Bayernliga Nord
DJK Ammerthal zieht auch in Cham den Kürzeren – Zwei Sonntagsschüsse bringen die Entscheidung

10.03.2024 | Stand 10.03.2024, 20:32 Uhr
Reinhold Badura

Ein derzeit symptomatisches Bild aus Ammerthaler Sicht: Der Gegner jubelt, man selbst senkt die Köpfe. Foto: Simon Tschannerl

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber den letzten Partien musste die DJK Ammerthal beim ASV Cham mit 0:2 die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Das Spiel wurde kurzfristig, warum auch immer, auf den Chamer Kunstrasenplatz verlegt, was natürlich schon auch als kleiner Vorteil zugunsten der Hausherren anzusehen ist.

Es entwickelte sich dann hier eigentlich insgesamt gesehen auch ein typisches 0:0-Spiel, weil hüben wie drüben richtig nennenswerte Torchancen eher die Ausnahme blieben. Zwei Sonntagsschüsse kurz vor dem Seitenwechsel sollten dennoch für die Entscheidung zugunsten der Platzherren sorgen. „Wir hatten heute das Quäntchen Glück auf unserer Seite, was wir trotz engagierter Leistungen in den Spielen zuvor nicht hatten“, sagte ASV-Trainer Faruk Maloku nach Abpfiff.

Weil beide Teams noch kein Erfolgserlebnis im neuen Jahr hatten, merkte man ihnen vom Anstoß weg schon eine gewisse Verunsicherung an. Ein Bemühen war zwar unverkennbar, aber vieles blieb nur Stückwerk. Das Spiel war hektisch und teilweise sehr zerfahren.

Ein Hammer aus 30 Metern

Das erste richtige Highlight gab es erst in der 43. Minute zu bestaunen, als Michael Lam-ecker aus gut 30 Metern den Hammer auspackte und den Ball unhaltbar für DJK-Keeper Christopher Sommerer in den Winkel nagelte. Dem noch nicht genug, weil Marco Pfab unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff aus ähnlicher Position mit einem sehenswerten Schuss flach rechts unten ins Eck traf.

Die DJK musste natürlich ihre Angriffsbemühungen im zweiten Durchgang forcieren, steckte nicht auf, und hatte nun gegen tief stehende Chamer deutlich mehr vom Spiel. Klar, dass durch den Ammerthaler Offensivdrang Räume für Konterangriffe entstanden, die jedoch keine weiteren Torerfolge für die Maloku-Elf brachten.

Mergim Bajrami muss mit schwerer Muskelverletzung runter



Stattdessen lag der Anschlusstreffer mehrmals in der Luft, allerdings fehlte am Ende die nötige Effektivität. Bezeichnend für die derzeitige Torflaute der DJK war in der 88. Minute die Megachance von Martin Popp, der den Ball freistehend aus kürzester Distanz am leeren Chamer Tor vorbeisetzte, sodass es zu keinen spannenden Schlussminuten mehr kam.

Zum derzeitigen Dilemma der DJK passt auch die schwere Muskelverletzung im Oberschenkel, die Mergim Bajrami Mitte der zweiten Halbzeit erlitt. Hinzu kommt noch der Ausfall von Leon Rukiqi, der sich im Abschlusstraining wohl einen Muskelfaserriss zuzog und nun ebenfalls einige Wochen fehlen wird.

„Ich denke, man hat es den Jungs in der ersten Halbzeit schon angemerkt, dass es derzeit keine einfache Situation für uns ist. Dennoch waren wir ganz gut im Spiel– leider ohne großartige Torchancen. Ich muss unserer Mannschaft dennoch ein Kompliment aussprechen, wie sie die zweite Halbzeit nach dem unglücklichen Rückstand angenommen hat“, sagte DJK-Trainer Florian Schlicker.

Chancen kläglich vergeben

Seine Jungs hätten Charakter gezeigt und versucht, irgendwie den Anschlusstreffer zu erzielen. Im Spiel nach vorne habe dennoch etwas die Durchschlagskraft gefehlt. „Und wenn wir eine gute Torchance hatten, wurden sie leider kläglich vergeben. Am Ende stehst du mit leeren Händen da und weißt auch nicht wirklich, warum. Es passt derzeit einfach alles zusammen, dennoch werden wir nicht aufstecken“, so Schlicker.