Die DJK Gebenbach kassierte am Freitagabend in der Bayernliga Nord eine weitere Pleite. Gegen den SC Eltersdorf verlor das Team von Trainer Kai Hempel mit 1:4. Überragender Akteur auf dem Feld war Tobias Herzner. Er traf für die Gäste gleich dreimal – inklusive Traumtor.
Vom Anstoß weg versuchten beide Mannschaften, sich sofort ins Spiel zu kämpfen, wobei dem Favoriten aus Eltersdorf der bessere Start gelang. Die Gäste versuchten früh, mit einem langen Ball die Abwehrkette zu überwinden. Doch Gebenbachs Torhüter Christoph Lindner, der erneut zwischen den Pfosten für Moritz Plößl stand, roch die Idee der Auswärtsmannschaft und kam vor dem Stürmer an den Ball.
Eltersdorf war bemüht, durch schnelle Angriffe über das Zentrum für Gefahr zu sorgen. Aber auch die Oberpfälzer setzten erste Nadelstiche auf der Gegenseite. Das blitzschnelle Umschalten der Franken stellte die Hempel-Elf in der Anfangsphase nur selten vor Probleme. Durch frühes Pressing und Anlaufen verhinderte die DJK immer wieder die Gegenstöße der Gäste. Der Tabellenunterschied zwischen beiden Teams war in den Anfangsminuten auf dem Feld nicht wirklich zu erkennen. Das lag auch daran, dass die Gebenbacher – anders als in den Spielen zuvor – von Anfang an hellwach waren. Dennoch hatte die DJK nach einer Viertelstunde Glück. Nach einer Flanke von der linken Seite ins Zentrum stand der Eltersdorfer Angreifer völlig frei am Fünfmeterraum. Doch er schoss den Ball am Gehäuse vorbei.
Doppelschlag nach DJK-Führung
Nur wenige Minuten später ging Gebenbach vor heimischer Kulisse dann aber plötzlich in Führung. Nach einem perfekten Angriff über die linke Seite und einem tollen Pass von Neuzugang Emir Terakaj auf Timo Kohler, drehte sich dieser kurz, zog in Robben-Manier nach innen und schlenzte den Ball ins lange Eck (18.). Der Keeper des SC Eltersdorf hatte nicht den Hauch einer Chance, den Ball zu parieren. Doch die Gäste schüttelten sich nur kurz und drängten anschließend prompt auf den Gegenangriff. Nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer glichen die Franken aus. Stürmer Tobias Herzner netzte die Kugel aus abseitsverdächtiger Position zum 1:1 ein (26.)
Dann kam es für die DJK noch dicker. Denn nur wenig später ging der gegnerische Spieler unfair zu Werke und brachte Kapitän Jan Fischer zu Fall. Dieser musste sich mit Verdacht auf eine ernsthafte Schulterverletzung in ärztliche Behandlung begeben, wie Hempel nach dem Spiel sagte. Vom Führungstreffer beflügelt, drehte die Mannschaft aus Erlangen die Partie komplett durch ein Traumtor. Der Eltersdorfer Herzner beförderte den Ball nach einem Freistoß aus 25Metern zentraler Position in den Winkel und schnürte so seinen Doppelpack (32.). Auch auf der Gegenseite hatte DJK-Keeper Christoph Lindner keine Chance, an den Ball zu kommen. Das Spiel wurde in der Folge im letzten Drittel des ersten Durchgangs immer hitziger und war von vielen Spielunterbrechungen geprägt. Doch Gebenbach steckte nicht auf, drängte noch vor der Halbzeit auf den Ausgleich. Ein Freistoß von Dominik Haller führte jedoch nicht zu einem Treffer.
Eltersdorf nutzt Chancen eiskalt
Mit einem 1:2-Rückstand aus Sicht der DJK ging es in die Kabinen. Mit Wiederbeginn der zweiten Halbzeit hatte Patrick Hofmann die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Der Abwehrspieler schoss die Kugel allerdings über den Kasten (48.). Während die Gäste in der Folge probierten, das Ergebnis und den Vorsprung in die Höhe zu schrauben, setzte die DJK immer wieder gefährliche Nadelstiche. In manchen Situationen fehlte es den Gastgebern an der Präzision im Angriffsdrittel. Eltersdorf verwertete dagegen eiskalt ihre Chancen.
In der 84. Minute sorgten die Gäste nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Pass in den Rückraum für die Entscheidung. Wieder war es der überragende Herzner, der cool blieb und zum 3:1 einschob. In der Nachspielzeit erhöhte Eltersdorf sogar noch auf 4:1. Manfred Strobel war für die Franken erfolgreich.
Die Gegentreffer zu einfach kassiert
Die DJK Gebenbach verlor damit das zweite Spiel in Folge und muss aufpassen, in der Frühphase der Saison nicht in einen Negativ-Strudel zu geraten. Cheftrainer Kai Hempel war nach der Niederlage trotz Leistungssteigerung natürlich bedient: „Der Gegner hat heute das Momentum ausgenutzt. Insgesamt ist es ärgerlich. Wir kassieren die Tore zu einfach, sind die zweite Halbzeit am Ausgleich dran und verlieren dann 4:1. Momentan läuft es einfach nicht bei uns. Wir müssen versuchen, noch besser dagegenzuhalten und jetzt den Schalter umlegen.“
