Personalkarussell dreht sich
Vilshofener Wölfe „renovieren“ Kader: Zwei Legionäre weg – zwei Routiniers kommen

16.12.2022 | Stand 16.12.2022, 14:36 Uhr

Neu bei den Wölfen: Verteidiger Marius Wiederer. −Foto: Mike Sigl

Etliche Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft in den Altersklassen U17 und U18, 248 Oberligapartien und 52 Spiele in der DEL2 sind einige Statistiken von Marius Wiederer. Der 28-jährige Verteidiger stand seit 2021 für die Karoli Crocodiles auf dem Eis und schließt sich mit sofortiger Wirkung den Vilshofener Wölfen an. „Mit Marius erhoffen wir uns mehr Stabilität in der Defensive zu bekommen“ erklärt 1.Vorstand Matthias Rimböck, warum der gebürtige Deggendorfer zum ESC gelotst wurde.

Im Gegenzug dürfen die beiden tschechischen Angreifer Miroslav Tejko und Lukas Matys die Wölfe verlassen. Obwohl sie den 2. und 4. Platz der internen Scorerwertung belegen, konnten beide in den 13 Punktspielen dieser Saison nicht voll überzeugen. „Transferkartenspieler sollen, ja müssen eigentlich den Unterschied machen und das war bei beiden nicht der Fall. Der Aufwand, den sie betreiben, aber auch der Aufwand, den wir für beide bisher betrieben haben, steht nur ansatzweise in Relation zur gezeigten Leistung. Daher haben wir entschieden, uns von ihnen zu trennen. Wir wünschen beiden alles Gute für die Zukunft“, begründet Rimböck die Trennung.

Für die Offensive konnte der ehemalige Wolf Dominik Retzer reaktiviert werden. Der 34-jährige Angreifer war bereits in den Spielzeiten 2019/2020 und 2021/2022 für den ESC aktiv und machte dabei 36 Punkte (19 Tore, 17 Assists) in 35 Spielen. Nachdem sein Spielerpass noch in Vilshofen liegt, kann er am Sonntag bereits mit „seiner“ angestammten Nummer 88 auf dem Trikot auflaufen. Ob dies auch bei Wiederer funktionieren wird war am Freitag offen, da die Passmodalitäten beim BEV noch nicht abgeschlossen waren. In jedem Fall werden die Wölfe am Sonntag die Wanderers Germering ab 17.15 Uhr im Vilshofener Eisstadion erwarten. Die Münchner Vorstädter rangieren aktuell auf dem 3. Tabellenplatz und mussten zuletzt drei Niederlagen am Stück einstecken. Das 5:7 gegen Haßfurt auf eigenem Eis war wenig überraschend, das 4:5 gegen Waldkirchen an gleicher Stelle umso überraschender und das 1:8 in Haßfurt einfach nur deutlich.

Laut eigenen Berichten möchten sie sich an diesem Wochenende wieder ein wenig aus der Schaffenskrise herausziehen. Nachdem die Wanderers mit größter Wahrscheinlichkeit in die Aufstiegsrunde gehen, ist es für die Wölfe eine gute Möglichkeit, den „renovierten“ Kader unter Wettkampfbedingungen zu testen. Die Punkte hier werden nicht mit in die Abstiegsrunde genommen, man kann sich für die verbleibenden vier Vorrunden-Partien rüsten: Freitag, 23. Dezember, in Dingolfing und dann dreimal zu Hause, Montag, 26. Dezember, gegen Dingolfing, Mittwoch, 28. Dezember, gegen Waldkirchen und Freitag, 30. Dezember, gegen Fürstenfeldbruck.

− rmo