Hart erarbeiteter Derbysieg
„Ein großartiges Gefühl“: Salzburg-Goalie Tolvanen trifft ins leere Gehäuse – 3:1 gegen die Black Wings Linz

04.01.2024 | Stand 04.01.2024, 13:05 Uhr

Salzburg-Schlussmann Atte Tolvanen lieferte gegen Linz nicht nur zwischen den Pfosten eine gute Partie ab. Er erzielte außerdem das Empty-Net-Goal. − Foto: GEPA pictures/EC RBS

Der EC Red Bull Salzburg hat in der Ice Hockey League gegen die Black Wings Linz mit 3:1 gewonnen und dabei neuerlich in der fast ausverkauften Salzburger Eisarena begeistert. Die Linzer lieferten den Red Bulls ein absolut ebenbürtiges und sehenswertes Duell, in Peter Schneider mit zwei Toren den Unterschied machte. Höchst außergewöhnlich und einmalig: Goalie Atte Tolvanen erzielte in der Schlussminute den Empty-Net-Treffer zum Endstand.

Lucas Thaler verzeichnete die erste gute Salzburger Möglichkeit im Duell mit den Oberösterreichern, sein Schuss von rechts war jedoch noch zu zentral (2.). Bei einem ersten guten Powerplay (4.) verhinderte der gute Linzer Goalie Rasmus Tirronen einige Male einen möglichen Rückstand. Auch die Mozartstädter hielten sich in Unterzahl schadlos. Die Chancen wurden besser, Tolvanen fing den Puck nach Emilio Romigs kurzem Alleingang in der Luft weg (9.). Wenig später kam Brian Lebler direkt vorm Tor zum Zug und netzte zur Gästeführung ein (11.). Es ging weiter hin und her. Die Hausherren bauten das Spiel auf und schossen viel verdeckt aus der Distanz, gingen auf die Rebounds, einige Male flog die Scheibe nur knapp am Gehäuse vorbei. Die Gäste blieben über Breakaways gefährlich.

Die erste starke Aktion im zweiten Durchgang gehörte Keeper Tolvanen, der den Schuss von Shawn St-Amant, der seinen Gegenspieler per Haken ausspielte, abwehrte (23.). Kurz darauf fischte der Finne die Scheibe im Liegen von der Linie, die Gäste war am Drücker. Ab Minute 25 öffneten die Salzburger das Spiel, das nun bei hohem Tempo auf und ab ging. Der Gastgeber setzte sich dann im Offensivdrittel fest, doch mit einem gefährlichen Überzahlspiel (29.) fanden die Linzer zurück in die Partie. Kaum zu fünft, rissen die Hausherren das Spiel wieder an sich. Drake Rymsha setzte sich schön gegen zwei Oberösterreicher durch, hatte dann jedoch Pech im Abschluss (34.). Zwei Zeigerumdrehungen später schlug Peter Schneider im Powerplay zu: Er zirkelte die Scheibe aus dem linken Bullykreis genau ins Kreuzeck und glich zum 1:1 aus.

Hohes Tempo, ständig auf und ab – spannender ging’s fast nicht mehr. Beide Teams spielten im Schlussabschnitt energisch und mit viel Körpereinsatz nach vorn, ließen jedoch auch kaum Möglichkeiten zu. Tim Harnisch hatte eine solche im halbhohen Slot (47.), auch Luca Auer arbeitete sich einmal bis zum Gehäuse vor (50.), wo allerdings Endstation war. Benjamin Nissner leitete schließlich den entscheidenden Treffer ein, schoss nach Zwei-auf-eins-Angriff den Goalie an und Schneider setzte den Rebound auf der linken Seite mit seinem zweiten Tor in die Maschen (56.). Den krönenden Höhepunkt lieferte Tolvanen gegen sechs Linzer Feldspieler, der Goalie lupfte die Scheibe aus der Defensivzone raus, und diese ging tatsächlich auf der anderen Seite unter großem Jubel der Teamkollegen ins verwaiste Gehäuse. „Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben stark verteidigt und ihnen bis auf ein paar Breakaways nicht viele Chancen gegeben. Auch nicht in Unterzahl. Vorn haben die Jungs mit den Toren einen guten Job gemacht und damit den Sieg abgesichert“, betont Tolvanen, der sich sehr über seinen Treffer freute. „Das ist natürlich ein großartiges Gefühl. Das macht man ja nicht allzu oft. Man probiert es schon manchmal, diesmal hatte ich auch das Glück dazu.“

− red