„Es geht um unsere Performance“
Bayernliga: FCI-Trainer Alexander Käs erwartet in seinem letzten Heimspiel starke Kottern-Elf

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:52 Uhr
Julian Meier

Läuft zum vorerst letzten Mal ins ESV-Stadion ein: U21-Trainer Alexander Käs verlässt den FC Ingolstadt im Sommer. Foto: Meyer

Ein letztes Mal wird Alexander Käs am Samstagnachmittag aus den Katakomben des ESV-Stadions marschieren und auf der Bank der Heimmannschaft Platz nehmen. Die Bayernliga-Partie gegen den TSV Kottern (14 Uhr) ist sein letztes Heimspiel als Trainer des FC Ingolstadt II, bevor er den Verein im Sommer verlassen wird. Für große Gefühlsduseleien ist Käs allerdings nicht zu haben.

„Ich würde nicht sagen, dass es etwas Besonderes für mich ist. Da geht es eher darum, das Spiel zu gewinnen“, erklärt der 30-Jährige. Das dürfte schwierig genug werden. Zum Abschluss der Saison warten auf die Jungschanzer zwei absolute Kracherspiele: An diesem Samstag geht es zunächst gegen den Tabellendritten Kottern; in der Woche darauf wartet dann das schwere Auswärtsspiel beim Vierten TSV Landsberg um Ex-Profi Sascha Mölders (FC Augsburg, TSV 1860 München). Alle drei Teams – also Kottern, Landsberg und der FCI – haben 57 Punkte auf dem Konto. Der Zweite FC Memmingen ist bereits fünf Zähler enteilt.

Für Kottern geht es am Samstag also darum, die Minimalchance auf den Relegationsplatz am Leben zu erhalten. Die Ingolstädter wiederum können nicht aufsteigen, haben aber aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen.

Mit 1:3 ging die Partie im vergangenen Oktober in Kottern verloren. Das soll sich nicht wiederholen. Denn auch wenn es für den FCI so gesehen um nichts mehr geht, zeigt sich Käs weiter ehrgeizig: „Wir wollen bestmöglich abschließen. Im Idealfall gewinnen wir natürlich beide Spiele, aber es geht erstmal um unsere Performance auf dem Platz.“

Auf die Tabelle will er verständlicherweise nicht mehr groß schauen. Trotzdem sind letztlich auch die Ergebnisse wichtig: „Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, dann geht es natürlich darum, auch das bestmögliche Resultat zu erzielen.“

Das Selbstvertrauen dürfte bei den Ingolstädtern nach dem kämpferisch überzeugenden 3:1 gegen den FC Gundelfingen jedenfalls zurück sein. Davor hatte der FCI bei Schlusslicht VfB Hallbergmoos (1:1) und gegen den FC Memmingen (0:2) unglücklich Punkte liegen gelassen. Überbewerten will Käs den Sieg am vergangenen Samstag allerdings nicht: „Für das Gefühl ist es immer gut, aber es geht wieder bei null los. Die nächsten beiden Gegner werden uns mit ihrer individuellen Qualität andere Aufgabenstellungen geben.“ Vor allem in den defensiven Abläufen sieht er sein Team deshalb gefordert.

In personeller Hinsicht gibt es im Vergleich zum Gundelfingen-Spiel keine Veränderungen. Das bedeutet, dass Mussa Fofanah mit seiner langanhaltenden Schambeinentzündung weiterhin nicht einsatzbereit ist. Auch Simon Kampmann laboriert weiter an seiner muskulären Verletzung aus dem Memmingen-Spiel. Abwehrchef Tim Herm macht nach seinem Innenbandriss Fortschritte, ein Einsatz in den verbleibenden beiden Spielen dürfte aber zu früh kommen.

jme