Serie der Trostberg Chiefs geht zu Ende
Bauer: „Uns hat die Frische gefehlt“ – Poricky und Roßmanith treffen

20.11.2023 | Stand 20.11.2023, 12:13 Uhr

Der neue Chiefs-Coach Willy Bauer musste am Sonntag (19. November) in Selb die erste Niederlage seit seiner Amtsübernahme einstecken. − Foto: mb.presse

Nun hat es die Trostberg Chiefs in der Eishockey-Landesliga Gruppe B wieder mal erwischt. Nach vier Siegen in Folge unterlagen die Schützlinge von Neu-Coach Willy Bauer mit 2:5 (1:0, 0:3, 1:2) bei der 1b-Mannschaft des DEL2-Klubs VER Selb. Damit mussten die Alzstädter Tabellenplatz 2 wieder an den ESC Haßfurt abtreten, der beim EHC Bad Aibling 6:2 gewann.

Dennoch sind die Trostberger punktemäßig in der Spur, für einen Platz in der Meisterrunde haben sie acht Punkte Vorsprung auf den EV Moosburg und Selb 1b. „Heute hat uns die Frische gefehlt“, resümierte Bauer, „zwei Trainingseinheiten bei Regen und das schwere Spiel am Freitag, in dem die Führungsspieler viel auf dem Eis gestanden sind, haben Kraft gekostet.“ Zudem sah nicht nur der Coach, dass die Oberfranken im Vergleich zur Niederlage in Trostberg mit einer völlig veränderten Aufstellung antraten. „Da waren nur noch fünf Spieler aus dem ersten Spiel dabei, der Rest waren DNL-Spieler, die Selber hatten auch einen anderen Torwart im Kasten“, berichtete Bauer, der jedoch betonte, dass das keine Ausreden sein sollen.

Führung bei Zwei-Mann-Überzahl

Im ersten Drittel waren die Chiefs noch gut dabei und gingen in der 17. Minute durch den zehnten Saisontreffer von „Kuba“ Poricky bei einer Zwei-Mann-Überzahl in Führung. Im Mittelabschnitt drehten die Selber die Partie: Der erste Fehler passierte beim Ausgleich, der in Trostberger Überzahl fiel. Anthony Hermer nahm die Scheibe auf, als sie einem Gäste-Akteur über die Kelle sprang, lief allein auf TSV-Goalie Johannes Käsmaier zu und vollendete zum 1:1. Martin Hartman brachte den VER erstmals in Führung: Als die Chiefs am Drücker waren, gab’s einen Check im Selber Drittel, daraus entstand ein Konter, den die Hausherren bis zum Treffer ausspielten. Das dritte Tor gelang Ricco Warkus direkt vom Bully weg. „Hier haben wir die Positionen nicht gehalten“, erkannte Bauer Defizite.

Mitte des Spiels stellte der Gäste-Trainer die Reihen etwas um – so wie er es schon zwei tage zuvor gegen Bad Aibling praktiziert hatte. „Doch im Allgemeinen hatten wir schwere Füße.“ Erst recht, als in der 46. Minute Florian Schwabl nach einem fairen Check gegen Kopf und Nacken – allerdings mit Verletzungsfolge – vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. In der Fünf-Minuten-Unzahl hielt die Abwehr drei Minuten dicht, ehe ein Doppelschlag von Hartman zur Vorentscheidung führte.

Lob für Goalie Johannes Käsmaier

Nico Roßmanith gelang der zweite Trostberger Treffer, danach nahm Bauer Käsmaier vom Eis, doch ein weiteres Tor wollte den Chiefs nicht gelingen, zumal sich Thomas Plenk eine Strafzeit einhandelte. Ein Lob hatte der Gäste-Trainer für Goalie Johannes Käsmaier übrig, der bisher nur wenig Spielzeit hatte. Bauers Fazit: „Es gibt noch viel zu tun.“ – Die Statistik:

VER Selb 1b – TSV Trostberg 5:2 (0:1, 3:0, 2:1). Tore: 0:1 (17.) Poricky (Dvorak, Schwabl), 1:1 (24.) Hermer, 2:1 (30.) Hartman, 3:1 (39.) Warkus, 4:1 (49.) Hartman, 5:1 (50.) Hartman, 5:2 (54.) Roßmanith (Heitauer); Strafminuten: Selb 1b 12 – Trostberg 11+20 (Schwabl); Zuschauer: 29.

− td