„Haben einen ausgeglichenen Kader“
„Andere Region hat mich gereizt“: Seppi Weiß, Nicu-Nachfolger beim TuS Prien, fühlt sich am Chiemsee sehr wohl

27.09.2023 | Stand 27.09.2023, 12:34 Uhr

Kabinenparty nach dem 3:2-Sieg gegen den SV Aschau/Inn: Seppi Weiß (untere Reihe, links) feiert mit Abteilungsleiterin Andrea Fischer und dem Priener TuS-Team. − Foto: Settele

Seppi Weiß (43) aus Traunstein, ehemaliger Bayernliga-Trainer des SV Kirchanschöring, ist seit diesem Sommer Chefcoach beim TuS Prien in der Fußball-Kreisliga1. Er trat dort die Nachfolge von Ex-Profi Maxi Nicu an, der den doch relativ hohen Aufwand nicht mehr zu 100 Prozent stemmen konnte. Beim jüngsten 3:2-Sieg im Top-Spiel der 10. Runde gegen den SV Aschau/Inn hat Heimatsport.de den Ex-Fußballer des SV Wacker Burghausen und TSV 1860 Rosenheim besucht – und unter anderem die prächtige Stimmung in der TuS-Kabine aufsaugen dürfen.

Abteilungsleiterin Andrea Fischer schwärmt von Weiß in höchsten Tönen: „Er ist genau der richtige Coach für uns.“ Zugesagt am Chiemsee hat er übrigens vorerst nur für die laufende Saison.

Seppi, sind Sie mittlerweile in Prien angekommen? Das ist ja für Sie als Traunsteiner doch eher eine fremde Region und eine fremde Liga.
Seppi Weiß: Genau das hat mich aber gereizt, als die Anfrage gekommen ist. Für mich ist Prien ideal erreichbar, das sind ja nur 20 Minuten auf der Autobahn. Die Mannschaft zieht gut mit, wir haben einen ausgeglichenen, guten Kader. Das einzige Problem war die Urlaubszeit, da war der Konkurrenzkampf nicht ganz so groß wie ich mir das vorstelle. Wäre das besser gewesen, hätten wir vielleicht auch ein paar Punkte mehr. Doch insgesamt ist das schon eine gute Truppe hier.

Dieser Sieg über Aschau war schon extrem wichtig – die „Veilchen“ waren ja vor dem Spiel sechs Punkte vor Ihrer Mannschaft. Insofern schaut’s jetzt schon wieder ganz gut aus, zumal auch der Erste SV DJK Griesstätt wieder fast in Reichweite ist, oder?
Weiß: Natürlich war dieser Sieg wichtig. Denn ich denke, wir haben es schon drauf, dass wir vorne dabei sind, dazu müssen wir jetzt eben schauen, dass wir konstante Leistungen und Ergebnisse bringen. Gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner, die tiefer stehen, haben wir uns bisher nicht ganz so leicht getan. Doch gegen Aschau war das schon eine richtig gute zweite Halbzeit. Am Ende war’s ein verdienter Sieg gegen eine richtig gute Mannschaft. Gegen so einen Gegner darfst du dir halt auch nicht viel erlauben, sonst zerlegt er dich.

Ein absoluter Traum war der Freistoßtreffer von Kapitän Nicolai Estermann zum zwischenzeitlichen 2:1. Haben Sie ihm das als früherer Standardspezialist etwa beigebracht?
Weiß (schmunzelt): Ich glaube, das hat er vorher auch schon gekonnt. Obwohl: Schlecht geschossen hab’ ich meine Freistöße früher auch nicht unbedingt.

Das weitere Programm bringt jetzt zwei neuerliche Heimspiele gegen den ASV Au und den SV Westerndorf, ehe das Derby beim TSV Bad Endorf auf dem Plan steht. Wie genau schauen Sie auf die Gegner?
Weiß: Das hört sich vielleicht ein bisschen abgedroschen an, doch wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir müssen jetzt diese Woche zweimal sauber trainieren – das ist für uns das Wichtigste. Letzte Woche haben wir zum Beispiel super trainiert, das hat man dann eben auch im Spiel gemerkt.