In einer nach Angaben von Gästetrainer Chris Müller insgesamt sehr fairen Begegnung zwischen dem Tabellenletzten der A-Klasse 3, FC Fatih Ingolstadt II, und dem Zehnten HSV Rottenegg kam es am vergangenen Sonntag nach dem 2:3-Anschlusstreffer der Heimelf aus Sicht der Gäste zu einer äußerst unschönen Szene.
Wie Müller schildert, foulte der eingewechselte HSV-Angreifer Pawel Kolodziejczyk Fatih-Defensivspieler Oguz Aksu. Nach Ausführung des Freistoßes wandte sich der erfahrene und umsichtige Schiedsrichter Ludwig Handl dem Spielgeschehen zu. „Der Spieler von Fatih, Oguz Aksu, hat meinem Spieler nach dem Freistoß hinter dem Rücken des Schiedsrichters mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass ihm ein Eck eines Zahns im Oberkiefer wegbrach. Unsere Betreuerin hat die Verletzung fotografiert“, schildert Müller. Dem Rottenegger Trainer zufolge habe sich der Torhüter des FC Fatih, Koray Can, so für das Verhalten seines Mitspielers geschämt, „dass er umgehend das Spielfeld verließ.“
Verein hält dagegen
Konfrontiert mit Müllers Aussagen erklärte FC-Fatih-Abteilungsleiter Fatih Topcu die Szene wie folgt: „Beim FC Fatih genießt Fairness oberste Priorität. Wir haben solche Geschehnisse nicht wahrgenommen. Hätte es einen Faustschlag gegeben, wäre das Spiel sicherlich nicht ohne Unterbrechung weitergelaufen, denn der betroffene Spieler hätte dem Schiedsrichter seine Verletzung angezeigt. Unser Torhüter wurde infolge einer Verletzung ausgewechselt.“ Inwieweit der betroffene Spieler des HSV Rottenegg zivilrechtliche Schritte einleitet, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Tore für Rottenegg erzielten Sefa Yalcin (45.), Martin Ernstorfer (54.) und Daniel Weiher (72.). Ensar Sucuoglu (43.) und Burak Ceylan (78.) waren für Schlusslicht FC Fatih erfolgreich.
kuk