Top-Spiel steigt am Königssee
SG Schönau empfängt Primus Teisendorf – Derby mit Benefizcharakter zwischen Hammerau und Surheim

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:20 Uhr

Hammeraus Stürmer Almir Omanovic empfängt am Sonntag, 15 Uhr, mit seinem „Club“ den BSC Surheim (10.) zum Tabellennachbar-Kreisliga 1-Derby. −Foto: Bittner

Das Gipfeltreffen der Fußball-Kreisliga 1 wirft seine Schatten voraus. Verfolger SG Schönau (2./32) empfängt bereits am Freitag, 21. April, (19.30 Uhr) Spitzenreiter TSV Teisendorf (40). Können die Platzherren um Trainer Thomas Meissner punktemäßig noch einmal verkürzen? Mit einem Dreier wären die Königsseer bis auf fünf Zähler wieder an den „Rothosen“ dran. Punkten hingegen die Teisendorfer dreifach, läge der Vorsprung auf die SG fünf Durchgänge vor Schluss bei satten elf Zählern.

Nachdem die Schönauer im Vorrundenduell mit 1:2 den Kürzeren zogen, ist mit einer hoch motivierten Meissner-Elf zu rechnen. Die Truppe geht dabei relativ optimistisch ins Schlagerspiel. „Wir haben nichts zu verlieren, Teisendorf ist der klare Favorit“, blickt der Übungsleiter vom Königssee auf die schwer zu lösende Aufgabe. Nach zuletzt einem Remis sowie drei Niederlagen in Folge – gegen Schloßberg, Anger und Reichenhall – wartet die SG seit vier Partien auf einen Dreier sowie einen eigenen Treffer. Möglicherweise kommt das Top-Spiel gerade zum richtigen Zeitpunkt.

Teisendorfs Michel: „Vieles war Kopfsache“

Mehr ausgerechnet hat sich zuletzt der TSV Teisendorf, der sich gegen den Aufsteiger SC Vachendorf (2:2) mit einem Zähler begnügen musste. „Spiele gegen Mannschaften im hinteren Tabellenfeld sind immer schwer. Vieles war auch Kopfsache“, bilanziert „Rothosen“-Coach Klaus Michel. Seine Schützlinge hätten die Leistung gegen den SCV einfach nicht auf den Rasen bekommen. Das Ziel im Alpenstadion ist nun deutlich formuliert: „Wir wollen nicht verlieren.“ Der Übungsleiter geht vor dem besonderen Duell davon aus, dass die Hausherren gerade auf Kunstrasen ihre Stärken zur Entfaltung bringen. Personell ist der TSV nach wie vor etwas gebeutelt: Bereits in der vergangenen Woche fehlten sechs Kicker. Auch diesmal gibt es einige Akteure, die nicht mitwirken können. Der breite Kader könne die zahlreichen Verletzten jedoch einwandfrei auffangen, so Michel.

Ein richtungsweisendes und immens wichtiges Derby erwartet die Fans am Sonntag, 23. April, (15 Uhr) in Hammerau. Dort treffen mit dem „Club“ (11./22) und dem BSC Surheim (10./24) zwei Teams aufeinander, die von Abstiegssorgen geplagt sind. Das brisante Duell gerät allerdings auch etwas zur Nebensache: Sehr berührt war die Vereinsführung von den Berichten über das Schicksal der kleinen Mathilda. Die junge Freilassingerin leidet an der seltenen Schmetterlingskrankheit. Der FC Hammerau möchte die Familie, die unfassbares Leid ertragen muss, unterstützen. Der Verein wird daher sämtliche Einnahmen durch Eintrittsgelder zu 100 Prozent der Familie zukommen lassen. „In der Regel besuchen dieses Derby viele Zuschauer. Vielleicht kommt ja aus diesem Grund der ein oder andere mehr“, hofft „Club“-Vorsitzender Gernot Althammer.

Den eingesammelten Betrag rundet der Verein dann anschließend aus eigener Kasse auf. Damit führen die Hammerauer eine Reihe sozialer Veranstaltungen fort. Mit „Kicken für David“, einer Spendenaktion zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei von Vizevorsitzendem Hakan Elmaci, sowie dem Inklusionsprojekt „Mitanand“ stellte der FC Hammerau seine Solidarität bereits mehrfach unter Beweis.

Gekickt wird auch noch im „Club“-Rund. Obwohl Hammerau und Surheim in der Frühjahrsrunde bislang viele Zähler eintüteten, gelang es ihnen nicht, sich in ruhigere Fahrwasser zu begeben, da auch die Konkurrenz fleißig gepunktet hat. Beide haben nun die Chance, einen Befreiungsschlag zu landen. Gerade der BSC könnte einen enormen Satz im Klassement machen.

− luz


Mehr zur Fußball-Kreisliga 1 lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 21. April 2023 – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt und in der Südostbayerischen Rundschau.