Nach fast einjähriger Verletzungspause hat Manuel Neuer vor wenigen Tagen sein Comeback im Alter von 37 Jahren gefeiert. Ob Neuer oder Buffon, Torhüter zeigen oft im Herbst ihrer Karriere kontinuierlich starke Leistungen. Das hat die Heimatzeitung zum Anlass genommen, um einmal einen Blick auf die Torhüter der Kreisliga Passau zu werfen.
Auffällig: Die 14 Vereine vertrauen eher auf jüngere „Semester“. Ivan Ilcic (33, FC Alkofen) und Martin Knödlseder (31, DJK Eberhardsberg) sind die einzigen Stammkeeper mit einem Alter jenseits der 30 Jahre. Mit Marsel Caka (28, FC Salzweg), Matthias Bleier (25, SV Winzer), Benedikt Prosser (23, SV Riedlhütte), Jonah Farhauer (20, DJK Passau West) und dem Alkofener Schlussmann Ivan Ilic verpassten fünf Keeper bislang keine einzige Spielminute, bestritten alle 14 Partien der Saison.
Tabellenführer Oberdiendorf ist wie in vielen anderen Mannschaftsteilen auch auf der Torwartposition bestens aufgestellt. Marco Unfried (18) wechselte vor der Saison vom SV Schalding zu den Blau-Weißen und kam bisher auf neun Einsätze. Sein vereinsinterner Konkurrent Julian Fenzl (21) bestritt bis dato fünf Partien. Bitter: Fenzl zog sich im Reserveduell gegen Waldkirchen II am vergangenen Wochenende einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zu. „Julian war wieder richtig gut drauf. Im Frühjahr hat er sich im Pokalspiel ebenfalls gegen Waldkirchen eine Schulterverletzung zugezogen. Bis vor acht Wochen hatte er immer wieder Probleme damit, umso bitterer ist die neuerliche Knieverletzung“, kommentiert Trainer Stefan Richter die Verletzung seines Keepers. Mit Julian Veit (26) hat der TSV DJK Oberdiendorf aber einen weiteren starken Rückhalt, der sein Können unter anderem in der letztjährigen Meistersaison (18 Spiele) unter Beweis gestellt hat.
Mark Voss (23, TSV Karpfham) konnte in sechs seiner 13 Partien nicht bezwungen werden, er führt damit das Ranking mit den meisten „zu Null“-Spielen an. Kein einziges davon gelang hingegen Aufsteiger Schönbrunn: Sowohl Patrick Grünzinger (26, zwölf Spiele) als auch Lukas Pfaffinger (20, drei Spiele) mussten immer mindestens einmal hinter sich greifen.
Ausblick auf den 15. Spieltag
Der vorletzte Spieltag dieses Jahres steht im Zeichen des Abstiegskampfes. Auf dem Thyrnauer Kunstrasen könnte der zuletzt zweimal unbesiegte FC Alkofen ein Signal für die Frühjahrsrunde senden: Gewinnt die Käser-Truppe beim Schlusslicht, das seit dem Hinspiel (3:0) alle Partien verloren hat (zwölf), darf man sie nicht vorzeitig abschreiben. Genauso dringend Siege brauchen Passau-West (gegen Eberhardsberg) und Tiefenbach (gegen Vilshofen), ansonsten überwintern sie auf einem Abstiegsplatz bzw. dem Relegationsrang.
Das Topspiel der 15. Runde findet am Samstagnachmittag in Tittling statt, wo sich zwei punktgleicher Verfolger, der heimische FC und die defensivstarken Gäste aus Karpfham, gegenüberstehen. Die Rottaler haben vier der zurückliegenden fünf Partien gewonnen und reisen als Favorit an – im Wissen, dass sie die beste Offensive (39 Tore) und den torgefährlichsten Kreisliga-Spieler (Maximilian Schiller, 22 Tore) aufhalten müssen. Oberdiendorfs Super-Serie (sieben Siege) steht in Riedlhütte auf dem Prüfstand und der FC Salzweg sollte nach seiner Klatsche gegen Winzer (0:4) in Neßlbach (seit fünf Partien sieglos). Die „Lusenkicker“ aus Schönbrunn, die mit vollem Fan-Bus nach Winzer reisen, wollen beim Rangdritten beweisen, dass sie sich seit dem Hinspiel (0:1) weiterentwickelt haben.
Samstag, 14 Uhr: Passau-West – Eberhardsberg (Hinspiel 0:3); 15 Uhr: Tittling – Karpfham (1:1); Sonntag, 14 Uhr: Neßlbach – Salzweg (1:6), Riedlhütte – Oberdiendorf (0:2), Winzer – Schönbrunn (1:0); 14.30 Uhr: SG Thyrnau/Kellberg – Alkofen (in Thyrnau, 3:0); 15 Uhr: Tiefenbach – Vilshofen (3:1).
− mid
