Angefangen als Kassierer
40-Tore-Mann: ERC Ingolstadt holt DEL-„Spieler des Jahres“ Sheen zurück in die Liga

23.04.2024 | Stand 25.04.2024, 11:45 Uhr

In den vergangenen beiden Spielzeiten für Rögle und Zug in Schweden und der Schweiz im Einsatz: Riley Sheen. In der Saison 2021/22 schoss der heute 29-Jährige die DEL in Grund und Boden. Foto: Imago Images

Tore, Tore, Tore – und die am besten auch im zuletzt lahmen Powerplay: Das erhofft sich der ERC Ingolstadt von Neuzugang Riley Sheen, der bei den Panthern einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, wie der Klub am Dienstag offiziell machte.



Dass der 29-jährige Kanadier trifft, davon konnten sich die Schanzer in der Saison 2021/22 höchstpersönlich überzeugen, denn da schoss Sheen mit 40 Toren (und 24 Vorlagen) die gesamte DEL in Grund und Boden für Aufsteiger Bietigheim, dem der Torjäger den Klassenerhalt sicherte. Die Auszeichnung als Spieler des Jahres im deutschen Eishockey-Oberhaus war zwangsläufig und völlig verdient.

Riley Sheen schaffte in China den Durchbruch



Danach zog es den Stürmer ins Ausland, eineinhalb Jahre lief Sheen in der schwedischen Topliga für Rögle BK auf, ehe er jetzt kurz vor Weihnacht in die Schweiz zum EV Zug wechselte. Für Rögle sammelte der Mann mit dem kuriosen Lebenslauf – mit Anfang 20 hatte Sheen dem professionellen Eishockey den Rücken gekehrt und als Kassierer gearbeitet, dann über den Umweg China doch noch die Kurve bekommen – insgesamt 32 Punkte in 52 Spielen, beim diesjährigen Halbfinalisten in Zug waren es drei Scorerpunkte in zehn Spielen.

ERC Ingolstadt will mit ihm die „Torproduktion ankurbeln“



„Wir erhoffen uns natürlich, dass wir mit Rileys Verpflichtung unsere Torproduktion ankurbeln können. Er ist ein ausgewiesener Torjäger, kennt die Liga und hat seine Qualitäten nicht nur während seiner eindrucksvollen ersten DEL-Saison unter Beweis gestellt“, charakterisiert Sportdirektor Tim Regan den Linksschützen aus Edmonton.

ERC-Trainer Mark French trainierte Sheens Freunde



„Die Gespräche mit Tim waren sehr überzeugend und ich kenne Ingolstadt ja auch noch als Gegner“, sagte Sheen in der Vereinsmitteilung. „Sie waren schon während meiner ersten DEL-Saison ein starkes Team, das schnelles Eishockey gespielt hat.“ ERC-Trainer Mark French habe „einige meiner Freunde in Nordamerika gecoacht“, berichtet Sheen, die seien „voll des Lobes über ihn“ gewesen. So dürfte ihm die Entscheidung für Ingolstadt und die Rückkehr nach Deutschland leicht gefallen sein.

DK