Pessler-Elf weiter im Abstiegskampf
Goalgetter Zeidler schockt Hammerau spät – „Club“ unterliegt im Nachholspiel beim SC Inzell 0:1

10.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:20 Uhr
Helmuth Wegscheider

Auf der linken SCI-Angriffsseite kamen sich Maxi Anner (Nummer 2) und Hammeraus Stefan Eisenreich oft in die Quere. Der Inzeller, der kurz vor Schluss verletzt ausgewechselt werden musste, versucht hier den „Club“-Kapitän am Aufbau zu hindern. −Foto: Wegscheider

Der FC Hammerau hat in der Fußball-Kreisliga 1 den Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. In der Nachholbegegnung des 20. Durchgangs zog die ersatzgeschwächte Truppe von René Pessler am Dienstag beim SC Inzell mit 0:1 den Kürzeren.

Die Partie hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Zu unentschlossen und fehlerhaft agierten beide Teams im Aufbau. Am Ende machte wieder einmal Hausherren-Torjäger Fabian Zeidler den Unterschied – er ließ seine Farben nach feiner Einzelleistung spät jubeln. Der Elf von Aktivcoach Matthias Öttl gelang damit ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt.

Bereits von Beginn an war den Kickern anzumerken, dass sie nicht ihren besten Tag erwischten. Fehlpässe auf beiden Seiten, mangelndes Kombinationsspiel und nicht vorhandene Zielstrebigkeit Richtung Tor waren Argumente, die nicht gerade zu einer hochklassigen Begegnung gehören. Sowohl die Hausherren als auch der „Club“ beschränkten sich überwiegend aufs Verhindern von Möglichkeiten. Die Schlussmänner Pirmin Gollinger auf Inzeller Seite und Markus Hirmke hatten wenig bis gar nichts zu tun und verbrachten insgesamt einen sehr ruhigen Abend.

Minimalchancen für die Hausherren

Die erste nennenswerte Chance verbuchte Zeidler: Er probierte es aus gut 20 Metern, sein Distanzversuch flog jedoch über den Querbalken (28.). Dass die Hammerauer Hintermannschaft sehr konzentriert zu Werke ging, zeigte sich nur acht Zeigerumdrehungen später. Zeidler steckte uneigennützig auf Spielertrainer Öttl durch, doch Verteidiger Simon Tausche ging dazwischen. In der nächsten Szene landete das Leder auf der rechten Seite erneut bei Öttl, der allerdings in Hirmke seinen Meister fand (39.). Auch die zweiten 45 Minuten brachten keine hochkarätigen Möglichkeiten mit sich. Das Tempo war zwar nach wie vor hoch, beiden Mannschaften gelang es jedoch nicht, die Kugel über mehrere Stationen in den eigenen Reihen laufen zu lassen. So mussten sich die rund 120 Fans wohl auf eine typische 0:0-Partie einstellen. Lediglich Zeidler hatte die bis dahin beste Möglichkeit, den ersten Treffer zu markieren. Aktivcoach Öttl, der diesmal im Mittelfeld die Fäden zog, bediente auf der rechten Seite den Inzeller Goalgetter, der noch seinen Gegenspieler austanzte und scharf aufs kurze Eck zielte. Hirmke roch jedoch den Braten, tauchte blitzschnell ab und parierte zur Ecke (78.).

Als sich alle schon auf die Punkteteilung einstellten, schlug der Inzeller Torjäger doch noch zu. Der kurz zuvor eingewechselte Armin Dumberger legte Zeidler das Leder auf der rechten Seite in den Lauf. Der Goalgetter ließ sich von drei Gegenspielern nicht beirren, setzte sich in unnachahmlicher Weise durch, vernaschte alle drei und knallte die Kugel ins kurze Eck (90.). Der Jubel war anschließend grenzenlos. Hammerau riskierte noch einmal alles, brachte den Kasten von Gollinger in der dreiminütigen Nachspielzeit nicht mehr in Gefahr.

− hw