Zwölfter ICHL-Titel für Trostberg
Alzbären machen das Dutzend voll – Neumarkt-St. Veit und Waldkraiburg top in Gruppe B und C

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 14:10 Uhr

Wie schon in der Vorsaison auf Platz 1 und 2 der Gruppe-A-Scorerliste: Willy Bauer (mit der Nummer 60) und Marco Müller von den Trostberger Alzbären, hier im Spiel gegen den starken Aufsteiger TSV Bernau.

Das Dutzend voll gemacht haben die Trostberger Alzbären. Das Team um Kapitän Oli Dicu feierte den zwölften Meistertitel in der Inn-Chiemgau-Hockey-Liga (ICHL). Der Seriensieger im südostbayerischen Hobby-Eishockey-Betrieb hatte diesmal mit Aufsteiger TSV Bernau einen scharfen Widersacher. Der Aufsteiger fügte den Trostbergern beim 2:1 Anfang Dezember auch die einzige Saisonniederlage zu. Das Rückspiel gewann das Team um die Topscorer Willy Bauer und Marco Müller aber souverän mit 7:2, so dass es mit einem Punkt Vorsprung wieder für Platz 1 reichte. Auch die Verletzung von Rückhalt Manuel Strell konnte die Alzbären nicht stoppen, Routinier Armin Pfasch sprang ein und hielt den Kasten sauber.

Dem zweiten Aufsteiger, den Ruhpolding Sharks, gelang der Klassenerhalt, während der Höhenflug der True Vikings aus Berchtesgaden beendet ist – es geht zurück in die Gruppe B, in der diesmal die Schpana Crocodiles aus Neumarkt-St. Veit dominierten.

Aus dem Landkreis Mühldorf kommt auch der Meister der Gruppe C. Der frühere ICHL-Titelträger Grizzlys Waldkraiburg setzte sich nach dem Neustart ganz unten mit zehn Siegen in zehn Spielen durch.

Einen weiteren zweiten Platz gab es für den TSV Bernau, der erneut mit einer zweiten Mannschaft an den Start ging – ebenso wie die Red Bulls aus Oberfeldkirchen.

„100-plus“-Spiel der Übersee Sputniks als Highlight

Die Publikumshighlights waren wie immer das „100-plus“-Spiel der Übersee Sputniks, die im Februar mit kulinarischer Versorgung und Tombola eine dreistellige Besucherzahl in die Ruhpoldinger Eishalle lockten – beim 1:4 gegen die Icehoppers Petting. Und natürlich das legendäre Feichtner Derby am Dreikönigstag, bei dem die Eschetshub Tigers rund 300 Zuschauer im Trostberger Eisstadion begrüßen durften, Geld für den guten Zweck sammelten – jedoch ungewohnterweise eine Niederlage mit 1:4 gegen den Dorfrivalen Feichten Crazy Woodbreakers kassierten.

Für den Promi-Faktor sorgte der TSV Bernau, der keinen Geringeren als Patrick Köppchen in seine Reihen hat – seines Zeichens zweifacher deutscher Eishockeymeister mit Hannover und Ingolstadt und zweifacher WM-Teilnehmer mit der Nationalmannschaft. Mehr als 1000 DEL-Spiele hat der 43-jährige Wahl-Münchner auf dem Buckel. Zu diesen gesellen sich mittlerweile sechs ICHL-Spiele mit einem Tor und 14 Assists als Ausbeute im Eishockey-Ruhestand.

Die ICHL-Organisatoren Christian Fiedler, Alex Stoff, Thorsten Schwarz und Daniel Jägermüller zeigen sich zufrieden mit dem reibungslosen Verlauf der Saison. Wieder waren es 20 Mannschaften, die in den Hallen und Stadien in Trostberg, Ruhpolding, Inzell, Berchtesgaden, Waldkraiburg und Salzburg mehr als 100 Spiele bestritten – im bewährten Modus mit Hin- und Rückrunde und jeweils einem Auf- und Absteiger. So soll es auch kommende Saison beibehalten werden, wobei die Übersee Sputniks und Icehoppers Petting nach längerer Pause wieder das Liga-Pokalturnier in Ruhpolding veranstalten wollen.