Von Andreas Forster
Eine der wichtigsten Personalentscheidungen im Hinblick auf die kommende Eishockey-Bayernligasaison ist beim EV Dingolfing gefallen. Meistertrainer Bernie Englbrecht hat seine Zusage gegeben und geht bereits hochmotiviert ans Werk. Zudem bleibt Co-Trainer Florian Weitl, der in der vergangenen Saison eine wichtigen Anteil am Aufstieg hatte. EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr hat damit sein Wunschduo auch in der Bayernliga an der Kommandobrücke.
Bereits nach dem Aufstieg in die Bayernliga Mitte März hatte der EVD-Chef angekündigt, gerne mit dem 65-jährigen Trainer Bernie Englbrecht weitermachen zu wollen. „Vor allem durch seine Coolness und ruhige Art war er ein sehr wichtiger Faktor für diesen großartigen Erfolg“, erklärte Jürgen Ohr nach dem gelungenen Aufstieg. Und jetzt ist es endgültig Gewissheit und die Tinte unter dem neuen Arbeitspapier auch trocken. Die Nachricht wurde im Rahmen der Meisterfeier, die am Donnerstagabend von der Stadt Dingolfing durchgeführt wurde, bekanntgegeben.
Der frühere Eishockey-Nationaltorhüter und Erstligaprofi, der auch als Trainer in der Deutschen-Eishockey-Liga (Kassel, Hannover, Straubing) und für den den Deutschen-Eishockey-Bund gearbeitet hat, übernahm in der vergangenen Saison den EV Dingolfing mit einem klaren Arbeitsauftrag. Nach dem verpassten Einzug in die Playoffs in der Saison 2021/2022 sollte Englbrecht wieder mehr Stabilität in die Defensive bringen und die Mannschaft zum Aufstieg führen.
Bereits in der Vorrunde konnte die Landshuter Eishockeylegende den Gegentorschnitt erheblich minimieren. Die Mannschaft kam mit dem strengen Trainer sehr gut zurecht. Vor allem die harten Trainingseinheiten am Dienstag sollten sich letzten Endes als entscheidender Faktor herausstellen. In der Meisterrunde spielte sich der EV Dingolfing teilweise in einen Rausch und gewann 13 Spiele in Serie. Nur die Begegnung in Sonthofen verloren König, Schindlbeck und Co. Seine wahre Klasse zeigte der EVD-Trainer in den engen Playoff-Serien gegen Sonthofen und Hassfurt. Gegen Sonthofen beorderte er Patrick Geiger in den Sturm und konnte dadurch die Serie drehen; gegen Hassfurt zog seine Taktik in den Heimspielen den überragenden Kontingentspielern aus Franken den Zahn.
Unter dem Strich stand der sensationelle Aufstieg in die Bayernliga, obwohl die Dingolfinger die gesamte Spielzeit nur mit einem Kontingentspieler fungierten. „Die Mannschaft hat hervorragend mitgezogen und sich den Aufstieg dann auch redlich verdient“, erklärte Englbrecht nach Riesenerfolg vor 2500 Zuschauern am 19. März. Doch bereits im nächsten Atemzug stellte er klar, dass seine Mission in Dingolfing noch lange nicht beendet sei. „Natürlich würde ich gerne auch in den kommenden Saison hinter der Bande stehen“, stellte Englbrecht klar.
Im Endeffekt hatte der Landshuter nur eine klare Bedingung. Seine Vorstellungen in puncto Bayernligakader sollen von der sportlichen Leitung umgesetzt werden. „Schließlich wollen wir“, so Englbrecht, „in der kommenden Saison mit einer schlagkräftigen Mannschaft in die Bayernliga gehen“. Apropos Kader: Englbrecht will das Gros der Meistermannschaft natürlich weiter im Dress der Isar Rats sehen. Jedoch muss die eine oder andere Verstärkung den Kader in der Tiefe und auch Breite verbessern. Die Freude für die kommende Spielzeit ist auf jeden Fall riesengroß. „Wir haben uns in der vergangenen Saison etwas aufbauen können und wir werden auch in der kommenden Saison hart arbeiten“, verspricht Englbrecht den Fans. Auch nächstes Jahr werde es nur ein Ziel geben, nämlich den Klassenerhalt zu erreichen.
Einen wichtigen Teil dazu beitragen wird hierbei Co-Trainer Florian Weitl. Der ehemalige Verteidiger, der vor 15 Jahren beim EV Dingolfing spielte, kam in der vergangenen Saison aus Landshut zurück und übernahm zunächst die U20-Mannschaft. Im Laufe der Saison kam noch die Aufgabe als Co-Trainer der Ersten Mannschaft hinzu. Neben der Weiterentwicklung der Dingolfinger Nachwuchstalente soll er sein Hauptaugenmerk auf die Verteidiger der Bayernligamannschaft richten. „Florian und Bernie harmonieren und ergänzen sich prächtig. Deswegen bin ich sehr froh, dass dieses Duo auch in der kommenden Saison die sportliche Geschicke bei uns leiten wird“, ergänzt EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr abschließend.
