NLZ des SB Chiemgau Traunstein
Lehrbergers Bilanz fällt sehr positiv aus – Abstellungen für Auswahlteams

25.07.2023 | Stand 13.09.2023, 5:51 Uhr

Sehr wortgewandt und ein vorzüglicher Organisator: Traunsteins NLZ-Chef Kilian Lehrberger. −Foto: Weitz

Die Saison 2022/23 ist für alle Jugend-Fußballmannschaften des SB Chiemgau Traunstein abgeschlossen. Die Vorbereitungen auf die neue Runde sind auch bereits im Gange. Kilian Lehrberger, Leiter des NLZ in der Großen Kreisstadt, zieht im Gespräch mit der Heimatzeitung eine überaus erfreuliche Bilanz.

•A-Junioren: Die U19 ging in der Bezirksoberliga (BOL) an den Start und schloss im sicheren Tabellenmittelfeld (Rang 6) mit 44 Punkten ab. Das Team spielte eine sehr konstante Saison, landete in der Vorrunde auf Platz 4, ehe es in der zweiten Saisonhälfte auf Position 6 abrutschte. Top-Torschütze – sowohl teamintern als auch in der Liga – war Leon Windisch mit 27 Treffern. Er hatte großen Anteil daran, dass die Chiemgau Juniors die zweitbeste Offensive des 16er- Feldes stellten. Am Ende stand ein Torverhältnis von 89:58 zu Buche. Lehrberger erklärte zudem: „Die fünf besten Spieler des Jahrgangs 2004 haben gar nicht in der U19 gespielt, sondern wurden bereits im Herrenbereich eingesetzt.“

U17 vor allem in der Frühjahrsrunde der BOL stark

•B-Junioren: Die U17-Crew war ebenfalls in der BOL vertreten – und wurde ebenfalls Sechster. Nach der Hinrunde stand der SBC mit gerade mal 17 Zählern auf dem 13. Platz, der den Abstieg in die Kreisliga bedeutet hätte. Nach einem Trainingslager in Österreich und einer Systemumstellung begannen die Chiemgau Juniors die Rückrunde mit neuem Elan. Man startete zwar mit drei Niederlagen aus vier Spielen, doch danach holten die Traunsteiner 26 Punkte aus elf Partien und belohnten sich mit Platz 4 in der Rückrundentabelle. „Klassenerhalt in der BOL, vor allem im Frühjahr waren die Leistungen größtenteils top“, machte Lehrberger einen Haken an die Runde. Am Ende hatte die Mannschaft von Hubert Heigermoser 46 Zähler und 77:59 Tore auf dem Konto. Luca Paticchia knipste in der abgelaufenen Saison neunmal, Sebastian Dengel achtmal.

Die U16 spielte in der Kreisliga beziehungsweise danach im Frühjahr in der Aufstiegsrunde zur BOL, wobei sie jedoch kein Aufstiegsrecht hatte. Am Ende lag die Truppe auf dem 3. Platz mit satten 20 Punkten. Da die U17 gegen den Abstieg kämpfte, musste man immer wieder Spieler nach oben abgeben und konnte deshalb oftmals nicht in Top-Besetzung auflaufen. Dennoch war’s eine solide Saison. Das bestätigte auch der NLZ-Chef: „Trotz des kleinen Kaders war das eine souveräne Leistung“, so Lehrberger. Vor allem im Vergleich zur Hinrunde hatte man sich verbessert. Top-Torschütze der U16 war Leon Krause mit sieben „Buden“ in zehn Spielen.

Förderliga: U14 schafft 3:3 gegen den Meister

•C-Junioren: Die U15 spielte ebenfalls in der Kreisliga (Herbst 2022) und dann in der BOL-Aufstiegsrunde. Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der höchsten Liga des Bezirks lieferten die Kicker von Trainer Hüseyin Sözer vor allem Richtung Saisonende einige Top-Vorstellungen ab (unter anderem 7:3 gegen Wacker Burghausen II und 10:1 gegen 1860 Rosenheim II) und feierten als Meister die BOL-Rückkehr. Top-Torschützen waren der Bad Endorfer Kristian Mantic und der Altenmarkter Maxi Unterweger mit jeweils zwölf Toren. Neben dem Titel schnappte sich die U15 – die übrigens in der Halle ungeschlagen Inn/Salzach-Vizemeister geworden war – auch beide Sparkassen-Pokal-Siege, also jenen im Landkreis Traunstein und auch den landkreisübergreifenden. Beide Finals konnten die Traunsteiner deutlich für sich entscheiden.

„Strategie wurde durch den U15-Aufstieg bestätigt“

Die U14 bestritt die erste Saison in der Förderliga Süd der BFV-Nachwuchsleistungszentren. Nach der Vorrunde stand das Ensemble von Murat Koc auf dem 7. Platz mit nur fünf Zählern Rückstand auf Position 3. Die Traunsteiner hatten noch alle Möglichkeiten, um nach oben zu kommen. Am Ende sprang nur Platz 9 im Zehner-Feld heraus. Eine Enttäuschung war das allerdings nicht, schließlich fehlten nur vier Punkte auf den Sechstplatzierten TSV Kareth-Lappersdorf, zudem zeigte man mit einem 3:3 gegen Meister Schwaben Augsburg, der dabei am Rande einer Niederlage stand, was man drauf hat. Ähnlich wie die U16, so musste auch die U14 immer wieder Stammspieler nach oben abgeben. „Das war uns sehr wichtig, und unsere Strategie wurde im Nachhinein durch den U15-Aufstieg auch bestätigt“, betont Lehrberger voller Stolz. Dennoch: Die Defensive der bisherigen U14, die künftig in der U15-BOL vertreten sein wird, muss verbessert werden, das Torverhältnis von 45:77 spricht Bände. Stark dagegen: David Schwarzberg traf in der Förderliga neunmal in die Maschen.

•D-Junioren: Die U13-Mannschaft spielte ebenfalls erstmals in der Förderliga. Sie schloss sehr gut auf dem 2. Rang ab. Dabei lagen die Chiemgau Juniors nur zwei Punkte hinter Meister SpVgg GW Deggendorf. In der Tat spielten die Traunsteiner eine starke Saison, was unter anderem durch das 1:1 gegen die Niederbayern oder das 5:2 gegen Burghausen dokumentiert wird – oder auch durch die Tatsache, dass nur eine von zwölf Begegnungen abgegeben wurde.

Die U12 der Kreisstädter legte in der U13-Kreisliga – also als jüngerer Jahrgang – eine solide Saison hin. Sie gewann außerhalb des Ligabetriebs verschiedene NLZ-Förderturniere. „Erst vor kurzem haben wir uns bei einem Turnier in Österreich, bei dem verschiedene österreichische Bundesliga- NLZ-Teams dabei waren, den Siegerpokal geschnappt“, freut sich Lehrberger.

Die jüngsten Jahrgänge: Der U11-Nachwuchs spielte eine gute Saison in der Kreisklasse gegen teilweise drei Jahre ältere Kicker. Im Bereich von U6 bis U10 „haben wir uns das erste Mal sportlich aufgestellt“, so Lehrberger, „wir sind vom Spaß- in einen Entwicklungsbereich gekommen. Dazu hatten wir mehrere kleine Gruppen gebildet, allerdings ist der Erfolg hier nicht sofort sichtbar“.

Tobias Wieser und Valentina Lutz bei Nominierungslehrgang

•Abstellungen für Kader: Mächtig stolz ist der NLZ-Chef darauf, „dass wir aktuell 16 Spieler aus verschieden Jahrgängen haben, die in der Regionalauswahl spielen, und acht im Bayernkader. Hier liegen wir sogar vor Burghausen.“ Zudem schafften es zwei Spieler zu Red Bull Salzburg. „Mit Tobias Wieser und Valentina Lutz hatten wir auch zwei Spieler beim Nominierungslehrgang der U-Nationalmannschaft“, betont Lehrberger, der im Übrigen auch persönlich einen Triumph feiern konnte: Zum Abschluss seiner Trainertätigkeit beim SV Unterwössen führte er die dortige „Erste“ in die Kreisklasse.

− kst