Vor heißen Wochen
Bayerns Hoffnung heißt Mané: Superstar brennt aufs Comeback – Upamecano gesperrt

21.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:31 Uhr

Er will schon bald aufs Spielfeld zurückkehren: Sadio Mane. −Foto: dpa

Bayern München verbindet große Hoffnungen mit der Rückkehr von Sadio Mane. Noch hat der Superstar die hohen Erwartungen nicht erfüllt.

Er schießt mit links, er schießt mit rechts, er stürzt sich in die Zweikämpfe - und dann ist da immer wieder ein strahlendes Lächeln. „Das Gefühl war fantastisch“, sagt Sadio Mane mit leuchtenden Augen über seine sehnlichst erwartete Rückkehr auf den Trainingsplatz nach monatelanger Leidenszeit, „ich bin sehr, sehr glücklich, wieder bei der Mannschaft zu sein.“

Mit dem Comeback des Superstars für die Wochen der Wahrheit im Triple-Kampf verbindet der FC Bayern große Hoffnungen, auch wenn Mane die riesigen Erwartungen bislang noch nicht vollauf erfüllt hat. In 23 Pflichtspielen für den deutschen Fußball-Rekordmeister hat er elf Tore erzielt und vier vorbereitet, Mane traf in allen Wettbewerben - und doch hatten sie sich in München ein bisschen mehr versprochen von dem Mann, der Weltfußballer Robert Lewandowski beerben sollte.

In seinen ersten vier Spielen traf der Senegalese viermal und stieg mit seiner bescheidenen Art sofort zum Publikumsliebling auf. Ehrenpräsident Uli Hoeneß bejubelte den Transfer des 30-Jährigen vom FC Liverpool als „Meisterwerk“ von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, fand Mane „den Hammer“ und „einen Traum für die Mannschaft und unsere Außendarstellung“.

Nagelsmann: Mané zwischen selbstkritisch und verkopft



Bald aber tat sich Mane schwer als „Zielspieler“ im Sturmzentrum und wurde von Trainer Julian Nagelsmann auf den Flügel versetzt. Mane, hatte Nagelsmann beobachtet, sei „sehr selbstreflektiert“ und verkopfe bisweilen „vielleicht ein bisschen“.

Trotz all der Titel mit Liverpool oder seiner Rolle als Anführer von Afrika-Cup-Sieger Senegal sei Mane „keiner, der reinprescht und sagt: “Hier bin ich, alle mir nach!„“ Auch Salihamidzic fand ihn mitunter „zu selbstkritisch“. Er forderte: „Da muss er weg von.“ Doch bevor er dies umsetzen konnte, verletzte sich Mane am 8. November am Wadenbeinköpfchen - WM-Aus, über 100 Tage Pause.

Seit Sonntag ist er wieder im Teamtraining - und brennt auf sein Comeback. „Ich bin Fußballspieler und Fußball ist mein Leben. Ich habe es sehr, sehr vermisst“, sagt Mane in einem Video der Bayern, er freue sich „auf die Fans, den Fußball, die Atmosphäre, aufs Toreschießen“ und darauf, „am Ende zu gewinnen“, meint er und reißt lächelnd die Fäuste hoch.

Manés Comeback schon gegen Union auf dem Rasen?



Nagelsmann, dem nach seiner Entgleisung in Mönchengladbach weiter eine Sperre droht, kann ihn gut gebrauchen. Die Flügelspieler Leroy Sane und Serge Gnabry sind nicht in Topform, am Sonntag wartet das Spitzenspiel gegen Union Berlin und am 8. März das wichtige Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Paris St. Germain.

„Er ist topfit, macht alles mit, hat keine Probleme mehr“, sagt Nagelsmann über Mane. „Rein theoretisch“ könne der Angreifer nach nur einer Woche Mannschaftstraining „wieder spielen, rein körperlich“. Mane, da ist sich der Coach sicher, werde es „relativ schnell wieder sehr gut machen“.

Upamecano fehlt im Topspiel



Indes muss der FC Bayern nach der Roten Karte gegen Dayot Upamecano (24) im Topspiel gegen Union Berlin auf den Verteidiger verzichten. Der französische Nationalspieler wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen unsportlichen Verhaltens für eine Partie gesperrt. Dies teilte der DFB am Dienstag mit. Upamecano hatte am Samstag beim 2:3 im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach in der 8. Minute von Schiedsrichter Tobias Welz eine umstrittene Rote Karte für eine Notbremse erhalten.

− sid