Die Bezirksliga-Fußballer des VfB Eichstätt II haben den Sparkassenpokal Ingolstadt-Eichstätt gewonnen. Die Mannschaft um das gleichberechtigte Spielertrainerduo Max Dörfler und Julian Schöll wurde an Christi Himmelfahrt ihrer Favoritenrolle gerecht, besiegte auf der Bezirkssportanlage Ingolstadt Nord-Ost den Kreisligisten DJK Ingolstadt mit 4:0 (2:0) und durfte neben dem Pokal auch einen Scheck in Höhe von 1000 Euro mit nach Hause nehmen. Im Spiel um Platz drei behielt der FC Gerolfing dank eines knappen 2:1(2:1)-Sieges über den FC Fatih Ingolstadt die Oberhand.
• Finale: DJK Ingolstadt - VfB Eichstätt II 0:4 (0:2): Vor 150 Zuschauern gelang Gabriel Hasenbichler nach einer Ecke per Kopf das 1:0 für die VfB-Reserve (12.). In der 21. Minute zeigte Schiedsrichter Jan Feil auf den Punkt. Marcel Jasmann ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte zum 2:0. „Beiden Treffern ist aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung vorausgegangen. Beim ersten Tor war es keine Ecke und auch der Elfmeter war unberechtigt“, ärgerte sich DJK-Trainer Michael Dittenhauser, für den auch das Endergebnis den Spielverlauf nicht richtig widerspiegelte. Dennoch gab er zu, dass die Eichstätter letztendlich verdient gewonnen haben, weil sie mehr vom Spiel hatten und eben auch ihre Chancen verwerteten. VfB-Spielertrainer Julian Scholl empfand beide Treffer als „regulär“: „Der Elfmeter war ein glasklarer und auch bei der Ecke konnte ich nichts Regelwidriges erkennen.“ Unabhängig davon konstatierte er dem klassenniedrigeren Kontrahenten eine gute Leistung. „Wenn sie noch mehr Zug zum Tor gehabt hätten, dann wären wir noch mehr gefordert gewesen. Insgesamt haben es die Ingolstädter nicht schlecht gemacht, aber unterm Strich war unser Sieg hochverdient.“ Auf DJK-Seite hatte beispielsweise Florian Dormeier kein Glück, denn sein Versuch wurde gerade noch auf der Linie geklärt. „Trotz des 0:2-Rückstandes haben wir uns in der Kabine einiges vorgenommen. Wir wollten die Partie drehen und unsere katastrophale Punktspiel-Saison mit dem Pokalsieg zumindest einigermaßen versöhnlich beenden“, sagte Dittenhauser, der mit seiner Mannschaft seit längerem als Absteiger aus der Kreisliga 1 Donau/Isar feststeht.
Doch die Aufholjagd war schon beendet, bevor sie begann. Denn nur eine Minute nach Wiederanpfiff erhöhte Johannes Mayer auf 3:0 für die Regionalliga-Reserve. Die DJK änderte ihr System und agierte nun noch offensiver. Pech hatte Michael Grassl, der am Pfosten scheiterte. Den Schlusspunkt in einer fairen Begegnung markierte Nikola Capin (86.), als er ein Zuspiel von Niklas Walter in die Maschen setzte. „Ich bin mit der Leistung meiner Jungs zufrieden, denn wir haben uns sehr gut verkauft. Ärgerlich waren die beiden Gegentore in der ersten Hälfte, denn da haben wir taktisch wirklich clever und klug gespielt und es hätte mehr für uns rausspringen können“, resümierte ein frustrierter Dittenhauser.
VfB Eichstätt II: Dörfler, Oehler, Scholl (72. Remschnig), Fiedler, Bittl (67. Schneider), Fazlji (63. Alagic), Mayer (63. Walter), Schmid (77. Capin), Jasmann, Eichlinger, Hasenbichler.
DJK Ingolstadt: Huber, Nechaj, Bashota (60. Musliu), Dieng (75. Kniesel), Spieß, Grassl, Gashi (75. Ak), Eroglu, Akinci (60. Tahiri), Dormeier, Handl (75. Beka).
Tore: 0:1 Hasenbichler (12.), 0:2 Jasmann (21.), 0:3 Mayer (46.), 0:4 Capin (86.).
• Spiel um Platz drei: FC Fatih Ingolstadt - FC Gerolfing 1:2 (1:2): Es entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. „Von einem Klassenunterschied hat man auf jeden Fall nichts gemerkt“, sagte Marcus Stadler, Trainer des Kreisligisten aus Gerolfing nach dem Sieg über den Bezirksligisten, der allerdings nächste Saison auch in der Kreisliga spielen wird. „Verdammt bitter ist die schwere Verletzung von Tomislav Marinovic, die er sich nach nicht einmal einer Viertelstunde Spielzeit zugezogen hat. Er hat sich den Fuß gebrochen und musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden“, berichtete Ingolstadts Coach Fatih Topcu.
Die Stadler-Elf kam derweil über frühes Anlaufen zu besseren Torchancen. Allerdings scheiterte beispielsweise Christian Träsch, als er alleine auf das von Marco Ernhofer gehütete Fatih-Tor zulief. Die Gerolfinger Treffer entstanden aus Kontern: Leo Zängler (26.) traf zum 1:0 und Philipp Haunschild (45.) erhöhte kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 2:0. „Beide Tore haben wir schön herausgespielt“, lobte Stadler, der sich allerdings noch vor dem Seitenwechsel über mangelndes Defensiverhalten seiner Truppe ärgern musste. Denn in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Peter Veit per Kopf für den FC Fatih Ingolstadt zum 1:2. „Da waren wir unaufmerksam, haben den Gegner nicht richtig gestellt und dann im Sechzehner auch keinen Zugriff bekommen“, so der FCG-Coach. Sein Gegenüber Fatih Topcu meinte: „Bis zum 0:2 haben wir geschlafen. Danach hatten wir auch die eine oder andere Möglichkeit. Wir waren nicht in Bestbesetzung, aber das ist egal. Wir nehmen grundsätzlich das Positive mit.“
Im zweiten Durchgang übten die Gerolfinger zunächst etwas Druck aus und wollten mit dem 3:1 für die Vorentscheidung sorgen, doch mit zunehmender Spieldauer zogen sie sich zurück und verwalteten den knappen Vorsprung. „Da aber auch Fatih zu keinen Chancen mehr kam, geht der Sieg aus meiner Sicht so vollkommen in Ordnung“, fasste Stadler zusammen.
EK
FC Fatih Ingolstadt: Ernhofer (84. Can), Marinovic (14. Saglam), Berisha, Schröder, Kaleli, keine Angabe, Jaroschenko, Demirkol, Miskovic, Veit, Soysal.
FC Gerolfing: Oblinger, Träsch, Gider, Grosz, Keller (74. Kreizer), Jordanovski, Haunschild, Zängler (75. Lissek), Jester (51. Bajer), Nissl, Porfyriadis.
Tore: 0:1 Leo Zängler (26.), 0:2 Philipp Haunschild (45.), 1:2 Peter Veit (45.+2).
