Zweitliga-Fünfter
SpVgg Greuther Fürth: Keeper Jonas Urbig über den Konkurrenzkampf und die Rückrunde der 2. Liga

18.01.2024 | Stand 18.01.2024, 18:23 Uhr

Jonas Urbig hat sich der SpVgg Greuther Fürth sofort den Stammplatz im Tor gesichert. Foto: Imago Images

Dass die SpVgg Greuther Fürth im oberen Drittel der Zweiten Liga zu finden ist, hat auch viel mit ihrem jungen Torhüter zu tun. Jonas Urbig ist für ein Jahr vom 1.FC Köln ausgeliehen und zeigt beim Kleeblatt, warum er als eines der großen deutschen Talente gilt. An diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) startet die Rückrunde gegen den SC Paderborn.

Herr Urbig, die Hinrunde ist für Sie persönlich gut gelaufen: 16 Spiele, davon acht zu Null. Das ist eine beeindruckende Quote. Haben Sie damit gerechnet, so schnell beim Kleeblatt anzukommen und auch gleich Stammtorwart zu werden?


Jonas Urbig: Zu erwarten war das sicherlich nicht. Aber ich habe viel Gas gegeben, viel Intensität im Training auf den Platz gebracht. Das hat sich dann auch in den Spielen gezeigt. Wir hatten am Anfang eine schwierige Phase und standen nach den ersten fünf Spieltagen nicht so gut da wie derzeit. Das hat sich entwickelt. Wir haben inzwischen einen guten Rhythmus gefunden, müssen aber in der Zweiten Liga um jeden Punkt kämpfen.



Wie war Ihre Entwicklung?


Urbig: Auch positiv. Ich bin in den Konkurrenzkampf mit Andreas Linde und Leon Schaffran gegangen und konnte ihn schlussendlich für mich entscheiden. Um gute Leistungen zu zeigen, braucht man als Torhüter aber immer ein funktionierendes Torwartteam, und das ist hier in Fürth sehr gut. Vor allem von Andy kann ich viel lernen. Er hat sehr viel Erfahrung, gibt mir immer Tipps und unterstützt mich bei jedem Aufwärmen, jedem Spiel und auch im Training. Das ist ein gutes Miteinander.

Sie sind im Torwartteam der jüngste Spieler.

Urbig: Ja, aber ich konnte ja schon vorher das halbe Jahr in Regensburg Erfahrungen sammeln, und dort waren auch ältere Torhüter. Am Ende ist es die Entscheidung des Trainers. Ich trage meinen Teil dazu bei, indem ich so gute Leistungen wie möglich zeige.

Hat sich in der Hinrunde etwas an Ihrem Spiel verändert?

Urbig: Nein, eigentlich nicht. Wir wollen von hinten raus ein gutes Aufbauspiel machen, da ist es für mich natürlich wichtig, auch immer eine Anspielmöglichkeit zu bieten. Im Spiel gegen den Ball ist es für mich wichtig, die richtige Höhe zu haben, um bei unserem hohen Pressing lange Bälle auch außerhalb des Strafraums entschärfen zu können.

Was sehen Sie als Ihre Stärken?

Urbig: Ich würde sagen mein Aufbauspiel und dementsprechend das Mitspielen, dann Eins-gegen-Eins-Situationen, aber auch die mentale Stärke.

Und woran arbeiten Sie noch?

Urbig: An allem. Ich arbeite jeden Tag sehr akribisch und bin auch ein sehr selbstkritischer Typ.

Wie entspannen Sie sich dann nach einem Spiel?

Urbig: Das geht leicht, wenn meine Familie da ist. Wir sitzen zusammen und quatschen ein bisschen. Eigentlich ist immer jemand aus meiner Familie beim Spiel – meistens kommen meine Eltern, meine beiden Geschwister sind oft anderweitig eingebunden. Ansonsten spiele ich gerne Klavier.

Wie lange spielen Sie schon Klavier?

Urbig: Seit 15 Jahren. Ich nehme auch Unterricht. Es ist ein wichtiger Teil meiner Freizeit.

Sie waren zuletzt vom 1. FC Köln nach Regensburg ausgeliehen, jetzt sind Sie ein Jahr in Fürth. Wie gefällt Ihnen Bayern?

Urbig: Scheinbar gut, wenn das schon mein zweiter Verein hier ist. Ich habe mich in Regensburg sehr wohl gefüllt und fühle mich hier sehr wohl. Das ganze Umfeld hier und meine Teamkollegen haben es mir auch sehr leicht gemacht, mich in Fürth einzuleben.

An diesem Sonntag startet die Rückrunde mit dem Spiel beim SC Paderborn. Das Hinspiel gewann Fürth klar mit 5:0. Was erwarten Sie diesmal für eine Partie?

Urbig: Es wird ein deutlich schwierigeres Spiel. Im Hinspiel hatten wir schon ab der siebten Minute in Überzahl gespielt – das darf man nicht vergessen. Paderborn ist eine gute Mannschaft, es wird auf die Intensität und Laufbereitschaft ankommen. Wir ziehen natürlich die positiven Dinge aus dem Hinspiel raus, aber wir bereiten uns auf jeden Gegner gleich intensiv vor. Wir schauen uns Stärken an und suchen Mittel dagegen. Wir stehen auf dem fünften Platz und gehen deshalb positiv in die Rückrunde. Auch wenn das oft eine Floskel ist: Aber für uns ist es wichtig, von Spiel zu Spiel zu denken, da wir in jedem Spiel sehr hart arbeiten müssen, um die Punkte zu holen.