Platz 3 bei der deutschen Meisterschaft
Nach Ärger über bitteres Halbfinal-Aus: Rudertings Frauen strahlen in Duisburg mit Bronzemedaille

03.03.2024 | Stand 04.03.2024, 6:06 Uhr

Die Dreifachturnhalle in Duisburg in Rudertinger Hand. Trotz Halbfinal-Niederlage jubelten die Spielerinnen und ihre mitgereisten Fans nach dem gewonnenen kleinen Finale über Platz 3 bei der deutschen Meisterschaft. − Foto: Helmut Heininger

Nur vier Gegentore hat der FC Ruderting in vier Spielen bei der deutschen Futsal-Meisterschaft der Frauen in Duisburg kassiert – trotz eines beeindruckenden Torverhältnisses (13:4) hat es nicht zum Titelgewinn gereicht für die Bayernliga-Fußballerinnen. Dennoch wurden sie mit Bronzemedaillen am Hals von ihren Fans lautstark gefeiert.



Nach einer furiosen Vorrunde mit zwei Siegen und 9:0 Toren am Samstag verloren die Rudertingerinnen gestern das Halbfinale gegen Alemannia Aachen denkbar knapp (0:1). Der FCR war das bessere Team, das mehrere Topchance vergab und in der 18. Minute nach einer Ecke in Rückstand geriet. Den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Emily Hobelsberger gaben die Schiedsrichter nicht, weil der Ball Zehntelsekunden nach der Schlusssirene im Netz zappelte.

Sonderehrungen für Franziska Höllrigl



Nach einer weiteren Achterbahnfahrt der Gefühle im kleinen Finale gegen die Futsal Panther Köln – Ruderting verspielte eine schnelle 3:0-Führung – behauptete sich das beste Team Bayerns und Süddeutschlands durch einen Treffer von Franziska Höllrigl 50 Sekunden vor dem Ende mit 4:3. Die 27-Jährige wurde später als treffsicherste Schützin mit sieben Toren und beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet.

Zuvor trauerte Abteilungsleiterin Johanna Maier der Finalchance nach: „Es tut mir wahnsinnig leid für die Mädel. Fußball kann so grausam sein.“ Die Niederlage trübte die Stimmung bei den mitgereisten Zuschauern aber nur kurz. Schließlich erlebten sie und die Kickerinnen ein großartiges Futsal-Wochenende an der Sportschule Wedau mit professionellem Fotoshooting und Turnierorganisation durch den DFB. Es war das erhoffte einmalige Erlebnis für die Truppe aus der kleinen Gemeinde im Landkreis Passau. Den Turniersieg holte sich der Hamburger SV, der Aachen im Endspiel bezwang (3:1).

Trainerin Theresa Hauer resümierte die drei Tage in Nordrhein-Westfalen überschwänglich: „Ich kann noch nicht ganz glauben, was wir hier erreicht haben. Nach dem Halbfinale waren wir sehr enttäuscht, weil wir spielerisch besser waren und uns den Final-Einzug verdient gehabt hätten. Leider gewinnt im Fußball aber nicht immer der Bessere“, sagte sie und ergänzte stolz: „Wir sind unter den drei besten Teams in ganz Deutschland! Wenn uns das vor dieser Hallensaison jemand gesagt hätte, hätten wir es nicht geglaubt. Alles in allem haben wir eine brutal gute Saison gespielt, waren beherzt, kämpferisch und haben überragenden Futsal gespielt – da ist man als Trainerin richtig stolz. Dass wir das jetzt gekrönt haben, ist einfach mega und das muss uns erstmal jemand nachmachen!“

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− mid