Leserbriefe zur Nationalmannschaft
DFB-Verlierer: Fans prangern Schönrednerei und Egoismus an – und aus Österreich kommt ein Ratschlag

29.11.2023 | Stand 29.11.2023, 8:03 Uhr

Betretene Mienen in Wien: Nationalspieler Leon Goretzka und Serge Gnabry beim 0:2 gegen Österreich. − Foto: Imago Images

Enttäuschung, Ernüchterung – und auch eine Portion Wut: Nach den Test-Niederlagen der Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei und Österreich schreiben sich niederbayerische Fußball-Fans den Frust von der Seele:

Nichts zu sehen von Identifikation

Nichts gegen Multikulti. Aber früher haben sich unsere Nationalspieler noch mit der Mannschaft identifiziert. Davon sieht man heute leider nichts mehr. Außerdem haben sich die sog. Kleinen weiterentwickelt. Somit funktioniert ein Spiel mit halbherziger Einstellung auch nicht mehr. Es gilt eben immer noch der alte Herberger Spruch „Elf Freunde müsst ihr sein.“ Diese Mannschaft besteht aber leider aus elf mittelmäßigen Individualisten, von denen viele von der Weltklasse meilenweit entfernt sind. Wir werden erst wieder Erfolg haben, wenn eine Mannschaft auf dem Platz steht, die diese Bezeichnung auch verdient.

Karlheinz TremlEggenfelden

Spieler nach Leistung bezahlen

Vielleicht sollten die Spieler einfach mal nur nach Leistung bezahlt werden.

Gisela Böttcher Vilshofen

Folgen von zehn Jahren Schönrednerei

So wird das, wenn man den Trainern, Funktionären und Spielern zehn Jahre schmeichelt und mangelhafte Leistungen schönredet. Nur weil man niemandem wehtun will. Jetzt dauert halt der Aufbau einer starken, leistungsfähigen Mannschaft auch zehn Jahre oder länger. Vergesst auch die Multikulti-Tugenden! Deutsche Tugenden sind sowieso für lange Zeit gestorben. In fast allen Bereichen.

Toni LohmeierPassau

Hier stimmt vorn und hinten nichts

Skandal! Wie um alles in der Welt kann man so Fußball spielen – eine Schande für ganz Deutschland. Hier stimmt ja hinten und vorn nichts, katastrophal! Und dann diese frustrierten Einzelkämpfer, kein Miteinander, jeder macht sein eigenes Ding. Da kann man ja nur verlieren. Verlieren ja, aber nicht so.

Manfred AchatzRegen

Ruft endlich Oliver Glasner zu Hilfe!

Nicht nur in der deutschen Politik geht nichts mehr weiter, auch bei der deutschen Nationalmannschaft fehlt es grundlegend. Im Wiener Ernst-Happel-Stadion fehlte es hinten und vorn. Kein Gegenpressing, keine Stabilität am grünen Rasen, eine „Zettelwirtschaft“ von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Er wusste schließlich nicht mehr, wie er das Spiel drehen sollte und reagierte überaus hektisch. „Oldie“ Thomas Müller meinte es gut, aber es kam mir vor, als wenn er , wie man bei uns in Österreich sagt, wie ein blindes Hendl durch die Gegend liefe. Nagelsmann kann seiner Mannschaft keine Motivation mehr abgewinnen. Auch von Euphorie war nichts zu spüren. Fazit: In unserem Nachbarland stehen die Ampel und der Fußball auf Rot. Mein Vorschlag: Ruft endlich Oliver Glasner zur Hilfe! Der schafft das und bringt wieder Ruhe in die Mannschaft und die Erfolge werden sich wieder einstellen.

Franz GruberSchärding/OÖ