Booth-Debüt nun am Sonntag?
Eisbären Regensburg gelingt in Weißwasser Sieg Nummer vier in Folge

05.01.2024 | Stand 06.01.2024, 10:43 Uhr

Verteidiger Jakob Weber (in Weiß) erzielte in Weißwasser bei den Lausitzer Füchsen das zweite Eisbären-Tor. Foto: Thomas Heide

Noch ohne Neuzugang David Booth ging die Siegesserie der Eisbären Regensburg weiter: 2682 Zuschauer sahen, wie die Oberpfälzer bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser mit dem 4:2 (1:0, 1:0, 2:2) der vierte Erfolg in Folge gelang, der weiter Platz fünf in der zweiten Eishockeyliga bedeutet. Vielleicht kommt es zum Debüt des Ex-NHL-Stars (39) nun beim Heimspiel am Sonntag um 17 Uhr gegen die Eispiraten Crimmitschau.



Neben Richard Divis, für den Booth ja als Ersatz verpflichtet wurde, und Tomas Schwamberger fehlte der kranke Marvin Schmid. Dadurch kam auch der neunte Verteidiger im Eisbären-Kader zum Einsatz, weil Petr Heider als Schmid-Ersatz in die erste Reihe zu Kapitän Nikola Gajovsky und Andrew Schembri in den Angriff rückte und dafür Andre Bühler Heiders Stelle neben Tariq Hammond einnahm.

Erst einmal aber war gar nicht klar, ob überhaupt gespielt werden würde. Ein Eisproblem an der Bande sorgte für ein Sicherheitsrisiko für die Spieler, sodass die Schiedsrichter Bruce Becker und John-Darren Laudan die Partie erst nach der Behebung mit 46 Minuten Verspätung anpfiffen. „Wenn man 30 Minuten in der Kabine hockt, ist das natürlich ärgerlich und nicht die beste Vorbereitung. Aber man muss das Beste draus machen“, sagte Verteidiger Sandro Mayr später im Sprade-TV-Interview in der ersten Drittelpause.

Girduckis mit dem 1:0

Den Eisbären gelang das. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der die Füchse gegen die Eisbären früh im Spiel 47 Sekunden in Zwei-Mann-Überzahl ungenutzt verstreichen ließen (4.). Und als die Eisbären erstmals in Überzahl waren, verstrichen die zwei Minuten zwar auch, doch kaum war Weißwassers Clarke Breitkreuz zurück auf dem Eis, traf Abbott Girduckis ins kurze Eck an Füchse-Torwart Nikita Quapp vorbei zur Führung (17:26) – sein 13. Saisontor und das 62. Saisontor der Nordamerika-Traumreihe Yogan/Trivino/Girduckis.

Kurz vor Schluss spielte Eisbären-Verteidiger Jakob Weber Weißwasser den Puck in die Füße und konnte den davonziehenden Michael Bartuli nur regelwidrig stoppen. Den fälligen Penalty von Michael Bartuli aber entschärfte Eisbären-Schlussmann Tom McCollum, der auch im zweiten Drittel gut zu tun hatte und bisweilen auch eine Portion Glück hatte wie bei Roope Mäkitalos Schuss an den Außenpfosten in der 34. Minute. Doch als Jakob Weber 117 Sekunden vor der zweiten Pause einen Schlagschuss zum 2:0 versenkte – auch, weil Xaver Tippmann Füchse-Torwart Quapp die Sicht nahm – verschafften sich die Regensburger eine noch komfortablere Position für den Schlussabschnitt.

Erstes Heider-Tor

Die Hausherren, der schwächste DEL-2-Angriff nach Zahlen, brachten auch weiter nicht den nötigen Druck aufs Eis. Dafür schlug Petr Heider zu: Der Aushilfsstürmer war bedient von Nikola Gajovsky völlig frei vor dem Tor und setzte mit seinem ersten Saisontor nach 50:29 Minuten das 3:0 drauf, das so etwas wie die Vorentscheidung bedeutete. Einige hitzige Auseinandersetzungen in der Endphase, an denen Yogan und Heider beteiligt waren, folgten. Auch dass 4:58 Minuten vor Schluss Sebastian Zauner das erste Weißwasser-Tor gelang, änderte nichts, weil Corey Trivino ins leere Tor traf (57:14). So setzte Lane Scheidl mit dem 2:4 den Schlusspunkt (57:33).

Statistik: Lausitzer Füchse – Regensburg 2:4 (0:1, 0:1, 2:2)

Lausitzer Füchse:
Quapp – Zauner, Braun; Ritter, Blumenschein; Wäser, Ruopp; – Breitkreuz, Mäkitalo, Anders; Järveläinen, Valentin, Scheidl; Bartuli, Valasek, Kiefersauer; Ziesche, Fleischmann, van der Ven

Eisbären Regensburg: McCollum – Hammond, Bühler; Weber, Tippmann; Flade, Schütz; Demetz, Mayr – Heider, Gajovsky, Schembri; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Slezak; Schmidt, Grimm

Tore: 0:1 (17:26) Girduckis (Yogan-Mayr), 0:2 (37:03) Weber (Girduckis-Trivino bei 5-4), 0:3 (50:29) Heider (Gajovsky-Schembri), 1:3 (55:02) Zauner (Valentin-Ritter), 1:4 (57:14) Trivino (Yogan ins leere Tor), 2:4 (57:33) Scheidl

Schiedsrichter: Bruce Becker/John-Darren Laudan. – Zuschauer: 2682. – Strafminuten: 6 – 10; Besonderes: Bartuli scheitert mit Penalty an McCollum (19:52)