Bayernliga Nord
Dieses Mal waren die Chamer im Pech – der TSV Abtswind trifft in Nachspielzeit zum 2:1-Sieg

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 17:40 Uhr

Dieses Mal war der TSV Abtswind das glücklichere Team mit einem Last-Minute-Treffer zum 2:1 gegen den ASV. Foto: Tschannerl

Wie enttäuschend der Fußball oft sein kann, zeigte sich einmal mehr am Samstagnachmittag. Zwischen dem ASV Cham und dem TSV Abtswind gab es schon Frust im Hin- und jetzt im Rückspiel – aber jeweils auf verschiedenen Seiten.

Während die Rot-Weißen dank des in der Nachspielzeit verwandelten Foulelfmeters von Andreas Kalteis alle drei Zähler aus der Kräuter-Mix-Arena mitnahmen, haben dieses Mal die Gäste gejubelt in der Nachspielzeit.

Nach einem weiten Abschlag von TSV-Schlussmann Felix Reusch schnappte sich der eingewechselte Matthias Wächter in der Chamer Hälfte den Ball, marschierte auf das Tor zu und zog mit links aus gut 25 Metern ab. Unhaltbar für Chams Keeper Julio Peutler ging der Ball in den Torwinkel zum 2:1-Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Claudiu Bozesan (90.+3).

In der ersten halben Stunde war die Partie der Tabellennachbarn ausgeglichen. Bis zur 27. Minute, als nach einem weiten Ball in die Spitze Triandafil Ceraj plötzlich frei vor Peutler auftauchte, sich diese Chance nicht nehmen ließ und zum 0:1 einschob. Mit diesem Ergebnis wurden auf dem regendurchnässten Platz im Kappenberger Sportzentrum die Seiten gewechselt.

Nach Wiederbeginn hatten die Chamer Glück, dass die Grün-Weißen nicht schon vorzeitig die Weichen auf Sieg stellen konnten. Julio Peutler konnte mit einer Prachtparade einen zweiten TSV-Einschlag gerade noch verhindern (47.). Aber auch die Kreisstädter tauchten nun ein ums andere Mal gefährlicher vor dem Abtswinder Gehäuse auf.

Keeper Reusch konnte eine Direktabnahme von Stowasser gerade noch mit der Fußspitze zur Ecke lenken (52.). Nach einem scharf in den Fünfmeterraum hineingezogenen Freistoß von Kalteis stand Marco Faltermeier am zweiten Pfosten genau richtig und köpfte schließlich zum inzwischen verdienten 1:1 ein (75.).

Als sich beide Mannschaften eigentlich schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, war es eben jener Matthias Wächter, der den Unterfranken mit einem Sonntagsschuss eine doch noch weite und wohl feucht-fröhliche Heimfahrt bescherte.

„Natürlich kannst du nach so einem Spiel nur traurig und enttäuscht sein. Ich kann eigentlich unserer Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir haben gut gespielt und gekämpft. Von den Chancen her war das Spiel auch recht ausgeglichen. Jede Mannschaft hatte seine Möglichkeiten, um aus dem Spiel heraus Tore zu machen. Das Spiel hätte eigentlich 1:1 ausgehen müssen. Ich weiß nicht was wir angestellt haben, dass wir so was noch einstecken mussten und ins Wochenende mitnehmen müssen. Aber so ist die Liga, in der richtig viel Qualität steckt. Der Sonntagsschuss in der Nachspielzeit machte den Unterschied in diesem Spiel. Und deswegen hat Abtswind gewonnen“, resümierte ASV-Coach Faruk Maloku.

Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan sagte: „Wenn du in der Nachspielzeit noch den 2:1- Siegtreffer erzielen kannst, war das für uns schon etwas glücklich. In der ersten halben Stunde waren von beiden Seiten noch keine zwingenden Tormöglichkeiten da. Wir konnten dann trotzdem in Führung gehen. Wenn wir nach unserer Riesenchance das 2:0 machen, wäre es für uns vermutlich ein wenig leichter geworden. Dann hat Cham durch einen Standard das 1:1 gemacht. Die letzten Minuten waren dann ein offenes Spiel. Wir sind froh, dass wir jetzt die 50 Punkte voll gemacht haben.“

ckm