Auftakt eines intensiven Schlussspurts
Bayernliga Nord: VfB Eichstätt gastiert beim heimstarken ATSV Erlangen – Drei Partien folgen dieses Jahr noch

23.11.2023 | Stand 23.11.2023, 19:00 Uhr

Das Hinspiel gewann Tabellenführer VfB Eichstätt (rechts Nik Leipold) klar mit 3:0. Nun wollen die Domstädter dem ASTV Erlangen die erste Heimniederlage der Saison zufügen. Foto: Traub

Nach den zwei witterungsbedingten Spielausfällen und der angekündigten Prognose mit Schneeregenschauern hat VfB-Trainer Dominic Rühl vor dem 23. Spieltag der Bayernliga Nord Rücksprache mit dem Gegner gehalten. „Er will das Duell nach Möglichkeit unbedingt durchziehen“, sagt Rühl – und muss sich also darauf einstellen, dass die Partie zwischen dem zuhause noch ungeschlagenen ATSV Erlangen (6 Siege, 4 Unentschieden) und Spitzenreiter VfB Eichstätt am Freitagabend (19 Uhr) stattfindet.

Dass gespielt wird, das will unbedingt auch der Bayerische Fußballverband (BFV). Denn sofern es die Witterungsverhältnisse tatsächlich zulassen, wartet auf die Eichstätter in der Bayernliga Nord ein intensiver Schlussspurt im Fußballjahr 2023. So wie es der Spielplan momentan nämlich vorsieht, folgt auf das Auswärtsspiel in Erlangen bereits am Dienstag, 28. November, die Nachholpartie beim TSV Kornburg, die ursprünglich für Samstag, 9. Dezember, angesetzt worden war. An diesem Tag (14 Uhr) findet stattdessen das am vergangenen Wochenende abgesagte Heim-Derby gegen den FC Ingolstadt 04 II statt. Und dazwischen (Samstag, 2. Dezember) ist der VfB bei der DJK Gebenbach zu Gast.

„Das Nachholspiel gegen Kornburg haben wir in beiderseitigem Einvernehmen nach vorne verlegt, damit wir hinten raus nicht mehr spielen müssen und vorzeitig in die Winterpause können“, sagt Rühl und ergänzt: „Doch dann hat der BFV für dieses Wochenende kurzerhand die Partie gegen Ingolstadt II angesetzt.“ Für Rühl ist dieses Vorgehen nicht ganz nachvollziehbar, eher sogar „hanebüchen“, wie er sagt. Denn schon in der vergangenen Woche sei er bei der Platzbegehung drei Zentimeter tief eingesunken. „Es bleibt also abzuwarten, ob wir unser letztes Heimspiel in drei Wochen tatsächlich noch austragen können“, so der VfB-Coach.

Die jüngsten Spielausfälle konnte seine Truppe jedenfalls gut zur Regeneration nutzen. Inzwischen haben sich alle Kranken wieder gesund gemeldet. Auch VfB-Toptorjäger Lucas Schraufstetter ist wieder mit von der Partie. „Vom Kopf her hat die Pause sicherlich gutgetan, weil sich unsere angeschlagenen Spieler erholen konnten. Damit wir im Rhythmus bleiben, haben wir im Training viele große Spielformen und so genannte Spiel-Ersatzeinheiten durchgeführt“, berichtet der 38-jährige Coach des Tabellenführers, der das Hinspiel gegen den ATSV Erlangen deutlich mit 3:0 gewonnen hatte.

Der ATSV, der 2018 als Meister der Landesliga Nordost in die Bayernliga aufgestiegen war, liegt derzeit mit acht Siegen, fünf Unentschieden und acht Niederlagen bei einem leicht negativen Torverhältnis von 29:33 auf dem zehnten Tabellenplatz. Großen Anteil daran hat Lucas Markert, der in 21 Einsätzen zehn Treffer erzielte. Der 23-Jährige war zur Saison 2021/22 nach Stationen bei den Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II und TSV 1860 Rosenheim zu den Mittelfranken zurückgekehrt. Bis wenige Spieltage vor dem Saisonende redete der ATSV seinerzeit sogar ein ernstes Wörtchen um die Meisterschaft und den Regionalliga-Aufstieg mit, wurde dann aber nur undankbarer Dritter. Es folgte ein Jahr im Abstiegskampf, das man auf dem zwölften Platz beendete.

Auch in dieser Saison steckten die Erlangener anfangs ganz weit hinten drin. Deshalb trat Trainer Christopher Hofbauer zurück. Für ihn kam René Ebert vom Landesligisten Baiersdorfer SV. „Alleine schon deshalb wird es ein anderes Duell als im Hinspiel“, sagt Rühl, der wohl kaum ein Team besser kennt. Immerhin hat er sieben Jungs aus dem ATSV-Kader schon einmal trainiert. „Sie alle bevorzugen lieber die feine Klinge des Fußballs als über den Kampf zu kommen. Außerdem werden sie mit aller Macht versuchen, auch gegen uns ihre weiße Heimweste zu bewahren. Dagegen werden wir ankämpfen.“

EK