Eigengewächs sagt Servus
Schluss nach 490 Einsätzen: EVD-Legende Daniel Schickaneder lädt zum Abschiedsspiel ein

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:19 Uhr

Abschiedsspiel mit einer illustren Auswahl: EVD-Legende Daniel Schickaneder (l.) hängt die Schlittschuhe an den Nagel. −Foto: Eva Fuchs.

Die Emotionen nach dem Aufstieg in die Bayernliga sind beim EV Dingolfing ein wenig abgekühlt, doch am Freitag um 20.15 Uhr wird es mit Sicherheit wieder sehr emotional werden in der Marco-Sturm-Eishalle. Nach 490 Spielen und fast ebenso vielen Scorerpunkten sagt das 36-jährige Eigengewächs Daniel Schickaneder endgültig „Servus“. Davor tritt die EVD-Legende aber mit einigen Freunden sowie Ex-Mitspielern gegen seinen Heimatverein an. Einige namhafte Spieler werden „Schicki“ dabei auf den letzten Metern seiner Eishockey-Karriere begleiten.

„Es war eine schöne Zeit, aber irgendwann muss man den Schlittschuh an den berühmten Nagel hängen“, erzählt Daniel Schickaneder, als er in der verwaisten EVD-Kabine auf seinen leer geräumten Platz blickt. Der Abschied, so sagt das 36-jährige Eigengewächs, hätte nicht besser laufen können, denn in seinem 490. und zugleich letzten Punktspiel für die Isar Rats feierte der Traditionsverein die Rückkehr in die Bayernliga. Dies allein kann schon für eine Menge Emotionen sorgen, „aber was draußen auf den Rängen abging, war unfassbar“, erinnert sich Schickaneder.

Eine ausverkaufte Marco-Sturm-Eishalle gab es schon seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Im entscheidenden Finalspiel gegen die Haßfurt „Hawks“ passte eben nicht nur das Ergebnis, sondern auch der dazugehörige Rahmen. Es war das perfekte Ende einer wohl einzigartigen Karriere, denn Schickaneder spielte von den Kleinstschülern bis zu den Senioren nur für ein Team. Deswegen war den Verantwortlichen des EV Dingolfing sofort klar, „dass wir so viel Loyalität mit einem Abschiedsspiel belohnen müssen“, erklärt Vorsitzender Jürgen Ohr.

Nach kurzer Rücksprache mit Schickaneder machte sich der sportliche Leiter Manuel Ruhstorfer ans Werk und stellte eine Truppe zusammen, die Eishockeyfans mit Sicherheit mit der Zunge schnalzen lässt. Nach seinem Abschiedsspiel im vergangenen Jahr kehrt zum Beispiel Markus Simbeck auf das Eis zurück. Mit in der illustren Auswahl stehen auch Jaroslav Koma (Ex-Profi in der tschechischen Liga), Peter Eckert (EHC Straubing, EV Dingolfing, ERSC Amberg) oder Helmut Kößl (ERC Ingolstadt, EHC Straubing). Freuen dürfen sich die Zuschauer zudem auf den Ex-Juniorennationalspieler Alexander Feistl, der in zwei Spielzeiten beim EV Dingolfing mehr als 150 Scorerpunkte sammeln konnte.

Wichtig war Schickaneder, dass viele Freunde aus Jugend- und Juniorenzeiten mit auflaufen werden. Ob Oliver Riebel, Konstantin Mayer oder Andreas und Florian Größl: Im Nachwuchs feierte Schickaneder mit seinen Kumpels große Erfolge. Allen voran mit seinem kongenialen Partner und Mittelstürmer Michael Karmainski. „Wir haben uns auf dem Eis teilweise blind verstanden“, erzählt der 36-Jährige vor seinem letzten Spiel.

Für die Mannschaft von Trainer Bernie Englbrecht haben die Vorbereitungen auf die Bayernligasaison unter der Woche, mit den ersten Trainingseinheiten auf dem Eis, begonnen. Die Begegnung gegen „Schickis Freunde“ kann daher als lockerer Aufgalopp für die Bayernliga-Truppe gesehen werden. Gespannt sein darf man auf den ersten Auftritt des tschechischen Neuzugangs Martin Benes, der zusammen mit Max Hofbauer und Dominik Schindlbeck den Paradeblock der Isar Rats bilden soll. Auch die Deggendorfer Youngster, Arthur Grinwald oder Lukas Krämmer werden ihren Einstand am Freitagabend feiern. „Das wird mit Sicherheit ein schönes Spiel und ich hoffe, dass ich den einen oder anderen Treffer erzielen kann“, so Schickaneder abschließend.

Die Legenden-Mannschaft von Daniel Schickaneder auf einem Blick: Trainer: Dimitry Starchev, Thorsten Maaß, Dionys Ertl. Betreuer: Sepp Ruhstorfer, Edwin Ruhstorfer, Helmut Goth und Karl Größl. Spieler: Konsti Mayer, Benedikt Spornraft, Oliver Riebel; Manuel Ruhstorfer, Danny Weber, Jaroslav Koma, Florian Größl, Helmut Kößl, Stefan Urzinger, Peter Eckert, Andreas Goth; Daniel Schickaneder, Michael Karmainski, Stefan Heininger, Billy Trew, Rosco Weber, Alexander Braun, Sascha Haschberger, Markus Simbeck, Alexander Feistl, Andreas Größl, Oliver Ferstl, Moritz Riebel und Manuel Hofbauer.

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