Zwischen Spaß und Ernst: Alex Starkl erstmals als Gegner in Hintereben – Verfolger-Duell in Neßlbach

07.09.2018 | Stand 19.09.2023, 0:37 Uhr

Erstmals als Gegner seines Heimatvereins auf dem Platz steht Oberpollings Spielertrainer Alexander Starkl (rechts), der auf viele alte Weggefährten und Freunde sowie... −Fotos: Alex Escher/ S. Kaiser

Im Fokus des 9. Spieltags der Kreisliga Passau steht ein Familienduell: Erstmals in seiner Karriere (mit Ausnahme eines Freundschaftsspiels) steht der gebürtige Hinterebener Alexander Starkl (31) nämlich als Gegner seines Heimatvereins auf dem Platz. Am Samstag will der HSV um Starkls kleinen Bruder Thomas (27) im Heimspiel gegen den SV Oberpolling eine Überraschung schaffen und den Tabellenzweiten ärgern.

"Mein Bruder hat schon die ein oder andere Kampfansage gemacht", erzählt Oberpollings Spielertrainer Alex Starkl, der schmunzelnd ergänzt: "Ich hoffe, wir fliegen am Ende nicht beide mit Rot vom Platz." Aber im Ernst: Hintereben ist in diesen Wochen zu sehr mit sich selbst beschäftigt und bräuchte schon einen außergewöhnlichen Tag, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Zumal: "Meine Mannschaft hat letzte Woche endlich gezeigt, was in ihr steckt", sagt Alex Starkl über den 4:1-Sieg gegen Fürstenzell. Der 31-Jährige muss auf Michael Ellinger, Manuel Gschwendtner und Martin Braumandl verzichten. Obwohl die Ausgangslage eindeutig ist, hebt Alex Starkl warnend den Zeigefinger: "Wir dürfen nicht selbstgefällig werden; ich weiß, wozu einige Hinterebener an guten Tagen fähig sind." In Feststimmung sind die Hinterebener jedenfalls, denn nach dem Spiel findet ihr Oktoberfest statt.

Ein Erfolgserlebnis des HSV würde Tabellenführer SV Grainet begrüßen. Der SVG ist in bestechender Form und offensiv kaum zu bremsen: nur in einem Spiel (2:3 gegen Oberpolling) blieb die Fürst-Elf bislang unter drei eigenen Toren! Schwer vorstellbar, dass Gastgeber DJK Hartkirchen (fünf Treffer in acht Spielen) da mithalten kann, wenngleich die Seibold-Elf in Karpfham (2:0) viel Selbstvertrauen tankte und gegen den Primus nix zu verlieren hat. Bei den Grainetern fehlen Johannes Stadler, Michael Vogl und Bernd Brandl, der Einsatz von Sebastian Kapfer steht auf der Kippe.

In einer vorgezogenen Partie des 9. Spieltags erwartet der FC-DJK Tiefenbach am Freitag den SV Garham. Die Einheimischen haben sich mit vier Siegen in Serie auf Rang 4 nach vorne gepirscht. Dennoch zeigt man Respekt vor dem Neuling. "Garham wird durch den Sieg am Dreisessel sicher mit Rückenwind zu uns kommen. Das Team spielt einen offensiven Fußball und verfügt über ein paar sehr gute Einzelspieler. Wenn wir an unsere Leistung in Neßlbach anknüpfen, sollte aber ein Heimsieg machbar sein", glaubt Spielertrainer Michael Öller. Raphael Lux und Marco Mautner sind nach wie vor nicht dabei, dafür ist Hans Zwerger aus dem Urlaub zurück. Beim Gast kann Trainer Thomas Reuter aus dem Vollen schöpfen. Mit Ausnahme von Stefan Scheuer, den immer noch Achillessehnenbeschwerden plagen. "Mit Tiefenbach erwartet uns ein Meisterschaftsanwärter, der in den letzten Partien immer besser in Schwung gekommen ist. Dennoch: Die Handschrift unseres neuen Trainers zeichnet sich immer mehr ab. In den letzten drei Spielen konnten wir unser Spielsystem recht gut umsetzen. Da wir bisher gegen die Teams aus dem vorderen Tabellendrittel meist gut ausgesehen haben, ist es auch in diesem Spiel unser Ziel, einen Punkt aus Tiefenbach zu entführen", gibt sich 2. Vorstand Sepp Weber optimistisch.

Ein interessantes Verfolger-Duell steigt in Neßlbach. Sowohl die heimische DJK als auch die Gäste aus Karpfhm ließen zuletzt Punkte liegen und sind deshalb in Zugzwang geraten, wollen sie vorne dran bleiben. Neßlbachs Abteilungsleiter Andreas Sitzberger hofft, dass wir aus dem Spiel gegen Tiefenbach (0:1, Anm.d.Red.) gelernt haben. Er fordert Kampf und Leidenschaft, um mindestens einen Punkt holen zu können.

Auf Wiedergutmachung aus ist der SV Riedlhütte, der mittlerweile auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht ist und in Grainet eine heftige Klatsche (0:6) kassiert hat. Zudem ist die Mannschaft von Trainer Alexander Adam seit drei Spielen ohne eigenen Treffer. Das macht wenig Mut für das Heimspiel gegen den FC Vilshofen, der die zweitbeste Offensive der Liga hat und bei dem sich selbst etwas Wut angestaut hat durch ein leichtfertiges 2:2 gegen Hohenau.

Zu einem echten Kellerduell reist der FC Dreisessel, der in Fürstenzell Hoffnungen auf zumindest einen Teilerfolg haben darf. Der heimische FC dagegen sehnt ein Ende seiner Durststrecke (fünf Niederlagen nacheinander) herbei. In Hohenau gegenüber stehen sich zwei Tabellennachbarn, die – wenn das Wochenende gut läuft – den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern können und deshalb voraussichtlich beide mit einem Unentschieden gut leben könnten.

− red

9. Spieltag / Freitag, 19 Uhr: Tiefenbach – Garham; Samstag, 16.00 Uhr: Hartkirchen – Grainet; 17.00: Hintereben – Oberpolling; Sonntag, 15.00: Fürstenzell – FC Dreisessel; 16.00: Riedlhütte – Vilshofen, Hohenau – Vornbach; 17.00: Neßlbach – Karpfham.