Bayernliga Nord
Rote Karte für Jonas Marx wirft den ASV Neumarkt aus der Spur

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 15:30 Uhr
Lothar Röhrl

Der Moment, als Davina Lutz die Rote Karte für Neumarkts Jonas Marx zeigt. Foto: Lothar Röhrl

Was wäre für den ASV Neumarkt drin gewesen, wenn Jonas Marx in der 27. Minute seinen Gegenspieler Jannis Sauer nicht wie ein Ringer in den Griff genommen und zu Fall gebracht hätte – und deswegen mit Rot vom Platz gestellt worden wäre?

Was hätte der ASV dann bei Elf-gegen-elf in den folgenden 66 Spielminuten erreichen können? Eine Unbeherrschtheit hat am Feiertag das Bayernliga-Spiel des ASV Neumarkt beim TSV Kornburg in die aus Sicht der Gäste falsche Richtung gelenkt. Allerdings bewahrte Torwart Nick Guttenberger die Seinen mit gut einem halben Dutzend Glanztaten vor einem möglichen Debakel.

Munteres Hin und Her



Bis zu jener Szene hatte der ASV im trotz der Wärme (25 Grad) munteren Hin und Her eine gute Chance. Marx hatte von Linksaußen Christian Schrödl (22. Minute) bedient, der versuchte es mit einem Flachschuss. Doch Kornburgs Keeper Ockert war zur Stelle. Dann kam die 27. Minute. Schiedsrichterin Davina Lutz (TSV Poppenhausen) hatte das mit Marx und Sauer nahe der Mittellinie nicht gut genug gesehen. Daher befragte die Spitzenschiedsrichterin – Lutz pfeift auch 1. Frauen-Bundesliga – ihren Assistenten. Dann war die Rote Karte für Marx fällig. Es war schon dessen zweite der Saison.

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Zehn Neumarkter gegen elf Kornburger: Damit war die Statik dieses Spiels zuungunsten der Neumarkter verschoben. Denn dem Spiel war die Überzahl der Gastgeber deutlich anzusehen. Doch das schien lange aus Sicht der Neumarkter gut zu gehen. Denn Nick Guttenberger erwischte einen Sahne-Tag. Weil in der Hintermannschaft Alexander Braun dieses Mal zu seiner Schonung nicht aufgeboten worden war, kamen um einiges mehr Bälle auf Guttenbergers Tor als zuletzt.

Keeper Guttenberger im Dauereinsatz



Los ging diese Serie an Prüfungen in der 30. Minute. Nur einmal, in der 39. Minute, hatten auch die Neumarkter eine Torchance. Nach Heimisch-Zuspiel wurde der einschussbereite Mjaki in der Mitte abgeblockt. Eine typische Szene in diesem Spiel, denn Neumarkts bester Torjäger (18 Tore) war zur Harmlosigkeit verurteilt.

Am Verlauf des Spiels änderte die zweite Halbzeit nichts. Guttenberger hielt auch scheinbar Unhaltbare (wie zwei Mal binnen 45 Sekunden in der 57. Minute). Nur einmal – in der 72. Minute – sorgte der zur zweiten Halbzeit gekommene Gümpelein mit seiner Spezialität, strammer Schuss mit dem rechten Fuß, für eine ASV-Chance.

So sehr Guttenberger auch warm geschossen worden war, in Minute 83 war er beim Siegtor der Kornburger geschlagen. Nach einer Hereingabe nahm sich Torjäger Marcel Götz ein Herz und zog aus gut 20 Metern mittig ab. Der für Guttenberger wegen des Spieler-Knäuels vor ihm schwer sichtbare, halbhoch getretene Schuss rauschte neben den Pfosten ins Tor. Damit war alle bravouröse Abwehrarbeit zuvor umsonst. Und der ASV zum ersten Mal seit dem 28. Spieltag (16. März) geschlagen. Am Samstag tritt Ingolstadt II in Neumarkt an (15 Uhr).

nlr