Kreisliga Passau
Maxi Schiller und der FC Tittling starten durch – deutliche Worte von Alkofens Fußball-Chef

25.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:54 Uhr
Peter Maier

33 Tore in 39 Partien hat Maximilian Schiller (links) seit seinem Wechsel 2021 in die Kreisliga und zum FC Tittling erzielt. Am Samstag will Schiller mit seiner Mannschaft Tabellenführer Salzweg stürzen. −Foto: Alexander Escher

Vier Mannschaften sind in der Kreisliga Passau nach vier Spieltagen noch ungeschlagen (Karpfham, Salzweg, Tittling und Winzer). Zwei davon bestreiten am Samstag das Topspiel des 5. Spieltags. Im Vorfeld des Duells mit Tabellenführer Salzweg hat sich die PNP mit Tittlings Torjäger Maximilian Schiller (21) unterhalten und sich beim tor- und punktlosen Aufsteiger Alkofen – vor dem Derby gegen Vilshofen – nach der Stimmung beim Schlusslicht erkundigt.

Seit seinem Wechsel 2021 vom 1.FC Passau ins Dreiburgenland liefert Maximilian Schiller Tore. Die werden auch dringend benötigt, denn ohne seine 18 Treffer in der vergangenen Saison wäre der FCT wahrscheinlich kein Kreisligist mehr. Aktuell richten die Tittlinger Fußball-Fans den Blick eher Richtung Tabellenspitze, denn das personell verstärkte Team sammelte aus vier Spielen acht Punkte. Mit acht Treffern hat Schiller dazu erneut viel beigetragen. Der Außen- und Mittelfeldspieler wurde erst vor einem Jahr notgedrungen ins Sturmzentrum beordert – mittlerweile fühlt sich der 21-Jährige dort richtig wohl.

Schiller selbst kennt seine Stärke („guter Abschluss“), sieht sich jedoch nicht als klassischer Stürmer. Dabei tritt er wie einer auf: Elfmeter verwandelt er sicher (drei), steht auch sonst oft goldrichtig, um die Angriffe zu finalisieren. Dennoch gibt sich der 21-Jährige bescheiden: „Ich profitiere enorm davon, dass wir nach der verkorksten letzten Saison wieder zu unserer spielerischen Stärke gefunden haben. Gerade nach dem Winter-Abgang von Manuel Mader (nach Hauzenberg, Anm.d.Red.), auf den das Spiel zugeschnitten war, taten wir uns im Frühjahr, besonders gegen kampfstarke Gegner, richtig schwer. Das neue Trainer-Team um Josef Moser und Michael Kern hat eine neue Spielidee und das zahlt sich bisher aus. Vor allem das Zusammenspiel mit Michael Schefszik klappt richtig gut“, berichtet Schiller.

Über Papa Wolfgang (50), der ebenfalls für den FC Tittling kickte und dessen „Erste“ trainierte, hielt Schiller junior während seiner Zeit beim 1.FC Passau Kontakt zu Verein und Spielern wie Josef Sigl (aktuell sportlicher Leiter). Und so kam vor zwei Jahren ein Wechsel zustande. Seither erzielte die Nummer 11 des FCT satte 33 Treffer (in 39 Spielen), geriet dadurch wiederum in den Fokus höherklassiger Klubs. Sämtliche Anfragen blockte Schiller jedoch ab, beschäftigt sich nur damit, wie er selbst besser werden kann und seine Mannschaft schnellstmöglich die Punkte für den Klassenerhalt zusammenkratzt.

Diesen Samstag (Anstoß 15 Uhr) wollen Schiller & Co. im Tittlinger Volkfest-Heimspiel Spitzenreiter stürzen. „Der FC Salzweg war für mich als Absteiger schon Mitfavorit, dass sie jedoch so dominant und klar ihre Spiele gewinnen, davon bin ich etwas überrascht“, verrät Maximilian Schiller. Die Gästetrainer Stefan Holzinger und Niklas Schröder warnen derweil ihre Mannschaft „vor einigen harten Wochen“, beginnend mit dem Gastspiel im Dreiburgenland.

Alkofen kann „auch kämpferisch nicht dagegenhalten“



Am Tabellenende ist die Gefühlslage natürlich eine andere. Dem FC Alkofen war bislang kein Erfolgserlebnis vergönnt. Dass der Aufsteiger vor einer schwierigen Mission steht, war den Verantwortlichen vor der Saison bewusst, dennoch findet der sportliche Leiter Daniel Kiermeier mittlerweile deutliche Worte: „Man kann es nicht anders sagen, die Vorbereitung war einfach schlecht. In der Meistersaison haben wir schon nicht viele Tore erzielt, auf unsere Defensive war jedoch stets Verlass. Durch die vielen verpassten Trainingseinheiten einiger Spieler können wir nun aber auch kämpferisch nicht mehr dagegenhalten“, kritisiert der 44-Jährige.

Laut Kiermeier fehlt dem FC Alkofen zudem ein Stürmer. Ein Spieler, der mal aus einer Halbchance eine Bude macht. Toptorjäger Christoph Sittinger verließ Alkofen nach der Meisterschaft (SpVgg Pleinting) und Spielertrainer David Käser fehlt weiterhin aufgrund einer Knieverletzung. Beide erzielten knapp die Hälfte aller Tore in der vergangenen Saison. Auf die Frage, warum es nach dem Aufstieg nicht mit Verstärkungen geklappt, entgegnet Kiermeier: „Wir haben uns umgeschaut und tun das auch weiterhin, wollen aber auch unseren jungen Spieler die Chance geben, um sie nicht zu vergraulen. Der Verein setzt bewusst auf unsere Jugendspieler, sie sind unsere Zukunft.“ Dass die Euphorie mittlerweile verflogen ist, sei klar, dennoch gibt es trotz der angespannten Situation keinerlei Reibereien im Team. Am Samstag steht das Derby beim FC Vilshofen an. „Der Druck liegt ganz klar bei Vilshofen, uns muss man aktuell schlagen, vielleicht gelingt der Mannschaft jedoch eine Überraschung“, zeigt sich Kiermeier zuversichtlich.


5. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Riedlhütte – Winzer, Eberhardsberg – Karpfham; 15 Uhr: Tittling – Salzweg, Vilshofen – Alkofen, Passau-West – Oberdiendorf; Sonntag, 14.30 Uhr: SG Thyrnau/Kellberg – Schönbrunn (in Kellberg); 15 Uhr: Tiefenbach – Neßlbach.