Das Ziel ist nah vor Augen für den SV Neuhausen/Offenberg. Nach einer Saison mit wenig Höhen, dafür einigen Tiefen kann die Elf von Trainer Johann Lauerer den Klassenerhalt in der Kreisliga nun in einem Spiel fix machen. Gegner ist im Bogener Stadion am Donnerstag (14 Uhr) der Zweitplatzierte der Kreisklasse Straubing, der SV Perkam.
Der Gegner ist den Neuhausenern kein Unbekannter und ein Spezialist in Sachen Relegation. Als Absteiger der letzten Saison greifen die „Gelb-Schwarzen“ wieder an. Es hat den Anschein, als sei die Kreisklasse für den Verein aus dem Landkreis Straubing-Bogen zu leicht, aber die Kreisliga eine Nummer zu groß. Man kann den SVP durchaus als „Fahrstuhlmannschaft“ bezeichnen. In den letzten zehn Spielzeiten stehen drei Aufstiege auch drei Abstiege gegenüber. Bemerkenswert: der Gang eine Klasse höher gelang meist über die Relegation. Ein 3:1 Sieg zuletzt gegen die Spvgg Stephansposching brachten den Schützlingen von Spielertrainer Daniel Stavlic (37) in dieses Endspiel.
Aber auch die Lauerer-Elf hat genügend Erfahrung mit Entscheidungsspielen. Letzte Saison klopfte man an das Tor zur Bezirksliga. Im Saisonfinale gingen dem SVN dann aber die Körner aus und mit Niederlagen gegen den TSV Mauth (2:3) und schlussendlich den TV Freyung (1:2) war der Traum vom Aufstieg ausgeträumt. Besser ging es am vergangenen Samstag, als der SV Lalling in Seebach mit 5:0 besiegt wurde. „Die Mannschaft hat vor einer herrlichen Kulisse gezeigt, dass man definitiv in die Kreisliga gehört“, freut sich Spielertrainer Johann Lauerer (29), der mit drei Treffern und einer Torvorlage maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Er weiß aber auch, „dass noch nichts erreicht ist!“. Trotzdem geht der spielende Coach optimistisch in die Partie gegen den SV Perkam. „Gerade in der Chancenauswertung waren wir sehr effizient und haben als Kollektiv gut gegen den Ball gearbeitet. Genau diese Einstellung müssen wir auch wieder an den Tag legen“, gibt Lauerer vor. Klar ist: Der SV Neuhausen braucht seinen Top-Scorer „Hanse“, wie er allerorts in der Region genannt wird, der an der Hälfte der Tore des Elftplatzierten der Kreisliga Straubing beteiligt war. Von insgesamt 50 Saisontoren steuerte der 29-Jährige zehn selbst hinzu und legte fünfzehn Treffer auf. Auch eine längere verletzungsbedingte Pause des Offensivmanns sowie grundsätzlich großes Verletzungspech brachte den SVN erst in die Bredouille, die fast in den direkten Abstieg mündete. Gerade noch rechtzeitig stieg die Formkurve der Neuhausener an. Aber reicht es auch gegen Perkam? „Im zweiten Relegationsspiel erwarte ich ein ganz anderes Spiel, da die Offensive der Mannschaft aus Perkam nochmal stärker sein wird. Perkam hat einige sehr starke Einzelspieler, die jederzeit den Unterschied machen können“, weiß Lauerer. Auch wenn er selbst der Unterschiedsspieler für den SVN ist, geht es nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung, die gegen Lalling eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. „Wir müssen wieder als stabiles Kollektiv auftreten und wieder die Mannschaftsleistung zeigen, um in der Kreisliga zu bleiben“, fordert Lauerer. Auf jeden Fall kann sich der Verein wieder auf die Unterstützung seiner leidenschaftlichen Fans verlassen. In Seebach feuerte der Anhang die Mannschaft über die gesamte Spielzeit an, daher ist sich der Spielertrainer sicher, „dass „wir wieder eine leidenschaftliche Leistung auf den Platz bringen werden!“
