„Neuer Impuls fürs Meisterschaftsfinish“
Primus FC Red Bull Salzburg setzt Trainer Gerhard Struber vor die Tür – Cinel übernimmt ab sofort bis Saisonende

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 17:17 Uhr

Gerhard Struber ist nicht mehr Trainer in Salzburg. − Foto: Bittner

Sechs Partien vor dem Ende der österreichischen Fußball-Bundesliga vermeldet Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg einen Trainerwechsel. Laut Presseaussendung des Vereins übernimmt ab sofort Onur Cinel bei den „Roten Bullen“ bis zum Saisonende die Funktion des Cheftrainers anstelle von Gerhard Struber. Damit zogen die Verantwortlichen aus der sportlichen Talfahrt Konsequenzen.

Der 38-Jährige Deutsch-Türke, der bereits die Youth-League-Truppe der Mozartstädter betreute, wurde vom FC Liefering für die letzten Wochen im Unterhaus freigestellt. Er wird die Salzburger ins Meisterschaftsfinale führen, ehe er danach wieder zum Kooperationsklub zurückkehrt. „Nach der Anfrage war mir sofort klar, dass ich das Team unterstützen möchte. Für das entgegengebrachte Vertrauen bin ich sehr dankbar“, meint der ehemalige Co-Trainer der Regionalligamannschaft des FC Schalke 04 zu seiner neuen Aufgabe. Er freue sich darauf, Spieler und Staff näher kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam auf dem Platz zu stehen. „Wir müssen innerhalb kürzester Zeit eine starke Einheit bilden und benötigen in jedem Training und jedem Spiel das höchstmögliche Level, damit wir das angestrebte Klubziel erreichen.“

Sportdirektor Bernhard Seonbuchner erklärt zur aktuellen Situation: „Wir sind nach der Entwicklung der letzten Spiele und einer gründlichen Analyse der sportlichen Situation zur Überzeugung gekommen, der Mannschaft für das Meisterschaftsfinish einen neuen Impuls zu geben. Wir legen unseren gesamten Fokus und all unsere Konzentration darauf, an der Tabellenspitze zu bleiben und den Bundesliga-Meistertitel wieder nach Salzburg zu holen.“ Aus diesem Grund gehen die Blicke der Verantwortlichen ab sofort ausschließlich nach vorne. „Onur ist ein ausgewiesener Fachmann, was er zuletzt auch als Trainer des FC Liefering unter Beweis gestellt hat. Zudem kennt er auch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen.“

Zusammenarbeit endet nach 34 Partien

Die Zusammenarbeit der „Roten Bullen“ mit Struber, der die Mannschaft ab der zweiten Bundesliga-Runde der laufenden Saison übernommen hatte, endet also nach 34 Spielen (20 Siege, sechs Remis und acht Niederlagen) Meisterschaft, Cup und UEFA Champions League. „Mir ist es sehr wichtig, mich im Namen des FC Red Bull Salzburg bei Gerhard Struber zu bedanken. Wir sind ihm für seine Arbeit sowie für seinen vorbildlichen Einsatz dankbar und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft“, betont der Sportdirektor.

Der geschasste Coach ist „natürlich enttäuscht, zumal jeder weiß, wie speziell dieser Job in Salzburg für mich war“. Er hatte in der laufenden Spielzeit mit außergewöhnlich vielen Herausforderungen zu kämpfen. „Nach dem Verlust von etlichen Leistungsträgern mit einer extrem jungen Mannschaft gestartet, kamen bis zuletzt immer wieder Verletzungen von Schlüsselspielern hinzu“, sagt der 47-jährige Kuchler. Selbstverständlich übernehme er als Trainer die Verantwortung für die jüngsten negativen Ergebnisse. „Es war eine emotionale Zeit, in der wir auch viele schöne Momente erleben durften.“

− red