SVN gelingt Überraschung des Spieltags
Gruber-Elf schlägt Chieming/Grabenstätt 2:1 – Saaldorf II auch mit Heimsieg – WSC gewinnt bei Schönau-Reserve

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 19:00 Uhr

Nils Sörensen fuhr mit dem WSC Bayerisch Gmain den elften Saisonsieg ein – 5:2 bei der „Zweiten“ der SG Schönau. − Foto: Bittner

Die Überraschung des Wochenendes ist dem SV Neukirchen in der Fußball-A-Klasse 6 gelungen. Die heimische Elf von Franz Gruber (früher unter anderem SB Chiemgau Traunstein, SV Kirchanschöring und TSV Bad Reichenhall) feierte vor 156 Zuschauern einen nicht unverdienten 2:1-Erfolg gegen Absteiger und Aufstiegsaspirant SG Chieming/Grabenstätt.

In einer ausgeglichenen Begegnung konnte der SVN die jüngst gute Leistung des Freilassing-Spiels (3:0) bestätigen. „Wir haben diszipliniert und konzentriert gespielt. Der Sieg tut uns schon gut“, betont der Übungsleiter. Die Hausherren markierten die Führung durch Wilhelm Schmid – er schloss aus dem Gewühl heraus ab. Im zweiten Durchgang machte der Neukirchner Torjäger den Doppelpack perfekt: Nach einem langen Ball von Jonas Knass in den Sechzehner köpfte Schmid zu seinem zehnten Saisontreffer ein. Der Weckruf für die Gäste, die unmittelbar danach den Anschluss durch Christian Zenz herstellten.

Laut Gruber machten die Chieminger danach ordentlich Druck, ohne jedoch zwingende Chancen zu kreieren. Der SVN hatte dann auch noch „ein paar schöne Kontergelegenheiten“. Am Ende brachte Neukirchen den knappen Vorsprung über die Zeit. „Unser Problem ist die Konstanz. Wir sind zwar immer wieder in der Lage, Gegner wie Petting im letzten Jahr und heuer Chieming zu ärgern. Solche Leistungen brauchen wir aber regelmäßiger“, gibt Gruber das Ziel für die kommende Saison bereits vor. Das Trainer-Urgestein hängt nämlich noch eine Spielzeit am Teisenberg dran.

ESV-Reserve auch im kommenden Jahr in der A-Klasse

Den Chieminger Patzer nutzte der TSV Petting im Stile einer Spitzenmannschaft und schickte den – nun auch rechnerisch geretteten – ESV Freilassing II mit 5:0 nach Hause. Nach einem langen Ball von Sebastian Singhammer spitzelte Fabian Götzinger die Kugel an Goalie Rashid Engler vorbei ins Netz. Dominik Straßer staubte in der Folge nach einem Pfostentreffer ab und erhöhte auf 2:0. Die Gäste spielten zwar durchaus ansehnlichen Fußball, mussten jedoch im zweiten Durchgang den nächsten Gegentreffer hinnehmen – Straßer vollendete die Hereingabe von Paul Haunerdinger trocken. Joker Andreas Butzhammer stellte mit seiner ersten Ballberühung per Kopf auf 4:0, ehe Götzinger aus der Distanz für den Endstand sorgte.

Einen auch in der Höhe verdienten Kantersieg landete der TSV Siegsdorf II über die inzwischen fix abgestiegene DJK Traunstein. Standardspezialist Markus Wendlinger verwandelte einen 22-Meter-Freistoß via Innenpfosten zum 1:0. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erhöhten die Hausherren, wobei Michael Freimoser auf Arthur Wittmann spielte, der zentral aus 16 Metern einnetzte.

Umut Yerli nutzte in den zweiten 45 Minuten einen kapitalen TSV-Abwehrschnitzer und schob ins verwaiste Gehäuse ein – ein Weckruf für die Hausherren, die das Resultat innerhalb einer Viertelstunde nach den Treffern von Daniel Kohlmaier, Wittmann, Freimoser und erneut Kohlmaier auf 6:1 stellten.

Der SV Saaldorf II bleibt in diesem Jahr ungeschlagen. Die Elf von Coach Hans Weißenberger besiegte die SG Ramsau/Berchtesgaden mit 3:1. Die Hausherren zogen zunächst in Front: Jonas Pöllner passte in die Box, dort war Maxi Hafner zur Stelle, der die Kugel in den Maschen unterbrachte. Wenig später hatten die Gäste Pech. Ein Distanzschuss von Tsvyatko Petkov klatschte an die Latte. Kurz vor der Halbzeit hatte die Weißenberger-Elf erneut Fortuna auf ihrer Seite, als ein Kopfball von Jan Bartholomä vom Querbalken zurück ins Feld sprang.

Nach dem Wechsel bewahrte SVS-Keeper Lukas Noppinger seine Farben vor dem 1:1, wobei er gegen den durchgebrochenen Lukas Weyer rettete. Stefan Helminger wurde daraufhin im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Christian Mono (SV Ruhpolding) zeigte sofort auf den Punkt – Sebastian Ortwein scheiterte an Keeper Michael Wagner. Nach schöner Kombination über mehrere Stationen gelang Maximilian Rehlegger dann doch der Ausgleich. Die Schlussphase gehörte den Hausherren. Phillip Progri flankte zur Mitte, dort war Ortwein zur Stelle und stellte auf 2:1. Die SG traf daraufhin zum dritten Mal Aluminium, Marcel Stifter zirkelte einen Freistoß an die Latte. Im Gegenzug behielt Stefan Helminger die Nerven und machte den Deckel drauf.

Sieben Treffer erlebten die 50 Zuschauer zwischen der SG Schönau II und dem WSC Bayerisch Gmain. Lukas Höller und Ulli Neunzig brachten die Gäste per Doppelschlag in Führung. Nur wenig später keimte bei der SG wieder Hoffnung auf. Maximilian Paar zirkelte einen Freistoß exakt auf Korbinian Kastner, der erfolgreich abschloss. Die zweite Halbzeit gehörte komplett dem WSC, der durch Benjamin Marino, Daniel Halilovic und nochmal Höller erhöhte. Den 2:5-Endstand besorgte der eingewechselte Justin Stromitzky mit feiner Einzelleistung. „Nachdem es um nichts mehr ging, habe ich auch die Spieler eingesetzt, die nicht so oft zum Spielen kommen. Wir waren ohne Chance, das Spiel hätte auch 10:4 für Bayerisch Gmain enden können“, befand Schönau-Trainer Andreas Fernsebner.

Im Achentalderby zwischen dem SC Schleching und der SG Übersee/Grassau starteten die Gäste besser ins Spiel und kontrollierten das Geschehen in der Anfangsphase. Nach 19 Minuten gab’s Elfmeter für Übersee nach Foul an Luis Selinger. SG-Kapitän Vincent Barthel verwandelte souverän. Der SCS versuchte immer wieder mit langen Bällen die gegnerische Abwehr zu überspielen – allerdings ohne großen Erfolg. Im zweiten Durchgang blieben beide Teams im Angriff harmlos. So blieb’s beim Derbysieg für die SG, der den sportlichen Abstieg der Schlechinger nun besiegelte.

− luz/pcw/mg