In den letzten zehn Minuten
Späte Standards bringen Fortuna den Derby-Erfolg gegen Donaustauf

03.04.2024 | Stand 03.04.2024, 21:32 Uhr
Markus Schmautz

So bejubelt die Fortuna das 2:1-Siegtor von Andrea Nocerino (3.v. l ) gegen Donaustauf. Foto: Markus Schmautz

Bis zur 79. Minute sah es im Derby der Fußball-Bayernliga zwischen Gastgeber SV Fortuna und dem ersatzgeschwächten Vorletzten SV Donaustauf nach einer Sensation aus. Die Gäste führten durch ein umstrittenes Tor von Simon Sedlaczek mit 1:0.

Dann allerdings drehten die kampfstarken Fortunen die Partie noch mit einem Standard-Doppelpack von Liebherr und Nocerino zu ihren Gunsten. Mit nunmehr 33 Punkten beträgt der Rückstand der Grün-Weißen auf das rettende Ufer nur noch fünf Punkte.

Vor der Partie waren die Rollen klar verteilt. Fortuna ging als Favorit ins Spiel, Donaustauf als Außenseiter, zumal die Gäste zuletzt ersatzgeschwächt und mit einer 0:7-Heimniederlage gegen Hof im Gepäck angereist waren. Allerdings spielte Fortuna zu pomadig. Stauf hingegen war aggressiv und konsequent in den Zweikämpfen.

SVD-Kapitän Kevin Hoffmann (10.) und Imran Krasniqi (11) feuerten erste Warnschüsse auf das Fortunen-Tor ab. SVF-Keeper Nicolas Köpper musste dann sein Können gegen Hoffmann (20.) und Akpeko (23.) unter Beweis stellen. Zudem verfehlte ein Schuss von Mutove nur knapp sein Ziel (26.).

In der 32. Minute ging Stauf schließlich in Führung. Simon Sedlaczeks Eckball klatschte an den langen Pfosten. Köpper brachte anschließend die Hand auf den Ball. Zuvor soll dieser aber schon hinter der Linie gewesen sein. Schiri Marcel Krauß entschied jedenfalls auf Tor. Stadionsprecher Thorsten Brüsse verkündete ein Eigentor. Im Spielberichtsbogen wurde jedoch Simon Sedlaczek als Torschütze benannt. Wer wann zuletzt am Ball war, war am Ende schwer auszumachen. Das Resultat war klar: Der Außenseiter führte mit 1:0.

Fortuna drängt mit Macht

Damit aber noch nicht genug. Köpper vereitelte nach einem Schuss von Thomas König (41.) sogar das möglich 0:2. Fortuna konnte in der Offensive kaum Akzente setzen. Am gefährlichsten waren noch zwei Zöllner-Freistöße (8./45.), die aber beide neben dem Gehäuse von Josip Jakonovic landeten. „Wir spielten im ersten Durchgang ohne Mumm und Leidenschaft. Die zweiten Bälle gingen meist an Donaustauf. Im zweiten Spielabschnitt machten wir es dann wesentlich besser“, so Fortuna-Trainer Helmut Zeiml.

Die 250 Zuschauer kamen tatsächlich noch auf ihre Kosten. Donaustauf stand tief, lauerte auf Konter. In der Zentrale war Kevin Hoffmann der Dreh- und Angelpunkt, der viele Bälle festmachen konnte. Fortuna drängte mit Macht auf den Ausgleich. Ein abgefälschter Ball von Bockes ging knapp über dasTor (56.). Dann zirkelte Bockes eine Ecke direkt an die Unterkante der Latte (57.). Auch in der 69. Minute hatte Bockes aus 16 Metern kein Glück im Abschluss, nachdem Legler und Sarajlic mustergültig vorbereitet hatten.

In der 75. Minute kassierte Donaustaufs Samir Ouahid Buyaala Gelb-Rot wegen Ballwegschlagens. Fortuna warf alles nach vorne – und kam zum Erfolg. Bockes trug sich zwar nicht in die Torschützenliste ein, war aber dennoch entscheidend am Sieg beteiligt. Seine Freistoßflanke köpfte Tom Liebherr in der 79. Spielminute zum 1:1 in die Maschen. Und in der 89. Minute fand sein Eckball genau den Kopf von Andrea Nocerino, der zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer einköpfte.

Viel präsenter in Hälfte zwei

Zwischen den beiden Treffer versäumten es bereits Sarajlic (84.) und Bockes (88.) für die Entscheidung zu sorgen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit war unser Sieg verdient. Wir waren wesentlich präsenter und gewannen viele zweite Bälle, die auf unserem kleinen Platz so wichtig sind“, resümierte Helmut Zeiml.

Allseits Respekt gezollt wurde auch dem Gäste-Trainerduo Andre Kleinknecht und Christoph Gieler, die mit ihrer ersatzgeschwächten Mannschaft ein mehr ein ebenbürtiger Gegner waren. „Bis zur 56.Minute ließen wir keine Chance zu. Leider haben wir uns durch den unnötigen Platzverweis selbst dezimiert. Mein Team machte ein sehr gutes Spiel, auch wenn wir letztendlich mit leeren Händen dazustehen.“