Optimismus beim Schlusslicht
Gute Tests, ein Neuer und eine Kampfansage: Zenting brennt für die Mission Ligaerhalt

13.03.2024 | Stand 14.03.2024, 9:35 Uhr

Die Hände zum Himmel... In der Frühjahrsrunde wollen die Kicker des SV Zenting wieder mehr jubeln als zuletzt. Aus den aktuell zwei Siegen müssen auch deutlich mehr werden, will man den Abstieg vermeiden. − Foto: Escher

Zwei Siege, ein Remis und satte zehn Pleiten – Nein, die Herbstrunde in der Kreisklasse Freyung verlief alles andere als zufriedenstellend für den SV Zenting. Mit nur sieben mickrigen Zählern hält man deshalb auch zu Recht die Rote Laterne fest in den Händen. Dennoch glaubt die Mannschaft um Coach Ernst Lüftl noch an den Klassenerhalt. Hoffnung macht unter anderem eine erfolgreiche Vorbereitung mit drei Testspielsiegen und einem Remis.

Rückblick: Das letzte Saisonspiel vor der Winterpause ging mit 2:3 gegen die SG Neudorf/Neuschönau in die Binsen – es war der letzte Genickschlag einer Horror-Hinserie mit Trainerwechsel und desaströser Auswärtsbilanz. Um die Negativentwicklung zu stoppen, warf nach nur sechs Spieltagen Coach Martin Maurer das Handtuch. Drei Punkte hatten die Kicker vom Fuße des Brotjacklriegels damals auf dem Konto. Anschließend sprang Ernst Lüftl in die Bresche, coacht seither den SVZ als Interimstrainer. Aber auch der erfahrene Übungsleiter, der zuvor die DJK Eintracht Passau betreut hatte, konnte die Trendwende nicht wirklich einleiten – nur vier weitere Punkte gesellten sich dazu. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Zentinger in der Fremde gern gesehene Gäste waren. Die Bilanz: Null Punkte, 3:22 Tore.

Es herrscht Aufbruchstimmung



Dennoch verspürt man beim hochgradig gefährdeten Abstiegskandidaten Aufbruchstimmung. Das hat auch Gründe, wie Abteilungsleiter Franz Pfeffer, der aushilfsweise selbst noch die Fußballstiefel schnürt, plausibel erklärt. „Zahlreiche unserer verletzten Spieler sind wieder zurück und auch die Akteure, die zuletzt angeschlagenen auf die Zähne beißen mussten, haben ihre Wehwehchen auskuriert“, so der Fußball-Boss, der weiter betont: „Damit stehen uns auch wieder mehr Alternativen zur Verfügung. So kann sich Coach Lüftl beispielsweise über die die Rückkehr von Maxi Baumann, Marco Baumgartner oder Jonas Lemberger freuen.

Ein weiterer Punkt, der Mut macht, dass Zenting am Ende der Saison über dem ominösen Strich steht, sind die durchwegs positiven Testspielergebnisse. So fegte man die Kreisklassisten Lalling und SG Neudorf/Neuschönau jeweils mit 5:1 vom Feld. Mit dem gleichen Ergebnis wies man auch A-Klassist DJK SV St. Oswald in die Schranken, lediglich gegen Kreisklassist SG Edenstetten stand am Ende ein 3:3 auf der Anzeigetafel. So sieht es auch Pfeffer, der aber diese Vorbereitungsspiele „nicht überbewerten“ will. Viel wichtiger ist ihm die Tatsache, dass die Mannschaft in den letzten Wochen gut und hart gearbeitet hat. „Wir sind körperlich fit und auf der Höhe, jetzt freuen wir uns, dass es mit positiven Druck los geht.“

Drei richtungsweisende Partien



Und die ersten drei Partien werden gleich zeigen, wohin die Reise des SV Zenting gehen wird. Denn mit der Nachholpartie bei der SG Preying/Tittling II an diesem Sonntag, 17.März (14 Uhr), dem Heimspiel gegen Grafenau II (Sonntag, 24. März, 15 Uhr) und in Hintereben (Samstag, 30. März, 15 Uhr) warten gleich drei Gegner, die ebenfalls hinten drin hängen und gegen den Abstieg kämpfen. Pfeffer redet nicht lache um den heißen Brei herum, sagt: „Wir sind Letzter, wir müssen punkten, wenn wir da hinten rauskommen wollen.“ Seine Kampfansage an die Konkurrenz: „Wir müssen bereits sein, wir sind bereit!“

Bei der Mission Klassenerhalt mithelfen wird dann auch ein neues Gesicht. Mit Patrik Plzak angelte sich der SVZ in der Winterpause einen tschechischen Hoffnungsträger, der im Mittelfeld zum Einsatz kommen wird.

− mo