200 Jahreskarten verkauft
Trostberg Chiefs gehen auf Wölfe-Jagd: Heimpremiere gegen Vilshofen, am Sonntag gegen die Selber 1b

02.11.2023 | Stand 02.11.2023, 17:25 Uhr
Thomas Donhauser

Die Trostberger Kufencracks Wayne Grapentine, Flo Schwabl und Petr Dvorak wollen vor heimischer Kulisse gegen Vilshofen und Selb gemeinsam jubeln.  − Foto: mb.presse

Die Trostberg Chiefs sind trotz der Derbyniederlage in Bad Aibling erfolgreich in die neue Saison der Eishockey-Landesliga Gruppe B gestartet. Nun zeigen sich die Kufenflitzer am „Wölfe-Wochenende“ erstmals vor heimischem Publikum im Rainer-Roßmanith-Eisstadion. Erster Gegner ist am Freitag, 3. November, (19 Uhr) der ESC Vilshofen, ehe die Truppe von Petr Zachar zwei Tage drauf (17.30 Uhr) auf die 1b des VER Selb trifft. Einen „Blaulichttag“ gibt es am Sonntag, 5. November, wenn die Trostberger auf die Oberfranken treffen. Ab 16.30 Uhr haben alle „Blaulichter“ freien Eintritt. Das trifft für alle freiwilligen Helfer von der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zu den Ehrenamtlichen des BRK zu.

Erfreut ist Abteilungsleiter Johannes Käsmaier über den Ticketverkauf. Mit knapp über 200 Jahreskarten wurde ein sensationelles Ergebnis erzielt. „Nun ist alles angerichtet. Jetzt sind wir dran und müssen liefern“, fordert der Spartenchef. Nach drei Durchgängen stehen die Chiefs mit sechs Zählern auf Rang 4. Spitzenreiter ist aktuell der Lokalrivale Bad Aibling (12 Punkte) vor dem punktgleichen Bayernliga-Absteiger EHC Waldkraiburg und dem ESC Haßfurt (7).

Unter Wert wurden Nico Roßmanith und Co. in der Kurstadt geschlagen: Die 2:5-Niederlage hört sich auf den ersten Blick deutlich an, doch vor dem Empty-Net-Goal von Simon Ellmaier stand es ja noch 38 Sekunden vor dem Ende 2:3. Aus dem Alles oder Nichts wurde letztendlich ein Nichts. Doch die Leistung gibt Hoffnung auf eine volle Punktausbeute in den beiden Heimspielen an diesem Wochenende. „Wenn wir unter die Top Vier wollen, müssen wir ein Sechs-Punkte-Wochenende absolvieren“, betont Käsmaier. Er möchte nicht großspurig sein, „doch alles andere wäre eine Enttäuschung.“

Erster Gegner ist der ESC Vilshofen, der den Trostbergern immer wohlgesonnen war. Die jüngsten drei von vier Auseinandersetzungen gegen die Niederbayern wurden gewonnen. Die Wölfe konnten bislang eine von vier Begegnungen (5:4 in Waldkirchen) zu ihren Gunsten entscheiden. Niederlagen setzte es hingegen beim EHC Bad Aibling (2:6), EV Moosburg (3:6) und zuletzt beim EHC Waldkraiburg sogar eine zweistellige 1:10-Schlappe. Ein Novum bei den Gästen von der Donau ist, dass mit der 22-jährigen Stefanie Neuert und Theresa Brunner (17) zwei Torhüterinnen im Kader stehen. Neuert wartete auch schon mit einem Assist in Waldkirchen auf. Ein großes Kommen und Gehen gab’s vor der Saison: Sechs Spieler haben den Verein verlassen, dafür registrierte der Verein 16 Neuzugänge. Darunter sind viele Nachwuchsspieler aus der U17 und U20 aus Deggendorf, Regensburg, Passau und Landshut. Man darf gespannt sein, wie diese nun im Rainer-Roßmanith-Eisstadion auftreten werden.

Hinter den Chiefs – ebenfalls mit sechs Zählern allerdings aus vier Duellen – steht die 1b des VER Selb, gegen die es auch in der vorletzten Saison zwei Vorrundensiege gab. Die Wölfe mussten vor der Saison die Abgänge von Daniel Smazal und „Trostberg-Schreck“ Kevin Tausend (beide nach Mitterteich) verkraften, wurden allerdings mit den Tschechen Jan (Tor) und Stürmer Martin Hartmann (beide HC Klasterec nad Ohri) und Verteidiger Stefan April ersetzt. Mit dabei ist jedoch weiterhin Ricco Warkus, der den Chiefs bereits öfters Kopfzerbrechen bereitete. Die Heimpartien gegen Moosburg und Pegnitz gewann Selb, auf fremden Eis gab’s allerdings eine Niederlage in Haßfurt und zuletzt ein 0:4 in Bad Aibling. Die Oberfranken hielten allerdings – wie die Chiefs zwei Tage zuvor – lange dagegen und erwiesen sich als hartnäckiger Gegner.

Das sollte Warnung genug für die Zachar-Schützlinge sein, beide Gegner sollten trotz ihrer Bilanz nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Wir müssen schnell wieder in die Erfolgsspur zurück, doch wir wissen auch, dass es kein Selbstläufer wird“, sagt Käsmaier.