Hält der Aufwärtstrend an?
Offene Rechnung mit Hof: 2:0 reichte ASV Neumarkt im Hinspiel nicht

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 15:30 Uhr
Lothar Röhrl

Maximilian Bergler (schwarzes Trikot) traf im Hinspiel daheim gegen Hof zwei Mal für den ASV Neumarkt. Hier gelang ihm das 2:0. Foto: Lothar Röhrl

Was der ASV Neumarkt zuletzt tun musste, um sich erfolgreich gegen einen Abstieg aus der Bayernliga Nord zu wehren, ist ihm gelungen. Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen sind imponierend. Diese Serie ohne Makel soll am Samstag (ab 14 Uhr) bei der SpVgg Bayern Hof fortgesetzt werden. Dafür gibt es eine besondere Motivation.

Das ist die Erinnerung an das bittere 2:3 im Hinspiel. Was da an jenem 2. September zuhause gegen Hof vor sich gegangen war, ist keine selige Erinnerung wert. Am ehesten dürfte sich beim ASV Neumarkt noch Maximilian Bergler mit Wonne an diesen wettermäßig herrlichen ersten Samstag im September 2023 erinnern. Denn ihm waren in der ersten Halbzeit zwei Treffer (34. und 45.+2) für seine Farben gelungen. Damit schien der Makel getilgt, dass der ASV seit einer Roten Karte für Alexander Moratz schon in der zehnten Minute dezimiert war.

Ausgleich durch Elfmeter

Doch nach der Pause war es dahin gegangen: Erst hatte der Mann mit den 27 Buchstaben (Jeanpaul Uzuamaka Ajala-Alexis) auf 1:2 verkürzt, dann glich Yannik Frey in der 77. Minute aus. Das Kuriose: Beide Hofer Tore waren verwandelte Foulelfmeter. Die Krönung, nämlich das 3:2 für Hof, hatte dann Filip Hasek erzielt (85.).

Übrigens: Keiner der drei genannten Torschützen taucht jetzt, ein halbes Jahr später, in der Torjägerliste der Liga unter den besten 50 auf. Hofs Treffsicherster ist Ajala-Alexis. Er hat sieben Treffer auf dem Konto. Das ist in einer Mannschaft, die nur 27 Mal getroffen hat, relativ viel. Hofs Prunkstück ist dem Torverhältnis nach die Abwehr. Die 29 Gegentreffer der Hofer sind zusammen mit den 29 der Kornburger ligaweit der drittbeste Wert.

Trotzdem setzt der ASV-Trainer auf die Fortsetzung des tollen Trends in den ersten vier Spielen nach der Winterpause. „Wir sind aber noch nicht gerettet. Wir müssen weiter Punkt für Punkt holen“, sagte Jochen Strobel.

Dass dies in Hof geschehen möge, dafür soll auch die Erinnerung an das 2:3 vor einem halben Jahr sorgen. Zudem setzt Jochen Strobel auf den für ihn möglicherweise auch in Hof entscheidenden Vorteil seiner Mannschaft: „Sie ist jetzt gefestigter und eingespielter als in der Hinrunde.“

Strobel wird „strapaziert“

„Sorgen“ könnte man sich derzeit um die körperliche Konstitution des Trainers in diesen Wochen des Abstiegskampfs machen. Denn Jürgen Strobel sagte nach dem bis zum Abpfiff am seidenen Faden hängenden 3:2-Sieg am letzten Samstag über Fortuna Regensburg: „Vier Kilo habe ich heute weggelaufen. Am Ende sind drei Punkte auf dem Konto. Das ist das Einzige, was heute zählt.“ Strobel stellte aber auch fest, dass gegen die Fortuna geklappt hat, was eben beim 2:3 gegen Hof in der Hinrunde nicht gelungen war: Einen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Personell konnte der Neumarkter Trainer in dieser Woche zwei gute und eine schlechte Nachricht vermelden. Die beiden guten sind, dass Leon Schoen und Raphael Heimisch wieder fit sind. Beide können also im Kader für Hof stehen. Nicht dabei sein wird jedoch Florian Hausner. Der „19er“ des ASV Neumarkt hatte sich in der Schlussphase gegen Fortuna einen Muskelfaserriss zugezogen.