3:4 in Haßfurt nach 2:0-Führung
So kam die extrem bittere Chiefs-Niederlage vor knapp 500 Zuschauern zustande

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 17:04 Uhr

Christian Mamontow und seine Chiefs-Kollegen hatten diesmal nicht das nötige Quäntchen Glück. Sie verloren in Haßfurt 3:4. − Foto: mb.presse

Wie zum Abschluss der letztjährigen Meisterrunde unterlagen die Trostberg Chiefs in der Eishockey-Landesliga Gruppe B mit 3:4 (2:0, 1:3, 0:1) beim ESC Haßfurt. Die Gäste verkauften sich jedoch teuer und führten wieder mal in einem Auswärtsspiel mit 2:0. Doch der Vorsprung konnte nicht gehalten werden, die Habichte wurden ab dem zweiten Drittel treffsicherer und drehten die Partie im letzten Abschnitt mit dem Siegtor durch Jakub Srameks dritten Tagestreffer.

Mit einem Punktgewinn, der verdient gewesen wäre, sollte es also beim Tabellenzweiten doch nichts werden, denn Sramek traf 58 Sekunden vor dem Ende zum Endstand – vier Sekunden später wäre die sechste Zweiminutenstrafe der Chiefs (Thomas Plenk saß in der Kühlbox) abgelaufen gewesen. Für die Unterfranken war’s der siebte Sieg in Folge, Trostberg ging dagegen zum dritten Mal hintereinander als Verlierer vom Eis. Nun folgen zwei wichtige Heimspiele gegen Moosburg und Bayreuth.

„Auf die Leistung kann man aufbauen, wir hatten den noch ungeschlagenen Gegner am Rand einer Niederlage“, so das Resümee von Chiefs-Coach Willy Bauer. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden, wir haben taktisch gut gespielt.“ Dabei sah er einen Gegner, der mit Schwung ins Spiel kam. Torwart Max Kruck hielt die Gäste im Spiel, die nach Drittel eins 2:0 vorne lagen. Jakub Poricky und Florian Wehle hatten eingenetzt. In dieser Phase verpasste sogar Wayne Grapentine (Alleingang) das 3:0. In Unterzahl kassierten die Alzstädter nach nur 35 Sekunden im Mitteldrittel das 1:2 durch Jan Trübenekr. Sramek glich vor knapp 500 Fans aus. „Wir haben uns danach wieder gefangen“, so Bauer. Und durch Petr Dvorak gelang die erneute Führung nach der Hälfte der Spielzeit – 3:2 für die Chiefs. Doch 90 Sekunden später sorgte erneut der ESC-Stürmer für den 3:3-Ausgleich. Mit diesem Stand ging’s zum zweiten Mal in die Kabinen.

Bauer: „Teilweise hatten wir sogar ein bisschen mehr vom Spiel“

„Danach war es eine Begegnung auf Augenhöhe, teilweise hatten wir sogar ein bisschen mehr vom Spiel“, berichtet Bauer. Und es kam auch etwas Pech dazu, denn das Gestänge verhinderte das 4:3 für Trostberg. Drei Minuten vor dem Ende wurde ein hartes Einsteigen gegen Nico Roßmanith nicht gepfiffen, „dafür haben wir eine dumme Bankstrafe kassiert“, klagte Bauer. „Diese Undiszipliniertheiten müssen wir abstellen“, fordert der Chiefs-Coach. Thomas Plenk, den der Trainer aufs Sünderbänkchen beorderte, saß die Strafe ab. „Da haben wir auch gut verteidigt“, erklärte Bauer. Doch es reichte nicht ganz, denn just als Plenk sich bereit machte, aufs Eis zurückzukehren, schlug Sramek zu. Danach nahm Bauer Torwart Max Kruck vom Eis – ohne Erfolg. – Die Statistik:



ESC Haßfurt – TSV Trostberg 4:3
(0:2, 3:1, 1:0). Tore: 0:1 (9.) Poricky (Dvorak), 0:2 (17.) Wehle (Bozner), 1:2 (21.) Trübenekr, 2:2 (26.) Sramek, 2:3 (30.) Dvorak (Bozner, Grapentine), 3:3 (31.) Sramek 4:3 (60.) Sramek; Strafminuten: Haßfurt 6 – Trostberg 12; Zuschauer: 476.

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