3:4-Niederlage nach Verlängerung
Chiefs verspielen 3:0-Führung – und auch der nächste Gastauftritt wird nicht leicht

26.11.2023 | Stand 26.11.2023, 15:08 Uhr

Baute per Doppelschlag die Chiefs-Führung von 1:0 auf 3:0 aus: Wayne Grapentine. − Foto: mb.presse

Die Trostberg Chiefs steuerten in der Eishockey-Landesliga Gruppe B im Gastspiel beim ESC Vilshofen nach 30 Minuten einem souveränen Sieg entgegen. Die Truppe von Willy Bauer führte 3:0, schien auf dem besten Weg zu drei Punkten. Doch am Ende gab’s die Ernüchterung, es blieb nur ein Zähler, denn die Partie wurde in der Verlängerung mit 3:4 (1:0, 2:2, 0:1/0:1) vergeigt.

Trainer Bauer und Abteilungsleiter Johannes Käsmaier waren sich einig: „Das war eine unnötige Niederlage, zwei Punkte wurden verschenkt.“ Beide sahen ein verpasstes 4:0, als mehrere Chancen – auch vor dem leeren Tor – vergeben wurden. Ab dem zweiten Gegentreffer waren die Niederbayern am Drücker, und ab der 47. Minute spielten die Chiefs fast nur noch in Unterzahl. „Die Regelauslegung war aber ziemlich einseitig“, klagten die Trostberger Verantwortlichen.

Die nötige Cleverness fehlt den Alzstädtern

Letztlich waren die Gäste nicht clever genug – vor allem bei der letzten Strafe für Fabian Kimpel, der in der Ecke den Gegner an der Bande checkte. So ging’s in Unterzahl in die Overtime, die Johannes Brunner nach 94 Sekunden zu Gunsten der Hausherren entschied.

Die Chiefs waren trotz eines ausgeglichenen ersten Drittel durch Flo Wehle in Führung gegangen und legten im Mittelabschnitt durch einen Doppelschlag von Wayne Grapentine nach – 3:0. Beim dritten Treffer machte er es klug und schoss Wölfe-Goalie Jakob Schindler von hinter dem Tor an die Schulter, wovon ging ins Netz prallte. Es folgten die verpasste Vorentscheidung zum 4:0 und der erste ESC-Treffer durch Vitus Zechmann. Käsmaier: „Wir haben den Gegner einfach zurückkommen lassen, obwohl die Vorgaben andere waren“, so Käsmaier. Vor Topscorer Jan Ferdinand Stern (früher Peiting und Deggendorf) hatte Bauer eindringlich gewarnt, doch ein Doppelpack des Vilshofners brachte bis acht Minuten vor dem Ende den Ausgleich.

„Dann hatten wir Glück, dass Vilshofen nicht schon in der regulären Spielzeit das Match entschieden hat“, gibt Bauer offen zu. Und Käsmaier sah in seinem Kollegen Max Kruck einen Gäste-Aktivposten. „Er hat stark gehalten!“ Doch der Spartenboss hatte auch ein Lob für die Niederbayern übrig. „Sie haben sich in die Partie reingebissen, es war für sie ein Sieg der Moral.“

Am Sonntag (3. Dezember) als Außenseiter nach Haßfurt

Nun geht’s erst am Sonntag, 3. Dezember, beim ESC Haßfurt weiter, wo die Alzstädter „klar in der Außenseiterrolle“ sind, wie es Käsmaier formuliert. Danach hofft er auf einen tollen „Heimspiel-Dezember“. – Die Statistik vom Freitagabend (24. November):

ESC Vilshofen – TSV Trostberg 4:3 n. V. (0:1, 2:2, 1:0, 1:0). Tore: 0:1 (3.) Wehle (Ladigan, Hipetinger), 0:2 (27.) Grapentine (Dvorak, Plenk), 0:3 (30.) Grapentine, 1:3 (32.) Zechmann, 2:3 (36.) Jan Ferdinand Stern, 3:3 (52.) Jan Ferdinand Stern, 4:3 (62.) Brunner; Strafminuten: Vilshofen 2 – Trostberg 8; Zuschauer: 63.

− td