Bayernliga Nord
Nach dem 1:1 gegen die SpVgg Bayern Hof: Noch steht der ASV Cham an der Tabellenspitze

10.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:32 Uhr |
Martin Ketterl

Mit einem Remis gegen die SpVgg Bayern Hof können die Chamer gut leben. Foto: Tschannerl

Wie schon eine Woche zuvor, als der ASV das Tabellenschlusslicht aus Feucht zu Gast hatte, so sind die Chamer auch im zweiten Heimspiel in Folge gegen die SpVgg Bayern Hof nicht über ein 1:1 (1:1) Unentschieden hinausgekommen. Trotzdem konnten die Rot-Weißen vor dem Gang in ihr kommendes spielfreies Wochenende die Tabellenführung vorerst behaupten und sich zum Abschluss der dritten Englischen Woche nochmals einen Zähler holen.

Dank des knappen 2:1-Erfolges am Dienstag im Oberpfalzduell beim SV Fortuna Regensburg sind es insgesamt fünf geworden, die die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku aus den vergangenen drei Spielen innerhalb einer Woche auf ihr Konto buchen konnten.

Trotz des fünften Unentschiedens in dieser Spielzeit konnte die Serie von nunmehr schon elf ungeschlagenen Spielen ausgebaut werden und hält somit weiterhin an. 23 Punkte sind es mittlerweile schon, die bei den Kreisstädtern in der Tabelle zu Buche stehen.

Aber die Konkurrenz um die drei Ex-Regionalligisten Eltersdorf, Hankofen und Eichstätt sitzt den Chamern bei nur einem, beziehungsweise zwei Punkten Rückstand gewaltig im Nacken. Der SC Eltersdorf hat sogar noch zwei Spiele weniger bestritten als Kalteis & Co.

Am kommenden Wochenende, wenn der ASV Cham nun seinen freien Spieltag in der Bayernliga Nord aufgrund der 19er-Liga genießen darf, könnte es nun zu einem Wechsel an der Spitze kommen. Die Gejagten wären dann wahrscheinlich wieder wohl andere.

Vorzeichen standen eigentlich gut



Die Vorzeichen für den ASV Cham im Duell zwischen den beiden Traditionsvereinen standen eigentlich nicht schlecht. Während die Hofer Bayern am Dienstag beim 2:2 gegen den SV Donaustauf im eigenen Stadion gerade noch einen Last-Minute-Punkt haben ergattern können, konnte der ASV Cham in Regensburg trotz eines 0:1-Rückstandes die Partie noch drehen und in einen Sieg umwandeln.

Die Favoritenrolle sollte also diesmal gegen den Neunten ganz klar erneut auf Seiten des Tabellenführers liegen. Und dieser Rolle sollten die Rot-Weißen in der Anfangsphase gerecht werden. Nachdem Andreas Kalteis einen satten Linksschuss aus 18 Metern auf das Gehäuse der Oberfranken abgegeben hatte, konnte Keeper Lukas Kycek den Ball gerade noch mit einer Flugparade zur Ecke entschärfen.

Diese kam dann, von Özlokman getreten auf Lamecker, der vor den 500 Zuschauern mit einem wuchtigen Kopfball unter die Latte zur 1:0-Führung traf (9.). Weil die Elf von Trainer Mikheil Sajaia in der Folgezeit in der Defensive aber gut stand, war es schwierig für die Chamer, weitere Wege durch die Lücke zu finden.

Eine Unachtsamkeit im ASV- Abwehrverbund sollte schließlich kurz vor dem Gang in die Kabine noch zum Ausgleichstreffer für die Hofer führen. Kapitän Gezer hatte zusammen mit Saalfrank eine Ecke kurz ausgeführt. Der Ball wurde schließlich direkt in die Mitte auf Noah Wich quer gelegt. Und der erst 19-Jährige zog mit links im Strafraum direkt flach ab. Unhaltbar für Peutler landete das Leder im Eck zum 1:1 im Netz (40.).

Noch zwei gute Chancen



Obwohl der ASV Cham in der Schlussphase einschließlich der Nachspielzeit durch Lamecker und Seebauer noch zwei gute Möglichkeiten zum Siegtreffer hatte, gelang es dem Spitzenreiter nicht, aus dem Heimvorteil Kapital zu schlagen. So blieb es auch nach weiteren 45 Minuten beim 1:1.

Emotional wurde es nochmals gut eine Viertelstunde vor Schluss, als sieben Monate nach seinem Kreuzbandriss unter dem Beifall der Zuschauer und seiner Mitspieler Marco Pfab wieder einmal auf das Feld lief und von Ersatzkapitän Michael Plänitz seine Binde wieder an den Arm angezogen bekam.

Die Trainer zum Spiel



Mikheil Sajaia (SpVgg Bayern Hof): „Es war ein sehr intensives und taktisch geprägtes Spiel. Die Punkteteilung denke ich, war gerecht. Gegen die beste Offensive der Liga haben wir fast gar nichts zugelassen. Deshalb Hut ab vor meinen Jungs, auf die ich sehr stolz bin, weil sie alles so umgesetzt haben, wie wir es uns vorgenommen hatten.“
Faruk Maloku (ASV Cham): „Es war das erwartet schwere Spiel, weil Bayern Hof eine sehr robuste und körperlich präsente Mannschaft ist. Sie ist taktisch immer sehr gut auf ihren Gegner eingestellt. Als Tabellenerster sind wir jetzt seit den letzten zwei, drei Spielen immer Favorit. Und irgendwie fällt es uns schwer, dieser Favoritenrolle dann auch gerecht zu werden. Wir haben kaum Räume bekommen, und unsere Offensive ist brutal taktisch herausgenommen worden. Somit haben wir auch wenig Befreiung nach vorne entwickeln können. Nach einer Englischen Woche haben wir gegen einen richtig guten Gegner einen Punkt gewonnen und nicht zwei verloren, weil es alles andere als einfach war. Natürlich bin ich mit der Leistung nicht optimal zufrieden, aber wenn man alles hineinfließen lässt, muss man so einen Punkt auch mal mitnehmen. 23 Punkte nach elf Spielen – was wir bisher erreicht haben, das darf man nicht vergessen, das hätten wir alle miteinander vor der Saison sicherlich gerne unterschrieben“.

ckm

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