayernliga: Ingolstadts Coach Käs fordert mehr Cleverness von seinem Team

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:10 Uhr
Julian Meier

Kehrt gegen Dachau zurück: Stefan Inthal (rechts) steht nach überstandener Verletzung wieder im Kader des FCI. Foto: Meyer

Niederlagen im Fußball sind immer dann besonders ärgerlich, wenn man sie sich eigentlich gar nicht richtig erklären kann. So geschehen zuletzt beim Bayernliga-Spitzenspiel zwischen dem FC Ingolstadt II und dem SV Schalding-Heining in der Vorwoche. Da verloren die Jungschanzer mit 0:1, und das, obwohl sie das Spiel klar im Griff hatten und bis in die Schlussphase hinein nur eine wirkliche Torchance zuließen. Diese eine Chance aber reichte dem Tabellenführer, um den FCI schachmatt zu setzen.

„Es bleibt auch im Nachgang eine unglückliche Niederlage. Wir haben aus meiner Sicht in allen Spielphasen ein gutes Spiel gemacht, ohne aber die notwendige Torgefahr auszuüben“, sagt Ingolstadts Coach Alexander Käs. Das ist auch eine der beiden Schlussfolgerungen, die er aus der Niederlage zog. Dominanz schön und gut, aber wenn der Ball nicht in die torgefährlichen Räume kommt, bringt auch der ganze Ballbesitz nichts. Schlussfolgerung Nummer zwei hat etwas mit dem Reifeprozess seiner jungen Mannschaft zu tun: „Es geht nicht nur darum, wer den vermeintlich attraktiveren Fußball spielt, sondern es geht vor allem darum, die Punkte zu holen.“

Clever und abgezockt spielen, da kann sich der FCI an Schalding-Heining ein Beispiel nehmen: Die Mannschaft von Trainer Stefan Köck stellte sich über weite Strecken des Spiels hinten rein und ließ die Ingolstädter gewähren, um dann mit einem schnell vorgetragenen Spielzug das Spiel zu entscheiden. Das nennt sich dann wohl Effektivität.

Trotz aller Enttäuschung über die bittere Niederlage bleibt Käs dabei: „Wir können uns eigentlich nicht viel vorwerfen.“ Die Einstellung hat ja gepasst, nur eben das Ergebnis nicht.

Das soll an diesem Samstag (14 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den TSV Dachau anders werden: Wollen die Schanzer oben dranbleiben, dann müssen drei Punkte her. Schließlich sind die Ingolstädter durch die Auftaktniederlage auf Platz fünf abgerutscht.

Die Aufgabe dürfte eine ganze Ecke leichter werden als noch am vergangenen Samstag: Dachau belegt aktuell den Abstiegsrelegationsplatz mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Von einem Selbstläufer will Käs allerdings nichts wissen: „Das wird wieder eine schwere Aufgabe. Wir müssen erst einmal schauen, dass wir geduldig bleiben und die Konter absichern, weil Dachau da seine größten Stärken hat“.

Der FCI-Coach erwartet eine ähnliche Spielstatik wie bereits gegen Schalding-Heining: „Dachau ist auch eine Mannschaft, die sehr aggressiv verteidigt. Sie sind im Abstiegskampf und brauchen jeden Punkt.“ Unterschätzen will Käs den Gegner auf keinen Fall. Die drei Punkte sollen dennoch her.

Die Personalsituation bleibt allerdings knifflig. Nun droht auch noch der Ausfall von Top-Torjäger Jeroen Krupa, der am vergangenen Samstag mit Oberschenkelproblemen vorzeitig vom Feld musste. Auch hinter dem Einsatz von Sturmkollege Ibrahim Madougou steht noch ein Fragezeichen: Der Winterneuzugang hat nach seiner Nasenbein-OP zwar eine extra angefertigte Maske bekommen, ob es allerdings bereits für einen Einsatz reicht, ist ungewiss. Sicher ausfallen wird dagegen Jonas Perconti, der sich unter der Woche im Training am Sprunggelenk verletzt hat. Kleine Lichtblicke gibt es auch: Mit Stefan Inthal und Fabio Riedl sind immerhin zwei zuletzt verletzte Spieler ins Mannschaftstraining eingestiegen. Sie sind laut Käs bereits wieder eine Option für den Kader.

DK