Schanzer sorgen für Novum
FC Ingolstadt: Trainer Köllner muss gehen – Jetzt muss es eine Einheimische richten

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 21:06 Uhr

Michael Köllner kam im April 2023 zu den Schanzern. Foto: Imago Images

Die sportliche Talfahrt hat wohl große Folgen: Der FC Ingolstadt trennt sich von Trainer Michael Köllner. Sabrina Wittmann wird seine Nachfolgerin. Mit ihr trainiert erstmals eine Frau ein Team der 3. Liga.



Nach einer guten Vorrunde kamen die Schanzer im Jahr 2024 kaum auf die Beine und verloren zuletzt mit 0:4 bei Rot-Weiss Essen. „Nachdem die sportliche Weiterentwicklung unserer Mannschaft, die nötig ist, unsere Ziele zu erreichen, im Jahr 2024 weitestgehend ausgeblieben ist, sind wir nach eingehender sportlich-inhaltlicher Analyse und Gesprächen mit Michael Köllner zu der Entscheidung gelangt, dass wir auf der Position des Cheftrainers für die Saison 2024/25 eine Veränderung vornehmen müssen“, wird FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer in einer Mitteilung zitiert.



Köllner trat im April 2023 die Nachfolge des entlassenen Guerino Capretti und führte den FCI zum Klassenerhalt in der 3. Liga. „Wir haben den freien Fall in der letzten Saison gemeinsam gestoppt und gleichzeitig mit viel Engagement den erfolgreichen Umbruch des Kaders angestoßen, der mit Platz vier in der Hinrunde bereits andeutete, wohin der Weg in der Zukunft führen kann“, sagt Köllner laut Mitteilung.

FCI: Eine Einheimische soll es richten

Betreut wird die Profimannschaft der Oberbayern bis zum Saisonende interimsweise von der gebürtigen Schelldorferin (Markt Kipfenberg) und U19-Cheftrainerin Wittmann, die von ihrem langjährigen Co-Trainer Fabian Reichler und dem bisherigen Trainerteam um Maniyel Nergiz und Julian Kolbeck unterstützt wird. „Es gibt keinen Ort, an dem ich lieber hätte debütieren wollen. Ingolstadt ist für mich etwas ganz Besonderes, mein Heimatverein. Hier habe ich vor 19 Jahren angefangen, selbst gespielt und erste Schritte als Trainerin machen dürfen“, sagte Wittmann.

Ihre Berufung rief Reaktionen hervor: „Wenn die Vereinsführung denkt, sie hat die Qualität, dann fertig. Ich brauche auch keine Gruppierung, die sagt, es ist schon lange überfällig“, sagte etwa Fürths Trainer Alexander Zorniger. Die frühere Nationalspielerin Inka Grings traut Wittmann die Aufgabe zu. „Sabrina wird ihre Rolle meistern, sie kennt die Mannschaft“, sagte Grings dem Nachrichtenportal „t-online“.

DK/dpa