Beim Duell mit Ex-Klub DSC: Starbulls-Coach Sicinski (46) erwartet "Wiederer-Effekt"

13.11.2020 | Stand 18.09.2023, 22:17 Uhr

Starbulls-Trainer John Sicinski. −Foto: Mike Sigl

Vor dem fünften Duell mit seinem Ex-Verein Deggendorfer SC hat die Passauer Neue Presse mit Rosenheim-Coach John Sicinski (46) gesprochen, der seit eineinhalb Jahren hinter der Starbulls-Bande steht.

Herr Sicinski, der DSC hat sich verstärkt und Manuel Wiederer verpflichten können. Erwarten Sie einen "Wiederer-Effekt"?
John Sicinski: Das ist für jede Oberliga-Mannschaft ein riesen Effekt, wenn sie einen Manuel Wiederer bekommt. Das ist ein deutscher Top-Spieler, ein Nationalspieler. Er wird der ganzen Mannschaft mehr Selbstvertrauen geben.

Sie arbeiten seit Sommer erneut mit Kyle Gibbons und Curtis Leinweber. Wie froh sind Sie?
Sicinski: Ich bin sehr zufrieden. Ich weiß, was ich von ihnen erwarten kann: Die zwei sind keine Wundertüten, sehr eingespielt und abseits vom Eis gut befreundet. Ich bin froh, weil ich erwarten kann, dass sie uns sehr helfen.

In Deggendorf hatten sie zwei starke Offensivreihen, die für die Tore verantwortlich waren. Ist das in Rosenheim genauso?
Sicinski: Wenn wir komplett sind, habe ich vier Reihen – und in der dritten Reihe auch nochmal sehr viel Qualität. Tobi Meier, den wir aus Füssen geholt haben, spielt im dritten Block. Das macht sehr viel aus, wenn die ersten zwei Reihen sich am Gegner abarbeiten und die dritte nachlegen kann.

Den Zahlen nach sind die Starbulls sehr gut gestartet. Wie sehen Sie das?
Sicinski: Es ist noch zu früh in der Saison. Weiden ist eine gute Mannschaft, aber die anderen Siege waren gegen Höchstadt und Passau, die beide Startschwierigkeiten hatten. Jetzt geht es gegen Deggendorf, Memmingen, dann Regensburg: Das sind Tests, da sehen wir, wo wir stehen. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben.

Erwarten Sie durch die Stille im Stadion heute einen kleinen Vorteil für Ihre Mannschaft?
Sicinski: Das ist schwierig zu sagen. Hinter der Bande merke ich, dass alle sich auf das Spiel konzentrieren. Den Deggendorfern werden die Fans mehr fehlen als uns, aber ob das ein Vorteil ist, weiß ich nicht.

Hätten Sie sich vor dem Duell mit Deggendorf ein engeres Spiel gewünscht als ein 10:2?
Sicinski: Das spielt weniger eine Rolle. Unser Ziel war, in den letzten 40 Minuten kein Gegentor zu bekommen, das ist gelungen. Ich wollte nicht, dass es ein offener Schlagabtausch wird. Die Defensivarbeit hat gestimmt und sie muss auch in Deggendorf stimmen, wenn wir eine Chance haben wollen.

Das Interview führte Sebastian Lippert.