„Sexys“ Auftrag erfüllt
„Audi Schanzer Amateur Cup“ geht erneut an TSV Hohenwart

26.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:03 Uhr

Stolze Gesichter: Die Kicker des TSV Hohenwart präsentierten sich zusammen mit den Turnierverantwortlichen unmittelbar nach der Siegerehrung im Audi-Sportpark. Fotos: S. Bösl (2)

Zum zweiten Mal wurde der „Audi Schanzer Amateur Cup“ ausgespielt – und nach seinem Triumph bei der Premierenveranstaltung 2022 schaffte der TSV Hohenwart auch heuer wieder den Gesamtsieg.

„Wir konnten doch gar nicht anders – schließlich hatte mich ,Sexy’ nach dem Gewinn des Schrobenhausener Sparkassencups in der Halle mächtig unter Druck gesetzt“, gibt Spielertrainer Markus Kurzhals lächelnd zu. Ja, der gute alte „Sexy“ – beziehungsweise Franz-Xaver Sedlmair, wie die lebende Fußballlegende aus dem Paartal ganz offiziell heißt: Nachdem bekannt geworden war, dass Kurzhals den TSV im Sommer 2023 in Richtung BC Aichach verlassen wird, waren ihm vom Routinier mit dem unnachahmlichen Pferdeschwanz ganz schnell noch zwei große Aufgaben auferlegt worden. „Und die erste hiervon war eben die Pokalverteidigung jetzt in Ingolstadt“, verrät der Hohenwarter Noch-Chefcoach augenzwinkernd.

Zwei Siege in der Gruppenphase vor einer Woche (jeweils 2:0 gegen den FC Hettenshausen und die DJK Ingolstadt), jetzt zwei Siege im Halbfinale beziehungsweise im Endspiel: Schon war der erneute Triumph im Audi-Sportpark perfekt. Kurzhals selbst (29.) sowie Nico Prause (49.) sorgten mit ihren Treffern für einen 2:1-Erfolg in der Runde der letzten Vier gegen den SV Zuchering, ehe abschließend der FC Mindelstetten mit 5:3 geschlagen wurde. Allerdings erst im Elfmeterschießen – weil die Hohenwarter nach ihrem 1:0-Führungstreffer durch Leon Sedlmair (13.) kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit doch noch den Ausgleich durch Manuel Riedl einstecken mussten.

„Was soll’s? Dadurch wurde eben unser Keeper Maximilian Ziegler zum Matchwinner“, sagt Kurzhals. Tatsächlich parierte der 28-jährige Schlussmann gleich zwei Mindelstettener Versuche vom ominösen Punkt, während aus dem TSV-Lager alle Schützen ihre Elfmeter verwandelten.

Also jubelten wieder einmal die Paartaler. Beziehungsweise sie durften sich als Turniersieger über die erneute Einladung in den VIP-Bereich des Audi-Sportparks bei einer Drittligapartie freuen. Zu sehen gab’s diesmal das Kräftemessen des FC Ingolstadt 04 mit Rot-Weiß Essen – wobei es die großen Leckerbissen doch eher abseits des grünen Rasens gab, wie Kurzhals gerne zugibt: „Wir waren ja bereits seit sieben Uhr unterwegs, unser erstes Spiel fand schon um 9 Uhr statt. Da tat es dann tatsächlich sehr gut, als wir etwas sehr Feines zum Essen bekamen.“

Als echter Fußball-Liebhaber ließ er es sich natürlich auch nicht nehmen, den FC 04 sehr genau beim Kicken zu beobachten. Sein Urteil nach den 90 Minuten: „Das 1:1-Unentschieden war am Ende gerecht – wobei ich mir schon ein etwas aufregenderes Spiel gewünscht hätte als das, was wir geboten bekamen. Dennoch war es für uns ein ausgesprochen schöner Tag, wofür wir uns wieder einmal nur bei Audi sowie dem FC Ingolstadt 04 bedanken können. Es ist toll, dass sie immer wieder so etwas Außergewöhnliches für uns Amateurfußballer auf die Beine stellen.“

Im kommenden Jahr, dann als Spielertrainer des BC Aichach, wird der 31-Jährige definitiv nicht mehr beim „Audi Schanzer Amateur Cup“dabei sein. „Man kann leider nicht alles haben“, sagt Kurzhals hierzu lächelnd: „Aber ich bin fest davon überzeugt, dass der TSV den Cup auch ohne mich erneut holen kann.“

Wobei man den Turniersieg seiner Meinung nach sowieso nicht überbewerten solle. „In erste Linie sehe ich das Ganze als gute Gelegenheit, an zwei Wochenenden hintereinander mehrere Tests gegen gute Gegner bestreiten zu dürfen“, betont Kurzhals.

Für ihn genießt die offizielle Punktrunde „natürlich weiterhin Priorität“ – womit wir prompt auch bei der zweiten Aufgabe wären, die der Hohenwarter Noch-Spielertrainer von „Sexy“ Sedlmair auferlegt bekommen hat. „Er hätte ganz gerne, dass wir noch auf den Relegationsplatz in Sachen Aufstieg hochklettern“, verrät Kurzhals grinsend. Aktuell liegen die Paartaler sechs Punkte hinter diesem Rang zurück – bei noch zehn auszutragenden Partien. Das könnte mit etwas Glück tatsächlich machbar sein. Und Kurzhals selbst hätte definitiv nichts dagegen.

SZ