Titelverteidigung perfekt
Nicolai Meyer schießt Red Bulls ins Glück: Nervenstarkes Salzburg gewinnt Finalduell sieben in Bozen mit 2:1

24.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:10 Uhr

Der EC Red Bull Salzburg hat sich erneut zum Champion der länderübergreifenden Liga gekrönt. −Foto: imago images

Der EC Red Bull Salzburg hat das siebte Playoff-Finalduell der Ice Hockey League für sich entschieden und sich damit erneut zum Champion der länderübergreifenden Liga gekrönt. Die Mannschaft von Matt McIlvane triumphierte in der mit 6800 Fans ausverkauften Bozner Eiswelle und über 250 mitgereisten Salzburger Fans mit 2:1 und beendeten damit die Serie „Best of 7“ mit 4:3.

Die Salzburger verteidigten damit auch den Titel aus dem Vorjahr und haben die Klubgeschichte um den insgesamt achten Ligatitel beziehungsweise den zehnten österreichischen Meistertitel erweitert. Goalie Atte Tolvanen wurde zudem mit dem Playoff-MVP ausgezeichnet, den er bereits in der vergangenen Spielzeit gewonnen hatte. Die Meistersause steigt am Dienstag, 25. April. Los geht’s um 17 Uhr auf dem Gelände der Stiegl Brauwelt mit einem allgemeinen Showprogramm. Um 18.15 Uhr wird das Team erwartet und auf der Bühne präsentiert. Danach folgt eine Autogrammstunde und eine Party mit DJ Instyle.

Martin Stajnoch hatte die erste Salzburger Chance nach Querpass am rechten Pfosten. Anschließend spielten die Südtiroler ein erstes gutes Powerplay, in dem es zweimal vor dem Gehäuse brannte. Danach beruhigten die Mozartstädter die teils hektische Partie und versuchten, mit geordnetem Aufbau vors Tor zu kommen. Die meisten Bozner Chancen erstickte die Gästedefensive im Keim. Im zweiten Abschnitt verhinderte Tolvanen zunächst die Hausherrenführung, als Dylan Diperna allein vor ihm auftauchte. Dann schlugen die Italiener doch zu: Der Distanzschuss von Cole Hults im Powerplay war für den Salzburger Goalie nicht zu sehen (27.). Die Red Bulls kamen anschließend bei zwei Überzahlsituationen gut vors Gehäuse. Die Schussversuche von Peter Schneider (30.) und Benjamin Nissner (32.) waren allerdings nicht zwingend genug für Schlussmann Sam Harvey.

Im Schlussdrittel übernahmen die Red Bulls sofort das Kommando und kreisten um den Bozner Kasten. Immer wieder drängten die Salzburger aufs Tor, hatten es gegen die enge Defensive jedoch schwer, Gelegenheiten zu kreieren. Bozen lauerte nun auf Konter. Doch dann tat sich einmal die Lücke auf – direkt zuvor entschärfte Tolvanen den Versuch von Daniel Frank nach langem Solo – und Thomas Raffl hämmerte die Scheibe aus dem halbhohen Slot zum 1:1-Ausgleich in die Maschen (51.).

Die Gäste drückten weiter und sorgten für Stress vor dem Hausherrenkasten. Knapp zwei Minuten vor dem Ende fälschte Nicolai Meyer einen Chay-Genoway-Schuss zur 2:1-Führung ab. Die letzten zwei Minuten wurden dann gegen sechs Feldspieler noch einmal zur brisanten Abwehrschlacht, in der MVP Tolvanen jedoch alles hielt. „Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Ich bin so stolz auf die Jungs, die die ganze Saison so hart gearbeitet und auch schwierige Phasen hingekriegt haben. Und es war natürlich unglaublich beeindruckend, wie die Jungs auch heute das Spiel noch gedreht haben“, betont Headcoach McIlvane.

− red