Derbyschlager vor den Playoffs
Trostberg Chiefs empfangen Waldkraiburg – Dann wartet erstes Achtelfinalduell gegen Pfronten

15.02.2024 | Stand 15.02.2024, 18:30 Uhr |

Bevor es am Sonntag mit den Playoffs losgeht, empfangen die Chiefs am Freitag den EHC Waldkraiburg zum Hauptrunden-Abschluss. − Foto: mb.presse

Knapp 400 Fans haben im Schnitt die Partien der Trostberg Chiefs in der laufenden Saison der Landesliga Gruppe B im Rainer-Roßmanith-Eisstadion verfolgt. Am vielleicht letzten Heimspielwochenende können sie sich nun auf zwei Spiele unterschiedlicher Kategorie freuen. Zum Hauptrunden-Abschluss ist am Freitag, 16. Februar, um 19 Uhr der Vorrundenmeister EHC Waldkraiburg zum Derby 4.0 zu Gast. Und schon zwei Tage später beginnt die „fünfte Jahreszeit“: die Playoff-Runde. Um 17.30 Uhr empfangen die Alzstädter im Achtelfinale den EV Pfronten.

„Am 16. in Trostberg seid ihr fällig“, diese Kampfansage schickte Chiefs-Coach Willy Bauer in der Pressekonferenz des jüngsten Derbys augenzwinkernd an sein Gegenüber Jürgen Lederer vom Spitzenreiter Waldkraiburg. Die Chiefs brachten den Favoriten damals an den Rand einer Niederlage und unterlagen mit 1:2 nach Penaltyschießen. Nun ist es soweit, obwohl das Derby nur mehr statistischen Wert hat, ist es sicherlich ein Prestigeduell. Immerhin sicherten die Löwen durch das 6:4 zuletzt gegen Bad Aibling den Trostbergern Platz 4 der Tabelle und das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.

In den ersten beiden Saisonbegegnungen setzte sich der Favorit, der auch heute in diese Rolle schlüpft, klar mit 7:3 und 9:4 durch. Für beide Mannschaften geht es darum, sich für den Achtelfinalauftakt einzuspielen und sich weder verletzte noch gesperrte Spieler einzuhandeln. Imposant ist die Saison des Absteigers aus der Bayernliga, der in den 25 Spielen 23 Siege verzeichnete und nur zwei Niederlagen kassierte. Diese gab’s gegen den ESC Haßfurt (4:5 n.V.) und bei den Habichten (3:5). Insgesamt erzielte der EHC 211 Tore, also knapp 8,5 Treffer pro Partie. Topscorer ist Kapitän Nico Vogl mit 39 Toren und 43 Vorlagen, gefolgt von Dominik Soukup (32/45), Daniel Hora (13/47), Josef Dana (18/36) und Leon Decker (18/32). Der vierte Kontingentspieler Martin Hermann brachte es auf 48 Punkte (16/32), er ist aktuell jedoch verletzt, Hora ist nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe gesperrt. Zum Vergleich: Den Chiefs gelangen fast genau die Hälfte der Treffer (106), Topscorer ist Petr Dvorak (18/36), es folgen Jakub Poricky (25/19) und Nico Roßmanith (20/39). Das alleine zeigt schon die Kräfteverhältnisse des Derbyschlagers. Dennoch wollen die Gastgeber den Löwen ein Bein stellen. „Für uns ist es eine gute Vorbereitung auf die Playoffs, das Spiel hat auch den Charakter", so die Einschätzung von Chiefs-Abteilungsleiter Johannes Käsmaier. In den vergangenen Jahren gab’s für die Trostberger vereinzelt Playdown-Spiele zur Sicherung der Klasse, die Playoff-Runde ist sozusagen Neuland und das Zuckerl für jeden Eishockey-Begeisterten. Im Modus „Best of 3“ geht es nun gegen die Pfronten Falcons, die als Tabellenfünfter der Gruppe A antreten. Die Allgäuer reisen mit Fan-Unterstützung an und setzen einen Fanbus ein. Aktuell läuft es jedoch nicht bei der Mannschaft von Michael Bielefeld, in den jüngsten fünf Spielen setzte es Niederlagen. Zuletzt beim 3:7 gegen den ESV Burgau lagen die Falcons schon nach 46 Sekunden mit 0:2 zurück. „Pfronten ist ein machbarer Gegner“, sagt Käsmaier. „Ab jetzt schauen wir von Schritt zu Schritt.“

Die Chiefs gehen als heimstarkes Team als leichter Favorit in die Partie, dennoch dürfen die Allgäuer, gegen die man sich schon oft duellierte, nicht unterschätzt werden. Im jüngsten Heimspiel gegen die Falcons mussten sich die Chiefs mit 2:7 geschlagen geben. Doch nun wollen sie den Grundstein zum Erreichen des Viertelfinals legen. Nach dem Duell am Sonntag in Trostberg kommt es am Freitag, 23. Februar, zum Rückspiel im Allgäu. Sollte es danach 1:1 stehen, steigt das entscheidende dritte Match am Sonntag, 25. Februar, am letzten Öffnungstag des Rainer-Roßmanith-Eisstadions. Wie in den vergangenen Wochen treten die Alzstädter nahezu komplett an. Der zuletzt kranke Goalie Max Kruck ist wieder an Bord, sodass die Chiefs voller Erwartung in die Saisonverlängerung gehen können.

− td

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