Drama in Deggendorf – Extra-PK um 18 Uhr
"Rote Linien überschritten": DSC stellt sieben Spieler vom Trainings- und Spielbetrieb frei

05.03.2021 | Stand 18.09.2023, 22:21 Uhr

Was lief beim DSC ab? Die Vorwürfe über nicht näher bezeichnete Disziplinlosigkeiten haben nun zu Ausschlüssen geführt, ein Betroffener ist Michel Limböck (vorn). −Foto: Rappel

Donnerschlag beim Deggendorfer SC: In Folge schwerer Vorwürfe hat die Klubführung sieben Spieler vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt. "Es geht drunter und drüber", sagte ein Beteiligter gegenüber heimatsport.de. Es gehe darum, so der DSC in einer dramatischen Erklärung, "weiteren Schaden für das Deggendorfer Eishockey abzuwenden" – der Verein hat jetzt zu einem Pressegespräch vor dem heutigen Heimspiel gegen Lindau geladen, bei dem die komplette Vereinsführung anwesend sein wird.


Der Hintergrund stellt sich so dar: Nachdem die sportliche Leitung beim Deggendorfer SC in den vergangenen Wochen in neue Hände übergegangen ist, habe die neue Führung, ausgehend von der sportlichen Situation, das Innenleben der Mannschaft "genauer unter die Lupe genommen", teilte der Eishockey-Oberligist mit. Folge ist nun, dass "in Absprache mit dem Trainerstab", wie es heißt, insgesamt sieben Spieler in der Aufstellung fürs Heimspiel am Freitagabend gegen Lindau nicht zu finden sein werden.

Demnach wurden Andreas Gawlik, Marius Wiederer und Michel Limböck für bis zu zwei Wochen freigestellt. Schaber, Marcel Pfänder, Erik Gollenbeck und Noah Nijenhuis wurden mit sofortiger Wirkung suspendiert. Ohne auf Details einzugehen, bezichtigt der Verein das Quartett schwerwiegender Disziplinlosigkeiten. Die Verstöße seien so gravierend, dass erst noch die weitere Aufarbeitung abgewartet werden müsse, bevor über endgültige Konsequenzen entschieden werden könne. "Trotz der disziplinarischen Verfehlungen der Spieler, wird der Deggendorfer SC weiterhin deren Persönlichkeitsrechte wahren und sich nicht zu den Hintergründen äußern", teilte der Klub mit.

Die ausstehenden Saisonspiele inklusive Playoffs will der Verein mit dem verbliebenen Kader absolvieren. "Dass dies grundsätzlich nicht im Sinne der Verantwortlichen war, bedarf keiner Diskussion", schrieb der Verein. "Der Vereinsführung ist es bewusst, vor welchen Herausforderungen die Mannschaft derzeit steht. Es ist dem DSC aber wichtig, an dieser Stelle das Zeichen zu setzen, dass solche Vorkommnisse in keinster Weise toleriert werden. Darüber hinaus gilt es nun, möglichen weiteren Schaden für das Deggendorfer Eishockey abzuwenden."