Eishockey-Bayernliga
Sieben Gegentore und ein Lob: Spitzenreiter Erding lässt ECP beim 2:7 keine Chance – 3:8 am Sonntag in Schweinfurt

03.12.2023 | Stand 03.12.2023, 20:34 Uhr

Belohnte die Pfaffenhofener für ihre Mühen im ersten Abschnitt: David Felsöci (rechts) traf bei Tabellenführer TSV Erding zum zwischenzeitlichen 1:4. Foto:

Ein weiteres schwarzes Wochenende hat der EC Pfaffenhofen in der Eishockey-Bayernliga erlebt. Zunächst musste sich der ECP am Freitagabend mit 2:7 (1:4; 1:1; 0:2) bei Tabellenführer TSV Erding geschlagen geben. Am Sonntagabend folgte dann eine 3:8-Klatsche im Kellerduell beim bis dato noch sieglosen Schlusslicht ERV Schweinfurt.

Trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses am Freitagabend boten die Kreisstädter beim souveränen Tabellenführer eine gute Vorstellung und trugen so zu einem für die Zuschauer durchaus attraktiven Spiel bei.

So sahen es auch die beiden Trainer. Pfaffenhofens Stefan Teufel, der auf seinen erkrankten Torjäger Jan Tlacil und den nach seiner Verletzung noch geschonten Wassilj Guft-Sokolov verzichten musste, zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben uns vorgenommen, uns nicht hinten reinzustellen, sondern auch unter Druck einen Spielaufbau zu machen und nicht nur die Scheibe rauszuhauen. Auch wenn wir uns ein etwas engeres Ergebnis gewünscht hätten, bin ich sehr zufrieden, weil wir nicht nur gekämpft, sondern auch Eishockey gespielt haben“, resümierte der ECP-Coach. Sein Kollege Felix Schütz pflichtete ihm bei: „Respekt an Pfaffenhofen. Es gibt einige Mannschaften in der Liga, die vom Potenzial her besser spielen könnten, aber nur trappen (die eigene Zone verteidigen, Anm. d. Red.). Die Pfaffenhofener sind dagegen aggressiv gekommen. So kann man junge Spieler auch ausbilden“, sprach der Ex-Nationalspieler den Gästen ein Lob aus.

Wie erwartet legten die Gladiators gleich richtig los und führten nach einem frühen Doppelschlag durch Michael Trox und Cheyne Matheson mit 2:0. Die Pfaffenhofener hielten danach tapfer dagegen, vielleicht auch zusätzlich motiviert durch das Debüt von Erdings Top-Neuverpflichtung Petr Pohl, der allerdings noch keine Akzente setzen konnte. Jedenfalls konnten sich die Gäste immer wieder aus der Umklammerung befreien und kamen selbst zu einigen Möglichkeiten. „Wir haben im ersten Drittel einen guten Start gehabt, aber auch Pfaffenhofen hätte ein, zwei Tore machen können“ stellte Schütz fest. Durch Treffer von Matheson in Überzahl und Maximilian Forster zogen die Gastgeber auf 4:0 davon, ehe David Felsöci kurz vor der ersten Pause der verdiente Anschlusstreffer gelang.

Und als kurz nach dem Wechsel Kilian Strack einen Zwei-gegen-Eins-Konter nach einem Zuspiel von Mario Strobel erfolgreich zum 2:4 aus ECP-Sicht vollendete, war zunächst ein leichter Bruch im Spiel des Tabellenführers auszumachen. Der Außenseiter verteidigte geschickt, hatte mit Jonathan Kornreder einen aufmerksamen Goalie zwischen den Pfosten und machte es so den Hausherren nicht leicht, zu weiteren Erfolgen zu kommen. Dennoch kontrollierten diese in der Folgezeit erwartungsgemäß weiter die Partie und kamen in der 34. Minute durch Forster zum 5:2.

Mit diesem Spielstand ging es zum letzten Mal in die Pause und nach dem Wechsel erhöhten die Gladiators nochmals den Druck. Bei den kampfstarken Pfaffenhofenern, die nach wie vor durch ihren Einsatzwillen überzeugten, machte sich nun auch zunehmend ein Kräfteverschleiß durch das laufintensive Spiel bemerkbar. So musste der ECP durch Mark Waldhausens gewaltige Direktabnahme, bei der Kornreder keine Abwehrchance besaß (48.), und Forsters dritten Treffer (50.) noch zwei weitere Gegentore hinnehmen. Danach nahm Teufel eine Auszeit, die offenbar ihre Wirkung nicht verfehlte, denn am Ende blieb es beim 7:2 für den hohen Favoriten. Auf die Frage in der Pressekonferenz, weshalb er denn die Auszeit genommen hat, antwortete er: „Ich habe den Burschen auf der Bank gesagt, dass sie bis jetzt ein gutes Spiel gemacht haben und das jetzt nicht wegschmeißen sollen.“ Was ihnen in der verbleibenden Zeit dann auch gelingen sollte. Kaufen kann sich der ECP von alldem dennoch wenig. Er verharrt nach den Wochenend-Pleiten auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat bereits zwölf Punkte Rückstand auf Rang zehn.

ECP: Kornreder, Usselmann, Oexler, Hätinen L., Eckl, Eisenhofer, Wolf, Münzhuber, Leonhardt, Felsöci J., Strack, Neubauer, Gebhardt, Strobel, Vaculik, Gleixner, Pfab M., Hätinen K., Felsöci D., Pfab L. – Tore: 1:0 (4.) Trox; 2:0 (4.) Matheson; 3:0 (10.) Matheson; 4:0 (11.) Forster; 4:1 (20.) Felsöci D. (Gebhardt, Eisenhofer 5:4); 4:2 (23.) Strack (Strobel); 5:2 (34.) Forster; 6:2 (48.) Waldhausen; 7:2 (50.) Forster. – Strafen: TSV 16, ECP 16. – Zuschauer: 660.

oex