Eishockey-Bayernliga
Trainer Teufel erwartet Trotzreaktion: EC Pfaffenhofen nach Ulm-Debakel gegen Dingolfing und Peißenberg gefordert

02.11.2023 | Stand 02.11.2023, 17:47 Uhr

Zurück im Kader: Wassilij Guft-Sokolov (links) steht dem ECP an diesem Wochenende gegen Dingolfing und Peißenberg wieder zur Verfügung und soll den Angriff der Eishogs beleben. Foto: Stolle

Nach dem völlig misslungenen Heimauftritt vom letzten Sonntag gegen den VfE Ulm/Neu-Ulm (3:7) sollten die beiden Spiele des Wochenendes die Frage beantworten, ob der EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga wieder in die Spur findet und sich deutlich steigern kann. Dabei trifft der ECP am Freitag (20 Uhr) auf eigenem Eis mit dem EV Dingolfing auf eine Mannschaft auf Augenhöhe, während das Team am Sonntag (16.30 Uhr) als krasser Außenseiter die Reise zum TSV Peißenberg antritt.

Bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Saison gibt es das Duell zwischen dem ECP und dem EVD. Schon während der Vorbereitung trafen beide Mannschaften zweimal aufeinander. Im Rahmen seines Heimturniers behielten die Niederbayern mit 4:2 die Oberhand, eine Woche später revanchierten sich die Pfaffenhofener zuhause mit einem 7:3-Erfolg. Mit sechs Punkten ist der Aufsteiger besser aus den Startlöchern gekommen als das Team von Stefan Teufel, wobei sich die Niederbayern alle Zähler zuhause erkämpften. Darunter war immerhin auch einer gegen den amtierenden Meister Königsbrunn. Die beiden bisherigen Auswärtsspiele gingen dagegen verloren, allerdings bei den hoch gehandelten HC Landsberg und ERSC Amberg. Dingolfings Trainer Bernhard Englbrecht verfügt über einen Kader mit einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und etlichen jungen Talenten, vornehmlich Förderlizenzspieler vom Kooperationspartner Deggendorf. Noch sind es jedoch die Routiniers, die die Scorerliste anführen. Neben den beiden Kontingentspielern William Theberge und Martin Benes, der mit der Empfehlung von 47 Punkten vom Krefelder EV aus der Oberliga an die Isar gewechselt ist, sind dies unter anderem Ex-Profi Maximilian Hofbauer oder Lukas Krämmer (Neuzugang aus Erding).

Mit einem richtig harten Brocken bekommen es die Pfaffenhofener dann am Sonntag zu tun. Der TSV Peißenberg hat einen starken Start in die Saison hingelegt. Nach vier Siegen zum Auftakt musste sich der TSV letzten Sonntag erstmals geschlagen geben, allerdings beim hohen Favoriten Erding und dies auch erst in der Schlussphase knapp mit 3:5. Auf eigenem Eis ließ Peißenberg dafür bisher überhaupt nichts anbrennen und feierte drei klare Siege. Deshalb fahren die Pfaffenhofener auch als krasser Außenseiter zu den Miners und haben dort eigentlich nichts zu verlieren. Mit den beiden US-Amerikanern Ryan Murphy und Zachery Bross sowie dem Deutsch-Slowenen Dejan Vogl, die alle drei schon zweistellig gepunktet haben, verfügen die Eishackler über enorm viel Qualität in der Offensive. Murphy ist derzeit sogar bester Scorer der Liga, dicht gefolgt von Bross. Da erwartet die ECP-Abwehr sicherlich jede Menge Arbeit. Aber gerade auswärts haben die Pfaffenhofener bisher bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, auch gegen höher gehandelte Teams mitzuhalten. Trainer Teufel, der eine Reaktion seines Teams erwartet, kann am Wochenende vermutlich mit Kapitän Robert Neubauer und Wassilij Guft-Sokolov wieder auf zwei wichtige Spieler setzen, die zuletzt gefehlt hatten. Mit welchem Kader er die beiden Aufgaben angeht, wird sich aber erst kurzfristig entscheiden. Gut möglich, dass wieder einige Spieler in der 1b-Mannschaft in der Bezirksliga Spielpraxis sammeln werden, die am Sonntag (17 Uhr) den MEK München empfängt.

oex