Noch fünf Siege, dann haben die Isar Rats die Meisterschaft in der Eishockey-Landesliga und den Aufstieg in die Bayernliga erreicht. Am Freitag um 20 Uhr starten die Playoffs mit dem Halbfinale gegen ERC Sonthofen.
„Wir werden marschieren ohne Ende“, verspricht Trainer Bernie Englbrecht, „aber mit kühlem Kopf spielen, geduldig sein, hinten nichts zulassen und den Erfolg nicht mit der Brechstange erzwingen. Dann bin ich überzeugt, dass es klappen wird“. Der Cheftrainer ist vor dem ersten Showdown optimistisch, „an der nötigen Motivation wird es bei den Jungs ganz bestimmt nicht fehlen“.
Für eine zusätzliche Energiespritze sollte auch ein Video-Clip sorgen, der in der Kabine über die TV-Geräte flimmern wird. Marco Sturm, Ehrenbürger von Dingolfing, die Eishalle ist nach seinem Namen benannt, früher NHL-Profi, Bundestrainer und General Manager der Deutschen Nationalmannschaft und Silbermedaillen-Gewinner von Pyeonchang 2018, jetzt Chefcoach beim AHL-Farmteam der LA Kings, den Ontario Reign, drückt in seiner Botschaft beide Daumen und wünscht den Isar Rats viel Erfolg. „Das habe ich am Dienstag im Training gezeigt – und das wird nochmals einen Schub geben, wenn es jetzt richtig ans Eingemachte geht“, glaubt Trainer Bernie Englbrecht.
13 Siege und nur eine Niederlage
Ein schlechtes Wochenende verbietet sich und es wäre schade, nach dieser super Saison vorzeitig aus dem Wettbewerb zu fliegen. Bei diesem Beistand kann aber eigentlich nichts mehr schief gehen und die Meisterrunde mit 13 Siegen und nur einer Niederlage stimmt zuversichtlich.
„Im letzten Spiel waren wir nicht bei 100 Prozent. Keiner wollte verständlicherweise eine Verletzung oder eine Spieldauerstrafe riskieren, die eine Sperre von einer Partie zur Folge hat“, ordnet Bernie Englbrecht das 1:3 ein. Die drei Verteidiger Domi König, Basti Krämmer und Artur Schwarz sowie Alex Janzen, Mittelstürmer der zweiten Sturmreihe, wurden geschont, sind aber alle wieder dabei sein. Daher kommt, trotz der jüngsten Pleite und das ausgerechnet beim ERC Sonthofen, dem kommenden Gegner, bei Bernie Englbrecht keine Panik auf, „denn die Allgäuer müssen schon Angst vor uns haben und nicht umgekehrt – und sie wissen, was auf sie zukommt. Wir haben sie daheim mit 10:1 weggefegt, sind zu Hause ungeschlagen und wollen es weiterhin bleiben.“
Ausgeglichene Truppe und höherklassig erprobte Spieler
Die Isar Rats bringen eine ausgeglichene Truppe mit höherklassig erfahrenen Spielern aufs Eis, wie Marco Sedlar, Domi Schindlbeck und Max Hofbauer in der ersten Sturmreihe und Alex Janzen, Waldi Detterer und Daniel Schander in der zweiten Sturmreihe. Doch gerade auch die dritte Sturmreihe mit dem jungen und talentierten Kevin Aigner sowie Daniel Schickaneder und Jan Herrmann, die mit ihren läuferischen Qualitäten überzeugen, kann den Unterschied machen.
„Dazu haben wir Verteidiger, die gut an den Körper des Gegners rangehen und einen satten Schuss von der Blauen haben“, nennt Bernie Englbrecht eine besondere Qualität des Teams. Und er weiß um die Bedeutung der Fans, die bislang so grandios supported haben. Gegen den amtierenden Landesliga-Meister SC Reichersbeuren feierten 1100 Anhänger beim 5:0 mit. Der Oberliga-Rekord von vor 30 Jahren war geknackt. „In Dingolfing sind viele eigene Spieler dabei und da will sich keiner blamieren und immer das Beste geben.“ Mit einem Auftaktsieg und einem weiteren Erfolg am Sonntag wäre das Finale, entweder gegen die Eisbären Burgau oder die Haßfurt Hawks, erreicht.
